Neuer "Dirigent" übernahm Taktstock! Bürgermeister VOGLER für WEBER (CDU)

Er hat die Gemeinde nach vorne gebracht und die Schulden während seiner 12-jährigen Amtszeit um mehr als 50 Prozent gesenkt. Die Rede ist von Bürgermeister Bernhard Weber (CDU), der am gestrigen Donnerstagabend im Rahmen einer öffentlichen Sitzung der Gemeindevertretung feierlich verabschidet wurde. Viele lobende Worte, Dank und Anerkennung wurden dem Kommunalpolitiker zugesprochen. Landrat Bernd Woide (CDU) charakterisierte ihn mit den Worten "ein ehrlicher Arbeiter für die Gemeinde". Die zweite Person, die im Rampenlicht stand, war der neue Bürgermeister der rund 3.600 Einwohner zählenden Gemeinde am Fuße der Rhön, Klaus-Dieter Vogel (parteilos). Der 49-jährige Finanzbeamte setzte sich am 05.10.2008 in einer Stichwahl mit einer Mehrheit von 58,7 % gegen den CDU-Politiker Matthias Bunk durch.

Alfred Seuring (CDU), Vorsitzender der Gemeindevertretung, begrüßte zahlreiche Ehrengäste aus Wirtschaft und Verwaltungen, Parteifreunde, Bürgermeister und Kommunalpolitiker sowie Vereinsvertreter im Saal des Gemeindezentrums. Seuring beschrieb den scheidenden Rathauschef als einen "Fachmann für das Bürgermeisteramt", der der Gemeinde durch den enormen Schuldenabbau viel Gestaltungsraum für die Zukunft gegeben habe. In den 36 Jahren nach der Gebietsreform sei Bernhard Weber der zweite Bürgermeister gewesen, der immer ein offenes Ohr für die Bürgerinnen und Bürger gehabt hätte.

"Der Auftritt eines Orchesters gelingt nur, wenn der Mann vorne am Pult mit seinem Taktstock den richtigen Rhythmus für das Zusammenspiel der Musiker vorgibt." Diesen Vergleich fand der 1.Beigeordnete Michael Schwab (CDU) am treffendsten, als er die Zeit von Bernhard Weber Revue passieren liess. Schwab erklärte, dass es Weber während seiner Amtszeit gelungen sei, das Orchester - bestehend aus den gemeindlichen Gremien - gut zum Klingen zu bringen. Der noch amtierende Bürgermeister bedankte sich bei allen Rednern für die lieben Worte und besonders beim Landkreis Fulda. Im Landratsamt habe er die notwendige Verwaltungserfahrung bekommen, die ihn dazu bewegte, als Bürgermeister in Dipperz zu kandidieren. Der Abschied gestern- sehr emotional. Am Ende, als Weber den Schlüssel für das Rathaus seinem Nachfolger übergeben hatte, kamen ihm die Tränen und er bekam Standing Ovations.

Jede Menge Glück- und Zukunftswünsche für den alten und neuen Bürgermeister gab es unter anderem vom Franktionsvoristzenden der Bürgerliste Dipperz, Klaus Mader sowie Bürgermeister Karl-Josef Schwiddessen (CDU), der für die Kreisversammlung der Bürgermeister gesprochen hat.

Statt dem fernen Büro in der Rhein-Main-Metropole Frankfurt am Main ist der neue Arbeitsplatz von Klaus-Dieter Vogler nun praktisch direkt vor der Haustür - nämlich im Dipperzer Rathaus. Gestern wurde der parteilose Politiker von seinem Vorgänger vereidigt und in das Beamtenverhältnis auf Zeit berufen. "Ich wünsche mir eine vertrauensvolle, konstruktive Zusammenarbeit", so der neue Dipperzer Bürgermeister in seinen Worten. Zunächst wolle er viele Gespräche führen und mit den Bürgerinnen und Bürgern, den Kirchen, Vereinen sowie dem Gewerbe und der Landwirtschaft ins Gespräch kommen. "Ich sehe mich als Teil eines Ganzen", sagte Vogler abschließend. Jetzt kann er das Rathaus beziehen, obwohl seine Ernennung erst ab Sonntag, dem 11.Januar 2008 rechtskräftig ist. Den Schlüssel für die Chefetage hat er jedenfalls schon erhalten. (Christian P.Stadtfeld) +++