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Die Lesescouts luden unter der Leitung von Anke Grosch, der Mitarbeiterin der Bibliothek, zur Lesung Wüstenblume - muss nicht sein ein. - Fotos: Heiko Krenn

GROSSENLÜDER Lesung

Besonderer Abend in der Lüdertaschule: "Wüstenblume - muss nicht sein"

08.11.18 - Ein ganz besonderer Abend in der Lüdertalschuel: Die Lesescouts luden unter der Leitung von Anke Grosch, der Mitarbeiterin der Bibliothek, zur Lesung Wüstenblume - muss nicht sein ein. Die Lesescouts, eine vierköpfige Mädchengruppe, wurden durch Grosch auf das Mosocho-Projekt aufmerksam. Die Lesescouts erarbeiteten sich das bewegende Thema der Genitalverstümmelung auf unterschiedliche Art und Weise.

Grundlage bildete hier der Roman Wüstenblume von Waris Dirie und das Fuldaer Mosocho- Projekt, das hervorragende Arbeit leistet um FGM zu reduzieren und zu verhindern. Ein Schwerpunkt des Projektes liegt vor allem in der präventiven Arbeit, insbesondere mit Männer, um das Umdenken in der Gesellschaft zu fördern. Das Mososcho-Projekt wurde von dem Verein LebKom e.V. im Jahr 2002 ins Leben gerufen, um die Verstümmelung des weiblichen Körpers zu beenden sowie einen Beitrag zur Entwicklungshilfe zu leisten. Die Schülerinnen erarbeiteten ein Konzept, um den Gästen das ergreifende Thema nahe zu bringen. Die Zehntklässlerin Karolin Hejl führte gekonnt durch das Programm. Nach einer kurzen Begrüßung und Danksagung ihrerseits, folgte eine Tanzimprovisation aller Lesescouts zu der Filmmusik des gleichnamigen Films Die Wüstenblume. Es handelte sich um eine schöne und kreative Interpretation der Thematik. Die Lesescouts versuchten so ihre Empfindungen zum Ausdruck zu bringen.

Anschließend folgte die Lesung des ersten Textes. Es handelte sich hierbei um den Auszug aus der Autobiographie Wüstenblume, der von Malolepszy, dem Bürgermeister von Hosenfeld, gelesen wurde. Diese Textpassage beschreibt die Tradition der weiblichen Beschneidung. Junge Mädchen werden durch die Beschneidung zur Frau. Viele Mädchen sehnen diesen besonderen Augenblick herbei, jedoch wissen sie nicht welchem grausamen Ritual sie unterzogen werden. Nach diesem mitreißenden und ergreifenden Auszug spielte Lara-Sophie Ganß ein Stück auf der Querflöte. 

Hille verdeutlicht, dass immer noch 200 Millionen Frauen von der Genitalverstümmelung betroffen sind. Diese Frauen leiden ein Leben lang an den körperlichen und seelischen Folgen. Durch das Mososcho-Projekt haben die Kisii ihr Denken verändert und 30.000 Mädchen konnten nachhaltig geschützt werden.
Amelie Schenk und Lara-Sophie Ganß lasen den zweiten Text und berichteten über eine Sozialarbeiterin, die sich in dem Mosocho-Projekt engagiert. Mithilfe des Wertzentrieten Ansatzes versuchen die Mitarbeiter des Mosocho-Projektes die Gesellschaft zum Umdenken zu bewegen. Daraufhin folgte ein Gitarrenstück von Emma Bickert.

Weitere Texte wurden von der ehemaligen Bürgermeisterin Silvia Hillenbrand und den Lesescouts gelesen und präsentiert. Zum Schluss wurde der Kurzfilm Joyce gezeigt, der an einem Beispiel zeigen sollte wie glücklich und natürlich junge Frauen in dieser Region aufwachsen können, wenn in der Gesellschaft ein Wandel stattgefunden hat.
Die Lesung wurde durch einen Tanz zur Musik von One Billion Rising, einer Aktion, die sich ebenfalls für Gerechtigkeit gegenüber Frauen und Mädchen weltweit einsetzt, beendet. Frau Grosch, die auch gelernte Tanzpädagogin ist, leitete das Publikum an gemeinsam zu diesem Lied zu tanzen.

Ein schöner aber zu gleich auch bewegender Abend mit einem Thema, dass immer noch aktuell ist und somit Handlungsbedarf erfordert. Das Mosocho-Projekt ist ein wunderbares Projekt, das mit einem effektiven Konzept Veränderungen geschaffen hat. Die Lesescouts haben diesen Abend hervorragend vorbereitet und mit viel Engagement und Kreativität umgesetzt. (pm) +++


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