Flieden in Griesheim zum Siegen verpflichtet

05.10.18 - All das Lob, das Fußball-Hessenligist SV Flieden mit ihren Auftritten gegen Gießen, Baunatal und Alzenau einstrich, ist mittlerweile wieder verflogen. Nach zwei Niederlagen gegen Teams aus gleichen Tabellenregionen weht den Buchonen ein rauer Wing entgegen. Trainer Meik Voll appeliert an die Mannschaft, gegen den SC Griesheim (Samstag, 15 Uhr) keine gefährliche Situation einzuleiten.

"Die Mannschaft muss sich im Klaren sein, dass sie damit einen Tapetenwechsel einleiten", wird Meik Voll in Vorschau auf das Spiel gegen den SC Griesheim deutlich. Dieser Tapetenwechsel werde sich darin erkenntlich machen, dass sich personell etwas ändern werde, auf welcher Position auch immer. Damit es soweit nicht erst kommt, erwartet Voll ein gänzlich anderes Gesicht, als die Mannschaft am Mittwoch gegen den FV Bad Vilbel (1:2) gezeigt hat.

Einen Tag später war der Buchonen-Trainer noch immer sprachlos über das, was er sich 90 Minuten lang ansehen musste. "Ich war erschrocken von der Leistung", so Voll. Das Selbstvertrauen, das die Mannschaft aus den Spielen gegen die Spitzenteams der Hessenliga gesammelt haben dürfte, scheint komplett aufgebraucht. 

Trainer Meik Voll appelliert an die Mannschaft, wieder an das eigene Potential zu glauben ...

Viktoria Griesheim steht aktuell zwei Punkte hinter dem SV Flieden, gewann zuletzt Anfang September, zeigte aber gegen den SC Waldgirmes (0:0) und Hessen Kassel (1:2), das eine gewisse Qualität im Kader steckt. Vor dieser warnt Meik Voll auch, besonders auf Stürmer Pascal Stork gelte es, ein besonders wachsames Auge zu werfen. Ein gutes Pflaster ist Griesheim für Flieden jedoch nicht: "Wir haben da nicht viel mitgenommen, das muss sich jetzt aber ändern".

Für Stürmer Fabian Schaub wird das Spiel in Griesheim ein besonderes werden, denn der 28-Jährige steht dann zum 300. Mal für den SV Flieden auf dem Rasen. "Das erfüllt mich natürlich mit Stolz", sagt Schaub, der in dieser Zeit 146 Tore beisteuerte. Der Spieler selber sieht die Probleme aktuell darin, dass man sich gegen gute Teams auf das kämpfen konzentrieren können, während gegen Mannschaften auf Augenhöhe auch das Spielerische gefragt ist. Es gelte, die Balance zwischen beiden zu finden.

Bis auf die Langzeitverletzten muss Meik Voll auf keinen Spieler vom Mittwoch verzichten. Er kündigte aber an, seine Ersatzbank nicht mehr bis zum letzten Platz zu füllen, sondern einigen Spielern Spielpraxis in der zweiten Mannschaft zu verschaffen, damit sie sich mit der Leistung im Training wieder für das Hessenliga-Team empfehlen können. (tw) +++