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Trieben ihre Mannschaft nach vorne: Der Fanblock von Hessen Kassel. - Fotos: Jonas Wenzel (Yowe)

KASSEL Aluminium-Wahnsinn im Auestadion

Barockstadts Gastspiel in Kassel: In jeder Hinsicht Regionalliga-tauglich

15.10.18 - Dieses Spiel dürften die Beteiligten so schnell nicht vergessen. Die 1:4 (0:1)-Niederlage von Hessenligist SG Barockstadt Fulda-Lehnerz beim Traditionsverein KSV Hessen Kassel ließ Fußballherzen höher schlagen. Satte acht Mal klatschte das Leder an Pfosten oder Latte, die Schlussphase verdiente sich redlich das Adjektiv "vogelwild" und die Partie stand bis zuletzt auf Messers Schneide.

"Ich bin auf dem Kopf etwas grauer geworden und mein Kollege sicherlich am Bart", sagte KSV-Trainer Tobias Cramer nach dem Spiel mit einem Schmunzeln. Cramer und Barockstadts-Trainer Sedat Gören sollten auf der anschließenden Pressekonferenz erklären, wie sie dieses denkwürdige Spiel erlebt haben. Dass der Endstand von 4:1 deutlich zu hoch war, in dieser Sache waren sich im Nachgang der Begegnung alle einig.

Vor 1.550 Zuschauern liefen die beiden Mannschaften ins Auestadion ein. ...

Auch die neu gegründete SG Barockstadt durfte sich über Unterstützung einer kleinen ...

Animierte die Zuschauer im weiten Rund: das Löwen-Maskottchen "Totti". ...

"Wir mussten aufmachen und haben Räume angeboten. Das war letztlich Ergebniskosmetik für Kassel, aber ich denke, wir hätten einen Punkt verdient gehabt", sagte Gören, der in seinem zweiten Spiel an der Seitenlinie die erste Pleite einstecken musste. Und die hätte turbulenter nicht zustande kommen können. Das lag nicht zuletzt an den insgesamt acht (!) Alu-Treffern - fünf für die Gäste, drei für die Hausherren. Zwei davon, durch Christopher Bieber und Benjamin Trümner, hätten den 2:2-Ausgleich ermöglichen können.

Stattdessen besorgten Jon Mogge und Sebastian Schmeer, der einst ein halbes Jahr für Borussia Fulda auf Torejagd ging, die Treffer drei und vier in der achtminütigen Nachspielzeit den KSV. Sedat Gören aber hatte eine andere Szene als Knackpunkt des Spiels ausgemacht. Nachdem Leon Pomnitz, Torschütze per Elfmeter zum zwischenzeitlichen Ausgleich, mit einem Freistoß - natürlich - die Latte traf, schlug SGB-Verteidiger Miguel Torcuatro ein Luftloch und verpasste das 2:1 für die SGB. "Wer weiß, wie das Spiel dann ausgeht", merkte Gören an. Quasi im Gegenzug jagte Ingmar Merle, ebenfalls Ex-Borusse, seinen zweiten Freistoß in die Maschen (86.) und brachte das altehrwürdige Auestadion zum Kochen.

Kopfballduell zwischen Christopher Bieber (l.) und Frederic Brill vor toller Kulisse. ...

Stimmgewaltig: die KSV-Fans.

Über 1.000 Zuschauer sorgten für eine Atmosphäre, die in dieser Liga wohl nur noch ...

"Das war Werbung für den Fußball und ein Spiel auf Regionalliga-Niveau", frohlockte KSV-Trainer Cramer. Doch nicht nur das Geschehen auf dem Rasen war von enormer Qualität, auch das Drumherum stimmte. Offiziell 1.550 Zuschauer pilgerten in das weite Kasseler Rund und sorgten für eine Atmosphäre, die in dieser Liga wohl nur noch der FC Gießen zu bieten hat. Einlaufkinder, großzügiger VIP-Bereich, ein animierendes Maskottchen und vieles mehr - dass der abgestürzte Kasseler Traditionsverein eigentlich in höheren Sphären beheimatet sein müsste, das wurde am Samstag mehr als deutlich. Bei diesem denkwürdigen Spiel auf Regionalliga-Niveau. (Tobias Herrling) +++


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