7. Gesundheitstage der Alten- und Pflegezentren des Main-Kinzig-Kreises

10.10.18 - Gesundheit und Alter war der Themenschwerpunkt der 7. Gesundheitstage der Alten- und Pflegezentren des Main-Kinzig-Kreises in Steinau. Kranke, gebrechliche und demente Menschen sind immer häufig auf Hilfe bei der Bewältigung des Alltages angewiesen. Die Pflegebedürftigkeit steigt durch die höhere Lebenserwartung. „Es ist ganz wichtig, dass die Menschen im Bergwinkel wissen, wohin sie sich wenden können, wenn ein Angehöriger Pflege und Hilfe im Alter benötigt“, betonte Mario Pizzala, Einrichtungsleiter und Vorsitzender der Seniorenhilfe Steinau.

Annette Kulke von der Diakonie..

So nutzte Madeleine Gluth vom Pflegestützpunkt Main-Kinzig die Gelegenheit, die neue Außenstelle in Schlüchtern vorzustellen. „Wir beraten trägerneutral rund um das Thema Pflege, bieten kostenlose Hausbesuche an und helfen bei Anträgen oder Widersprüchen“, berichtete die Leiterin der Außensprechstunde. „Es hat sich in Schlüchtern und Steinau schnell herum gesprochen, dass wir kompetent beraten. Der Pflegestützpunkt wird gut angenommen.“

Melina Witzke vom Betreuungsverein erläuterte in einem Vortrag die Unterschiede zwischen einer Betreuungsverfügung und einer Vorsorgevollmacht. „Mit der Vorsorgevollmacht, die einen privatrechtlichen Vertrag zwischen Vater und Sohn oder Mutter und Tochter darstellt, wird der Bevollmächtigte direkt zum Vertreter im Willen. Deshalb setzt die Vorsorgevollmacht ein uneingeschränktes persönliches Vertrauen voraus.“ Die Betreuungsverfügung sei die Möglichkeit der Vorsorge für den Fall, dass jemand selbst nicht mehr in der Lage sei, für sich selbst zu entscheiden. Sie baue in erster Linie nicht auf Vertrauen. Ihr Inhalt diene vielmehr dem Betreuungsgericht zur Kontrolle.

Christa Schreiber von der ehrenamtlichen Hospizbegleitung

Daniela Gärtner führte Venenmessungen durch

Die Pflegeengel Anja Rüffer und Claudia Lauer

Emmi rudnick und Melina fitzke vom Betreuungsverein

„Rund um die Mobilität“ beriet Daniela Gärtner vom Vitalzentrum Ruppert und bot Venenmessungen an und informierte über Kompressionsversorgung. „Die Messung dient zur Früherkennung einer Venenschwäche.“ Die „Pflegeengel“ Anja Rüffer und Claudia Lauer führten Blutzuckermessungen durch. Das Team übernimmt Tagesbetreuung von Senioren, mobile Kranken- und Altenpflege im Bereich Steinau, Schlüchtern, Freiensteinau und Bad Soden-Salmünster. Georg Schmidt, Einrichtungsbeiratsvorsitzender der Seniorenhilfe, stellte Angebote für Seniorengymnastik, Tanzen im Sitzen vor und warb für den Singkreis und den Babbelnachmittag.

„Daheim leben, daheim pflegen“: Dieses Motto hatte sich der Pflegedienst der Diakonie auf die Fahne geschrieben. „Wir arbeiten ausschließlich mit examinierten Pflegekräften“, hob Annette Kulke von der Diakonie Steinau hervor. Christa Schreiber von der Arbeitsgemeinschaft Hospizdienst warb für die einfühlsame Aufgabe, durch Begleitung vor Ort Betroffenen und deren Angehörigen bis zuletzt zu einer höheren Lebensqualität zu verhelfen.

Georg Schmidt von der Seniorenhilfe

Madeleine gluth vom Pflegestützpunkt Schlüchtern

Mario Pizzala und seine Mitarbeiterinnen..

Jutta Mieke und Gabriele Pricop, Vorstandsmitglieder der Tafel im Bergwinkel, zeigten, wie die Tafeln Senioren und kranken Menschen gezielt helfen. Aus Scham bitten viele erst zu spät um Hilfe, wenn mit kleinen Renten Miete, Heizung und Lebensmittel kaum bezahlt werden könnten. Im Versorgungszentrum in Steinau gebe es neben frischen Warenkörben auch ein Regal, wo sich die Kunden bedienen könnten. „Fast schon wie im Supermarkt“, meinte Teamleiterin Jutta Mieke. Abgerundet wurde der Gesundheitstag mit einem Vortrag von Dr. med Hua Nan, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, über Therapiemöglichkeiten bei Arthrose im Kniegelenk. (kel) +++