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Am Einsatzort - Fotos: Feuerwehr Bad Soden-Salmünster

BAD SODEN-SALMÜNSTER Großeinsatz der Rettungskräfte

Erhöhte CO-Werte in Mehrfamilienhaus: 20 Verletzte - Ursache nicht gefunden

08.10.18 - Am gestrigen Sonntag, waren etwa 60 Feuerwehr-Einsatzkräfte aus Bad Soden-Salmünster mit Spezialeinheiten der Feuerwehren aus Steinau an der Straße und Wächtersbach sowie knapp 80 Einsatzkräfte von Rettungsdienst und Sanitätseinheiten in Bad Soden im Einsatz.

Was war geschehen?

Die Feuerwehr Bad Soden wurde am Sonntagnachmittag um 14:28 Uhr zu einem Hilfeleistungseinsatz nach erhöhten CO-Werte in einer Wohnung alarmiert. Zuvor war dort ein Rettungsdiensteinsatz mit Notarzt. Dabei schlugen die CO-Melder des Rettungsdienstes an und dieser alarmierte die Feuerwehr zur Kontrolle.

Die Wohnungen wurden geräumt und unter Atemschutz durch die Feuerwehr abgesucht. Dabei konnten noch leicht erhöhte Werte an Kohlenstoffmonoxid (CO) festgestellt werden. Eine Ursache für eine unvollständige Verbrennung, bei der CO entsteht, konnte nicht gefunden werden. Herbeigerufene Heizungstechniker konnten auch keinen Defekt an der Heizungsanlage feststellen.

Zwischenzeitlich klagte jedoch eine Bewohnerin aus dem benachbarten Wohnbereich über Beschwerden, sodass der Rettungsdienst erneut an die Einsatzstelle gerufen wurde. Nachdem erhöhte CO-Werte bei der Person festgestellt wurden, wurde ein Notarzt dazu alarmiert. Außerdem evakuierte die Feuerwehr auch die benachbarten Gebäude, insgesamt 14 Wohnungen mit etwa 30 Personen. Auch diese Personen wurden untersucht und zunächst zehn Patienten mit erhöhten CO-Werten festgestellt. Damit wurde gegen 16:30 Uhr das Alarmstichwort "MANV 10" - Massenanfall an Verletzten mit 10 Personen ausgelöst. Bei den weiteren Untersuchungen stieg die Gesamtzahl auf 20 Verletzte, d.h. Personen mit erhöhten CO-Werten, darunter auch Einsatzkräfte und die Heizungstechniker.

Im Feuerwehrhaus Bad Soden wurde der Bereitstellungsplatz und ein Behandlungsplatz eingerichtet. Zehn Rettungswagen, 4 Notarzteinsatzfahrzeuge, die Einsatzleitung Rettungsdienst (Organisationsleiter Rettungsdienst Matthias Scholl und OLRD Hirchenhain, Leitender Notarzt Prof. Dr. Dirk Maybauer), der 3. Sanitätszug des Main-Kinzig-Kreises mit DRK-Einheiten aus Steinau, Schlüchtern und Sinntal, ein Notfallseelsorger aus Sinntal-Mottgers sowie der Abrollbehälter MANV der Feuerwehr Steinau an der Straße rückten daraufhin dorthin an.

An die Einsatzstelle rückte die Feuerwehr Wächtersbach mit Messkomponenten an. Durch Sauerstoffbehandlung sanken die Messewerte bei den meisten der 20 Personen nach einiger Zeit wieder deutlich, sieben Patienten, darunter auch Kinder, mussten jedoch vom Rettungsdienst in umliegende Krankenhäuser zur Weiterbehandlung gebracht werden. Darunter waren zwei Patienten, die jeweils mit einem Rettungshubschrauber in Klinken geflogen wurden.

Notunterkünfte für evakuierte

Die letzten Messungen ergaben, dass die CO-Werte in den Wohnungen inzwischen unauffällig waren, jedoch sollten die Wohnungen zur Sicherheit in der Nacht nicht mehr betreten werden. Eine erneute Messkontrolle und Ursachenforschung wurde für Montag vorgesehen. Bürgermeister Dominik Brasch (Bad Soden-Salmünster) war seit den Nachmittagsstunden bis in die Nacht hinein an der Einsatzstelle und organisierte mit Ordnungsamtsleiter Christian Buhl eine Notunterkunft in Romsthal.

Der 2. Betreuungszug des Main-Kinzig-Kreises aus Sanitätskräften des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) und der Malteser (Malteser Hilfsdienst) aus Gründau (Rothenbergen und Lieblos) und Hasselroth rückte mit etwa 25 Personen und mehreren Fahrzeugen an und bereitete die Notunterkunft vor, sodass diese gegen 21:30 Uhr von den evakuierten Personen, die nicht bei Freunden unterkamen, bezogen werden konnte.

Nach neuneinhalb Stunden war der Einsatz für die meisten Einsatzkräfte kurz vor Mitternacht beendet. Der Betreuungszug verblieb noch in der Notunterkunft. Die Einsatzleitung der Feuerwehr hatte Stadtbrandinspektor Oliver Lüdde. Vor Ort war auch Kreisbrandmeister Florian Friedrich. Die Zusammenarbeit mit allen Einheiten von Feuerwehren, Rettungsdienst, Sanitätsdienst, Polizei und Stadtverwaltung hatte hervorragend geklappt. Alle hoffen nun, dass die Ursache gefunden, behoben und die Wohnungen in kurzer Zeit wieder bezogen werden können. (pm)+++


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