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Martin Hohmann (AfD): "Unser Land ist ein Irrenhaus" - Beatrix von Storch zu Gast
01.10.18 - "Unser Land ist ein Irrenhaus!" - so erklärte der AfD-Bundestagsabgeordnete Martin Hohmann die aktuelle Lage in Deutschland. Die rund 400 Bürger sorgten im vollbesetzten Gemeindezentrum in Neuhof (Fulda) für Stimmung. Im Vorfeld der kommenden hessischen Landtagswahlen hatte die AfD zu einem Wahlkampfabend am Sonntag geladen. Eine groß angekündigte Gegenveranstaltung mit etwa 100 Demonstranten fand unter dem Motto "Neuhof bleibt bunt" statt. Neben Hohmann sprach Spitzenkandidat Dr. Dr. Rainer Rahn und die stellvertretende Vorsitzende der AfD-Bundestagsfraktion Beatrix von Storch. Die AfD-MdB Mariana Harder-Kühnel (MKK) führte durch das Programm.
"Keine andere Partei hätte es geschafft, bei Sonnenschein und bestem Wetter einen Saal zu füllen", freute sich der Neuhofer Bundestagsabgeordnete Hohmann. "Wir reden hier Klartext." Fakt sei, dass die einfachen Arbeiter benachteiligt würden. "Wir sorgen endlich für eine Aufbruchsstimmung in Deutschland." Spitzenkandidat Dr. Dr. Rainer Rahn forderte die Anwesenden dazu auf, für "ein Land ohne Merkel und Bouffier" zu stimmen. "Wir sind den anderen Parteien überlegen. Beispielsweise würden wir in der freien Wirtschaft überleben, da jeder von uns mindestens einen Beruf erlernt und ausgeübt hat." Rahn war als Mediziner in der Allgemeinchirurgie, Zahn-, Mund- und Kieferchirurgie tätig.
Die friedlichen Gegendemonstranten vor dem Gemeindezentrum waren nicht nur Einheimische. "Wir wollen hier ein Zeichen setzen. Wir sind bunt." Mit bemalten Schildern, bunten Luftballons und sogar tierischer Unterstützung riefen sie ihre Parolen. "Alles ist ok, außer AfD."
Mit theaterreifer Rhetorik, dutzenden Negativbeispielen und ebenfalls unter Jubel sprach auch Beatrix von Storch, die seit 2013 in der AfD ist. "Wir wollen keine Quote, bei uns sind die Frauen an einer bestimmten Position, weil sie gut sind und eine gute Arbeit leisten. Wir sagen ja zur Gleichberechtigung und nein zur Gleichstellung." Alle Redner kritisierten viel, präsentierten aber keine Lösungen für die aufgeführten Probleme. Den Besuchern schien das egal zu sein. Mit "So ist es"-Rufen und Standing Ovations signalisierten sie ihre Zustimmung. Die beiden Landtagskandidaten Jens Mierdel (Walhkreis 14) und Pierre Lamely (Wahlkreis 15) traten an diesem Sonntagabend nicht ans Rednerpult. (nb) +++