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REGION Männer ticken anders? Frauen auch!

Ist Schenken eigentlich out? - Sie: "Ist doch nur eine Kleinigkeit!"

20.12.18 - Es gibt den Satz mittlerweile auf Geschenkbändern, Tüten, Kartons, Kerzen und Tassen: "Wir wollten uns doch eigentlich nichts schenken!" Jedes Jahr aufs neue versuchen Paare, sich um die überbordende Schenkerei zu Weihnachten zu drücken und vereinbaren "fest und verbindlich": "Diesmal gilt es aber: wir schenken uns diesmal wirklich nichts!" Und dann: meist sind es die Frauen, die doch "nur eine Kleinigkeit"gefunden haben, die sie ihrem Liebsten auf keinen Fall vorenthalten möchten - angeblich in der festen Erwartung, dass der Liebste auch was hat.

Je nach Alter, Lebenserfahrung und Temperament reagieren die Herren der Schöpfung dann entweder mit gespielter Empörung ob des weiblichen Wortbruchs, rüder Zurückweisung ("Das packe ich überhaupt nicht aus!") oder akzeptieren das Eigentlich-nicht-Geschenk mit Schmunzeln, stiller Freude und Gelassenheit. Warum auch nicht? Etwas anzunehmen, kann doch nicht so schwer sein. Doof nur, wenn die gegen die Vereinbarung verstoßende Schenkerin insgeheim erwartet, dass auch ihr Liebster doch noch etwas in petto hat. Das ist aber eher selten der Fall, denn da die wenigsten Männer gute Gebende sind, kommt ihnen die "Null-und nix-Regel" sehr entgegen. Das enthebt sie nämlich der lästigen Pflicht, am Morgen des 24.12. hektisch in die nächste Parfümerie zu rasen und irgendwas "aus der Luke zu reißen".

Bei unserer (nicht-repräsentativen) Videoumfrage auf dem Fuldaer Weihnachtsmarkt gab es tatsächlich nur ein einziges Mannsbild, das im Brustton der Überzeugung sagte: "Ein schönes Geschenk für meine Frau habe ich immer, denn man hat ja ein ganzes Jahr Zeit, Wünsche abzufragen und zu erfüllen!" Ja, so einfach könne es sein. Eine junge Frau, die wir ebenfalls gefragt nach dem geschlechtsspezifischen Schenkverhalten gefragt haben, fand eine verblüffende Antwort: es sei die unterschiedliche Liebessprache, sagte sie weise. Da ist bestimmt was dran.

Das ultimative Geschenk?

Auffallend häufig bekamen wir die Antwort "Wir schenken uns schon seit Jahren nichts mehr" von älteren Paaren. Die einleuchtende Begründung: "Wir haben schon alles - oder kaufen uns doch selbst, was wir wollen." Oft kam auch die Antwort, man schenke sich nur eine Kleinigkeit für 10 bis 20 Euro oder die Familie 'wichtele', sodass jeder genau einen anderen Geschenkpartner hat und nicht jeder jeden bedenken muss. Ist das Schenken also komplett aus der Mode gekommen? Dagen sprechen die über den Weihnachtsmarkt hetzenden Menschenmengen, alle auf der Suche nach dem ultimativen Geschenk. Und dass die Kassen aller Einzelhändler vor dem Fest klingeln wie sonst nie, ist auch seit Jahren bekannt. Die Hektik und der Druck auf der Suche nach dem passenden Geschenk ist aber wirklich blöd und überflüssig: sich und seinen Lieben Zeit schenken, ist immer noch das größte Geschenk. (Carla Ihle-Becker)+++

So sieht das wohl bei sehr vielen Paaren jedes Jahr aus! Fotomontage: Nicole Funke


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