Eiskaltes Waldgirmes schockt Hünfeld früh

18.11.18 - Heimpleite für den Hünfelder SV: Am Samstagnachmittag unterlag der Aufsteiger der Fußball-Hessenliga gegen den SC Waldgirmes mit 0:4 (0:3) und bleibt im fünften Spiel in Serie sieglos. Die neuerliche Pleite gegen den Tabellensechsten zeichete sich bereits in den ersten zehn Minuten ab, in denen die Gäste bereits zwei Mal zugeschlagen hatten.

Der große Zeiger hatte noch nicht eine Umdrehung gemacht, da musste HSV-Torwart Sebastian Ernst den Ball bereits aus seinem Tor holen. Tolga Duran knallte einen Freistoß aus 25 Metern in den Winkel und sorgte mit der ersten Aktion für die Gäste-Führung (1.). Nur sechs Minuten später musste Ernst erneut hinter sich greifen. Franz Faulstich machte einen falschen Schritt und Nicolas Stracke war durch. Besonders ärgerlich für den HSV: zunächst entschärfte Keeper Sebastian Ernst Stracks Schuss, ermöglichte allerdings auch den Nachschuss, der zum 2:0 für den SCW führte (7.).

„Die Leistung von uns war an sich nicht schlecht, aber dann liegst du nach sieben Minuten 0:2 hinten und das durch einen ‚Knall‘, der als Foulspiel gewertet wird und durch ein Tor, wo der Schütze drei Meter im Abseits stand“, so Hünfelds Trainer Dominik Weber nachvollziehbar unzufrieden nach der Partie. Denn zu allem Überfluss lies seine Mannschaft hochkarätige Chancen zum Ausgleich liegen. Erst zielte Kevin Krieger auf Waldgirmes Torwart Fabian Grutza, statt auf das Tor (6.) und Andre Vogt verpasste haarscharf nach einer Hereingabe von Krieger (35.). „Und dann hast du eine Mannschaf wie Waldgirmes, die dreimal gefährlich wird, dreimal trifft und weiß, wie man verteidigt“, so Weber deutlich.

Vor der Halbzeit sollte der HSV die Effizienz des SCW noch zu spüren bekommen. Marvin Helm besiegelte den 3:0-Halbzeitstand für die Gäste (44.). „Während wir im Hinspiel noch glücklich gewonnen haben, war das heute schon ein Ausrufezeichen“, sagte ein hochzufriedener Daniyel Bulut, Trainer des SC Waldgirmes, nach der Partie. Aber auch Bulut sprach von Glück, dass die erste Szene zu einem Freistoß und zum Tor führte: „Tolga ist natürlich auch ein super Freistoßschütze.“

Und während der Hünfelder SV in der zweiten Hälfte kein Land sah, drehte der SCW noch einmal auf. „Das war auch der Plan. Wir wollten die ersten 15 Minuten überstehen“, erklärte Bulut. Und gleich den ersten Schuss nach dem Seitenwechsel klärte Sebastian Ernst gegen Marvin Helm (46.). Einige Minuten später dann traf der SCW dreimal hintereinander den Pfosten (61.), darunter zweimal Tolga Duran. In der 85. Minute setzte Helm mit seinem Treffer zum 4:0 für die Gäste dem Spiel ein Ende. Und das ganz zur Freude der Zuschauer. Egal ob HSV- oder Waldgirmesanhänger oder neutraler Beobachter: kaum war die Sonne weg verwandelte sich die Rhönkampfbahn zu Klein-Sibieren. (fvo) 

DIE STATISTIK ZUM SPIEL:

Hünfelder SV: Sebastian Ernst - Marcel Dücker (56. Maximilian Fröhlich), Franz Faulstich, Daniel Kornagel (75. Sven Bambey), Andre Vogt, Julian Rohde, Kevin Krieger (69. Sebastian Schuch), Steffen Witzel, Sebastian Alles, Christoph Neidhardt, Lukas Budenz.

SC Waldgirmes: Fabian Grutza - Lukas Fries, Dennis Lang, Nicolas Strack (88. Henry Erler), Kian Marius Golafra, Volkan Öztürk (82. Emre Duran), Max Schneider, Karl Cost, Marcel Siegel, Tolga Duran, Marvin Helm.

Schiedsrichter: Alessandro Scotece (SV Rot-Weiß Walldorf).

Zuschauer: 250.

Tore: 0:1 Tolga Duran (1.), 0:2 Nicolas Strack (7.), 0:3 Marvin Helm (45.), 0:4 Nicolas Strack (87.). +++