Niedrigste Arbeitslosenquote in Hersfeld-Rotenburg seit 35 Jahren

30.10.18 - Infolge der Herbstbelebung ist die Arbeitslosigkeit in Ost- und Waldhessen im Oktober weiter gesunken. Insgesamt sind zum Ende des Monats in den Landkreisen Fulda und Hersfeld-Rotenburg 5.633 Menschen arbeitslos gemeldet – 188 weniger als im September. Die Arbeitslosenquote im Agenturbezirk liegt bei 3,0 Prozent (Vormonat: 3,1 Prozent; Vorjahr: 3,2 Prozent) und damit deutlich unter dem Hessendurchschnitt von 4,4 Prozent.

Von der Herbstbelebung profitieren alle Personengruppen, prozentual am stärksten die jüngeren Arbeitslosen unter 25 Jahren (-7,6 Prozent auf 721). Gegenüber dem Vorjahr ging die Arbeitslosigkeit am stärksten bei Frauen und langzeitarbeitslosen Menschen zurück. Bei den Arbeitsagenturen in Fulda, Bad Hersfeld und Bebra waren im Oktober 2.238 Arbeitslose registriert und somit 22 mehr als ein Jahr zuvor, bei den Jobcentern der Landkreise 3.395 und damit 364 weniger als im Oktober 2017. Die Stellenseite spiegelt die robuste Verfassung des Marktes wider. In nahezu allen Branchen und Berufen besteht ein hoher Bedarf an Personal. Aktuell liegen dem Arbeitgeberservice 4.057 Stellen zur Besetzung vor. Dies sind 311 mehr als vor einem Jahr (+8,3 Prozent). Der Landkreis Hersfeld-Rotenburg weist eine Arbeitslosenquote von 3,7 Prozent auf. Das ist der niedrigste Wert seit 35 Jahren. Im Landkreis Fulda herrscht bei einer Arbeitslosenquote von 2,6 Prozent nahezu Vollbeschäftigung.

Waldemar Dombrowski, Vorsitzender der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Bad ...

Der Arbeitsmarkt im Oktober 2018 im Landkreis Fulda

Die Arbeitslosigkeit in Osthessen sinkt weiter: In der Region Fulda sind zum Ende des Monats 3.255 Menschen arbeitslos gemeldet – 104 weniger als im September. Obwohl im Vergleich zum Vorjahr die Zahl der Arbeitslosen um 14 Personen leicht gestiegen ist, sank die Arbeitslosenquote auf 2,6 Prozent (Vorjahr: 2,7 Prozent), da binnen Jahresfrist auch die Beschäftigtenzahl gestiegen ist. Dies ist mit Abstand die niedrigste Quote in Hessen. „Wir haben zwar ein relativ niedriges Niveau bei der Jugendarbeitslosigkeit aber bei genauerer Betrachtung dieser Personengruppe fällt auf, dass ein hoher Anteil keinen formalen Bildungsabschluss vorweisen kann. Eine Berufsausbildung ist erfahrungsgemäß der beste Ansatz, um Arbeitslosigkeit und erst recht Langzeitarbeitslosigkeit zu vermeiden“, erläutert Waldemar Dombrowski, Chef der Arbeitsagentur in Fulda, die Daten.

Der Arbeitsmarkt im Oktober 2018 im Landkreis Hersfeld-Rotenburg

Die Herbstbelebung gibt dem ohnehin stabilen Arbeitsmarkt in Waldhessen weiteren Auftrieb. Im Oktober sank die Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vormonat um 84 auf 2.378, im Vergleich zum Vorjahr um 356. Die Arbeitslosenquote liegt nun bei historischen 3,7 Prozent (Vormonat: 3,8 Prozent; Vorjahr: 4,3 Prozent), da bei Betrachtung der vergangenen 35 Jahre die Arbeitslosenquote in einem Oktober noch nie so niedrig wie in diesem Jahr war. Während sich die positive Entwicklung gegenüber September bei allen Personengruppen bemerkbar machte, fällt der Vorjahresvergleich weniger homogen aus: Stark zurückgegangen ist die Arbeitslosigkeit bei Menschen ohne deutschen Pass (-22,6 Prozent auf 651) und bei Frauen (-14,2 Prozent auf 1.126). Auch Männer, ältere Arbeitslose und Langzeitarbeitslose profitierten von der guten Marktsituation. Ein Anstieg hingegen ist bei schwerbehinderten Menschen (+8,7 Prozent auf 263) sowie jüngeren Personen unter 25 Jahren (+2,8 Prozent auf 293) zu verzeichnen.

„Wir freuen uns über die anhaltend gute Arbeitsmarktlage, von der die meisten Personengruppen profitieren. Zugleich wird heute mehr denn je deutlich, wie eminent wichtig ein formaler Berufsabschluss ist. Bei den jüngeren Arbeitslosen unter 25 Jahren fällt nämlich auf, dass der überwiegende Anteil keine abgeschlossene Berufsausbildung vorweisen kann“, kommentiert Waldemar Dombrowski, Vorsitzender der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Bad Hersfeld-Fulda, die Entwicklung. (pm) +++