SG Johannesberg startet mit Remis und Niederlage

03.10.18 - Gemischte Gefühle nach dem Auftakt: Am vergangenen Wochenende startete die Poolbillard-Regionalliga in die neue Saison. Für die Topspieler der SG Johannesberg ging es zuerst auswärts gegen den TV Eberstadt und am Sonntag dann nach Bingen zum TSC Rhein-Nahe. Dabei erwies sich die schon im Vorfeld befürchtete schwere Saison als Realität.

TV Eberstadt – SG Johannesberg 4:4

Gleich am ersten Spieltag mussten die Osthessen aus Fulda ersatzgeschwächt antreten, da Stammspieler Marcus Rohe aus gesundheitlichen Gründen absagen musste. Für ihn trat Ersatzmann Alexander Hofmann (ehemals Burghardt) in den Ring. Erik Köhler bestritt die erste Disziplin 14/1 erfolgreich gegen Timo Hofmann und siegte ungefährdet mit 125:81. Auch Dauerbrenner Raphael Wahl siegte deutlich mit 2:0 nach Sätzen (4:0; 4:2) im 9-Ball. Im 10-Ball duellierten sich der Eberstädter Thore Sönksen und der Fuldaer Alexander Hofmann lange Zeit auf Augenhöhe. Während der Fuldaer sich den ersten Satz mit 4:2 sicherte, ging der nächste Satz mit 4:1 an den Gastgeber.

Im entscheidenden dritten Satz profitierte Hofmann von einigen vermeidbaren Fehlern seines Gegenübers und sicherte sich damit den Einzelsieg mit 2:1 nach Sätzen. Im vierten Einzel lieferte Moritz Heurich das wohl spannendste Spiel des Tages. Sowohl er als auch sein Gegner Thomas Arnold zeigten hochklassiges Billard mit tollen Stößen und immer wieder wechselte die Führung. Letztendlich lag das Glück diesmal auf der Seite des Darmstädters, der sich mit 4:3 und nochmals 4:3 durchsetzte. Der Halbzeitstand lautete 3:1 Führung für Johannesberg.

In der Rückrunde zeigte Raphael Wahl einmal mehr „Leistung auf Knopfdruck“ und baute die Johannesberger Führung durch einen klaren Sieg (125:15 gegen Sönksen) auf 4:1 aus. Aber weder Köhler (1:2) noch Heurich(0:2) noch Hofmann(0:2) konnten den entscheidenden Punch zum Sieg setzen. Damit mussten sich Johannesberger mit einem letztlich enttäuschendem 4:4-Unentschieden zufrieden geben.

PSC Rhein Nahe Bingen – SG Johannesberg 5:3

Am Sonntag um 11 Uhr startete der 2. Spieltag auswärts in Bingen. Die Gäste von der SGJ starteten vielversprechend durch zwei Einzelsiege von Raphael Wahl (2:0 nach Sätzen (4:1; 4:0)) gegen Christofer Escher (9-Ball)) und Erik Köhler (125:80 gegen Marc Lambauer(14/1)). In der Disziplin 10-Ball ging Alexander Hofmann gegen Frank Forster an den Tisch und holte den ersten Satz klar mit 4:1. Im zweiten Satz hatte Hofmann mehrfach gute Möglichkeiten, ließ diese jedoch konsequent aus. Der Gastgeber glich verdient zum 1:1 nach Sätzen aus und hatte dann im dritten Spiel zunehmend weniger Probleme mit dem Fuldaer.

Moritz Heurich musste sich nach fast drei Stunden Matchdauer dem Bingener Dennis Pries unglücklich geschlagen geben. Nachdem beide Spieler einen Satz gewonnen hatten, lautete der Zwischenstand im dritten und entscheidenden Satz 3:2 für den Fuldaer, bevor er seinen Gegner an den Tisch ließ. Dieser nutzte seine Chance und beendete das Spiel mit zwei Auspartien. Zur Halbzeit stand es damit 2:2-Unentschieden.

In der Rückrunde stellten die Johannesberger überraschend Hofmann auf die Disziplin 14/1 und nicht, wie erwartet, Raphael Wahl. Doch die Taktik ging nicht auf. Hofmann unterlag deutlich mit 27:125. Wahl startete im 10-Ball gegen Dennis Pries, siegte schnell und ungefährdet und steigerte seinen Vereinsrekord auf nunmehr saisonübergreifend 40 Einzelsiege in Folge. Moritz Heurich und Erik Köhler konnten sich gegen ihre Gegner nicht durchsetzen und verloren jeweils mit 0:2 nach Sätzen. Der Endstand lautete damit 5:3 für Bingen.

Nachgefragt bei Abteilungsleiter Alexander Hofmann zeigt dieser sich eher unzufrieden mit der Punkteausbeute. „In Darmstadt haben wir 4:1 geführt, und auch gegen Bingen stand es zur Halbzeit noch unentschieden“, meinte er und sieht die verlorenen Punkte hauptsächlich in der Rückrunde. „Mit Ausnahme von Raphael Wahl haben wir an beiden Tagen in der Rückrunde deutlich nachgelassen, das deutet auf Defizite in der Ausdauer hin, und daran werden wir arbeiten müssen.“

Insgesamt werde sich das Team einer harten Saison stellen müssen. Das Niveau in der diesjährigen Regionalliga Mitte sei enorm hoch, der Spielmodus sei noch ungewohnt und die Spieldauer sei wesentlich länger als in der Oberliga Hessen. Dennoch sehen die Verantwortlichen der SG positiv in die Zukunft. „Wir haben gesehen, dass wir auf jeden Fall mithalten können“ , meinten alle Spieler unisono. (pm/the) +++