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Cem Özdemir (Mitte) Anna Cavazzini und Landtagskandidat Günter Koch kosten auf dem Hof von Hans Rüffer Ziegenkäse und Vollkornbrot. - Fotos: Dietmar Kelkel

SCHLÜCHTERN Walnussbäume und Yaks

Ehemaliger Grünen-Chef Cem Özdemir besucht den Bergwinkel

23.10.18 - Bundestagsabgeordneter Cem Özdemir (Bündnis 90/Die Grünen) hat sich bei seinem Besuch im Bergwinkel in das Goldene Buch der Stadt Schlüchtern eingetragen. Özdemir war bis Januar 2018 Bundesvorsitzender der Partei. Auf Einladung der Grünen-Fraktion im Schlüchterner Stadtparlament hatte Özdemir gemeinsam mit den Landtagskandidaten Günther Koch und der Sprecherin der BAG Europa Anna Cavazzini den Bio-Hof des Breitenbacher Landwirtes Hans Rüffer besucht und sich über den Zuchtbetrieb für Yaks informiert. „Yaks sind asiatische Hausrinder, deren Fleisch sich durch besonders niedrigen Fettgehalt auszeichnet. Auf über 100 Hektar Grünland ist der Weidegang unserer Herde ganzjährig. Die zertifizierten Fleisch- und Wurstwaren vertreiben wir in Selbstvermarktung und über den Online-Shop“, berichtete Rüffer.

Ebenso macht es die Bio- und Naturland-Schäferei von Marcus Nürnberger, der dafür plädierte, die Fördervorgaben zu ändern, um das Wachsen von intensiv wirtschaftenden Betrieben auf Kosten der Umwelt zu verhindern.  Bemerkenswert fand es Cem Özdemir, dass in der Gemarkung Breitenbach fünf Betriebe über 50 Prozent der Grünlandflächen ökologisch bewirtschaften und unterstützte die Forderung, Anreizsysteme in der europäischen Agrarpolitik zu modifizieren.

Die neu gegründete Initiative „Solidarische Landwirtschaft Osthessen“ erläuterte das Konzept, bei dem landwirtschaftliche Betriebe für einen festen Kreis von Mitgliedern produzieren, die sich ein Jahr im Voraus verpflichten, den Betrieb mit einem festgelegten Betrag zu unterstützen. Dafür bekämen sie Gemüse, Obst, Eier, Fleisch oder Brot, je nachdem, was auf dem Hof erzeugt werde. Holger Vente von Enercon stellte den neuen Windpark Breitenbach vor, dessen neun Anlagen jährlich zehn Millionen Kilowattstunden produzieren werden.

Dr. Karl-Heinz Schmidt führte die Besucher auf eine im Jahre 2005 angelegte Wiese mit 362 Walnussbäumen, die Grundschüler aus dem Kern gezogen hätten. „Ziel war es, Kinder früh mit Natur und Heimat zu verwurzeln wie ein Baum“, so der Pädagoge und Projektleiter der ökologischen Forschungsstation Schlüchtern.

Beim anschließenden Empfang im Schlüchterner Rathaus betonte Özdemir, er sei sehr beeindruckt, was er in Breitenbach gesehen habe. Bürgermeister Matthias Möller hatte zuvor die Bergwinkelmetropole als Europastadt und anerkannten Luftkurort vorgestellt und das Stadtentwicklungskonzept präsentiert. „Ich bin der Manager dieser Stadt und stets bemüht, sachorientierte Lösungen gemeinsam mit Magistrat, Stadtparlament und den Bürgern zu finden.“ Nachdem Kauf und Abriss des Langer-Areals durch Landeszuschüsse gesichert sei, habe Schlüchtern „die Chance schlechthin“, sich städtebaulich im Einklang von Kultur, Handel und Wohnen neu zu präsentieren. Cem Özdemir war sich sicher, dass jeder Cent an Fördergeldern in Schlüchtern gut angelegt sei. (kel) +++


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