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Großenlüder/Hainzell will Serie ausbauen - Pasaribu gibt den Mahner
11.10.18 - Runde fünf in der Handball-Landesliga: Während der Hünfelder SV bei Aufsteiger Wesertal die Tabellenführung verteidigen will, möchte die HSG Großenlüder/Hainzell ihre Serie aufrecht erhalten und den vierten Sieg in Serie einfahren. Zudem im Einsatz: der TV Hersfeld und der noch punktlose Aufsteiger HSG Werra WHO 09.
HSG Werra WHO 09 - MSG Körle/Guxhagen (Samstag, 17:30 Uhr)
Es wird Zeit, zu punkten: Nach vier Spielen rangiert Aufsteiger Werra noch punktlos am Ende der Tabelle und gerät langsam, aber sicher unter Druck. "Aus dem gewinnen wollen wird so langsam ein gewinnen müssen", macht HSG-Trainer Hartmut Knaut vor dem Heimspiel gegen Körle/Guxhagen deutlich. Mut mache dem Übungsleiter aber der Auftritt am vergangenen Sonntag in Großenlüder, wo seine Aufsteiger die Begegnung bis in die Schlussphase offen gestaltete, sich letztlich aber geschlagen geben musste (30:34).
"Das war unsere beste Saisonleistung und ich hoffe, dass wir daran anknüpfen können", wollen Knaut und Co. endlich die ersten Punkte aufs Konto der HSG holen. "In diesem Spiel gibt es keinen Favoriten", sagt Knaut vor dem Duell mit dem Tabellenachten, der bislang zwei Siege und zwei Pleiten verbuchen kann. Geht es nach der WHO, kommt am Wochenende der dritte Sieg nicht hinzu. Die personellen Vorzeichen stünden, so Trainer Knaut, nicht schlecht. Schließlich soll der erste Saisonsieg eingefahren werden.
TV Hersfeld - VfL Wanfried (Samstag, 18:30 Uhr)
Zwei Siege am Stück konnte der TVH zuletzt einfahren, jetzt kommt aber eine harte Aufgabe auf Trainer Matthias Deppe und seine Schützlinge zu. Zumindest wurde der VfL Wanfried vor der Saison als einer der heißesten Titelanwärter genannt. Nach fünf Spielen haben die Brombeermänner allerdings schon drei Minuspunkte auf dem Konto und belegen Platz fünf. Für Deppe sind die Rollen dennoch klar verteilt.
"Wanfried ist der große Favorit", sagt der TVH-Trainer und verweist auf die zahlreichen, höherklassig erfahrenen Spieler in Wanfrieds Kader. Dem Argument, dass die junge Hersfelder Mannschaft mit Schnelligkeit gegen die zwar erfahrene, aber vielleicht nicht mehr ganz so wendige VfL-Mannschaft punkten könnte, entgegnet Deppe: "Entscheidend wird sein, ob wir es schaffen, den Respekt abzulegen und nicht in Ehrfurcht erstarren. Wir wollen aber Wanfried in jedem Fall so weit es geht ärgern." Für dieses Unterfangen kann Matthias Deppe aller Voraussicht nach auf seinen kompletten Kader bauen.
HSG Wesertal - Hünfelder SV (Samstag, 19:30 Uhr)
Vier Spiele, drei Siege, ein Unentschieden, Tabellenplatz eins: Der Saisonstart für den Hünfelder SV hätte viel besser nicht sein können. Mit zwei Siegen über die als Titelkandidaten gehandelten Wanfrieder und Vellmarer ließ die Sieben von Trainer Jonggi Pasaribu zuletzt aufhorchen. Doch vor dem Gastspiel beim Aufsteiger Wesertal gibt Pasaribu den Mahner. "Wenn wir jetzt mit der Einstellung dorthin fahren, dass wir etwas weniger Aufwand betreiben können, dann könnte es für uns unangenehm werden", erwartet der ehemalige Zweitligaspieler die nötige Ernsthaftigkeit von seinen Schützlingen. Das habe Pasaribu unter der Woche im Training deutlich angemerkt.
"Jeder spricht jetzt vom Oberliga-Absteiger und Tabellenführer, den man ärgern möchte - gerade in eigener Halle", beschreibt Pasaribu die Motivation der Gastgeber - und der kommenden Gegner. Der HSV-Trainer weiß um die Fallhöhe in Spielen wie diesen und dass über die beiden Siege gegen Vellmar und Wanfried keiner mehr sprechen würde, sollte die Nummer beim Aufsteiger schief gehen. "Für Wesertal sind diese Spiele doch die Höhepunkte der Saison", merkt Pasaribu zudem an und verweist auf die nur knappe Pleite des Aufsteigers gegen Wanfried. Denn: Ähnlich wie dem VfL, der bis zum Schluss kämpfen musste, soll es dem HSV nicht ergehen.
TSG Dittershausen - HSG Großenlüder/Hainzell (Sonntag, 17:30 Uhr)
"Wir brauchen eine Steigerung in Abwehr und Angriff", sagt HSG-Trainer Joachim Bug und spielt dabei auf die letzten Ergebnisse seiner Sieben an. Die ist zwar in den letzten drei Spielen siegreich, kassierte aber stets mindestens 30 Tore. Das vergangene Heimspiel gegen Aufsteiger Werra entschied die HSG erst auf den letzten Metern für sich. "Wenn wir immer so schlecht ins Spiel kommen, haben wir gegen jede Mannschaft Probleme", spielt Bug auf die verpatzte Anfangsphase gegen den Aufsteiger an.
In Dittershausen soll nun eine Leistungssteigerung und der vierte Erfolg in Serie her. "Dittershausen ist Zuhause eine unangenehme Mannschaft", erwartet Bug eine schwere Aufgabe. Zwar ist die heimische TSG nach vier Spielen noch sieglos, mit Unentschieden gegen Hünfeld und Wanfried ließ Dittershausen in dieser Saison aber bereits aufhorchen. Der HSG aus Großenlüder und Hainzell soll es anders ergehen. Personell kann Joachim Bug nahezu aus dem Vollen schöpfen, lediglich Michael Blinzler (Daumenverletzung) wird fehlen. Ob die beiden A-Jugendlichen Elia Sippel und Felix Grösch, die noch mit der Jugend unterwegs sind, spielen können sei noch fraglich. (the) +++