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Hersfeld, Hünfeld und Großenlüder/Hainzell peilen Wiedergutmachung an
13.12.18 - Letzter Aufgalopp vor dem Jahreswechsel in der Handball-Landesliga der Herren: außer dem Aufsteiger HSG Werra WHO 09 sind alle osthessischen Vertreter im Einsatz. Im Fokus steht das Derby zwischen der HSG Großenlüder/Hainzell und der TG Rotenburg. Zudem wollen der TV Hersfeld und der Hünfelder SV mit Heimsiegen in die Winterpause gehen.
TV Hersfeld - HSG Baunatal (Samstag, 18:30 Uhr)
"Wir wollen mit einem Sieg das Jahr abschließen und uns selbst ein bisschen bescheren", sagt TVH-Trainer Matthias Deppe vor dem letzten Spiel des Jahres gegen die HSG aus Baunatal. Die Sieben von Mike Fuhrig rangiert mit zwei Punkten Rückstand einen Platz hinter den Hersfeldern und könnte mit einem weiteren Sieg - Baunatal entschied das Hinspiel für sich - die Hersfelder vom fünften Rang verdrängen.
Die aktuelle Platzierung halten, das ist auch das erklärte Ziel des TVH. "Wir wollen nicht abrutschen und den Platz bestätigen", gibt Deppe die Marschroute vor. Sollte Dittershausen Hünfeld ein Bein stellen und der TVH sein Spiel gewinnen, stünde gar Rang vier über Weihnachten zu Gute. Für das Unterfangen "Heimsieg" fordert Matthias Deppe eine Leistung wie in der zweiten Hälfte gegen Rotenburg, als seine Sieben einen klaren 37:27-Derbysieg heraus schoss.
"Da hat bei den Jungs wirklich vieles gestimmt. Das erhoffe ich mir auch gegen Baunatal und dann sehen wir, was am Ende herausspringt", so Deppe. Gegner Baunatal zeigte bislang schwankende Leistungen und ließ beispielsweise auf eine Niederlage gegen Rotenburg einen Sieg gegen Hünfeld folgen. Zudem unterlag die HSG gegen die Spitzenmannschaften Vellmar, Großenlüder/Hainzell und Fuldatal/Wolfsanger jeweils nur mit einem Tor. Der Geistalhalle dürfte also ein spannendes Spiel ins Haus stehen.
Hünfelder SV - TSG Dittershausen (Samstag, 18:30 Uhr)
Mit einer Niederlage gegen Schlusslicht Werra im Gepäck reist die TSG aus Dittershausen in die Haunestadt. Auf die leichte Schulter nehmen will der HSV den Tabellenelften aber nicht. "Sie haben zwar gegen Werra verloren, aber ich denke, sie kommen selbstbewusst nach Hünfeld, weil sie wissen, wie sie mit uns umzugehen haben", spielt HSV-Akteur Lennert Sitzmann auf das 26:26-Unentschieden vom ersten Spieltag an.
Damals verspielte die Sieben von Jonggi Pasaribu einen Vorsprung von sieben Treffern und musste kurz vor Schluss noch den Ausgleich hinnehmen. "Ich denke deshalb nicht, dass es ein leichtes Spiel wird", glaubt Sitzmann, der meint, dass beide Mannschaften etwas gutmachen wollen, ja müssen. Hinzu komme, dass seine Hünfelder im letzten Spiel des Jahres ihr Publikum noch einmal verwöhnen wollen. "Wir wollen zum Abschluss gewinnen, das sind wir den Zuschauern auch schuldig", spielt Sitzmann auf die drei Niederlagen in heimischer Halle an.
Gegen Rotenburg, Großenlüder/Hainzell und Körle/Guxhagen wurde die Festung Kreissporthalle durch den Gegner gestürmt. "Drei Heimniederlagen sind untypisch für uns", weiß Sitzmann, dass der HSV sonst gerade vor eigener Kulisse nur schwer zu schlagen war. Gelingt die Revanche, ist ein Platz unter den ersten Fünf über Weihnachten sicher. "Damit kann man leben, aber wir wissen, dass wir in der Rückrunde einen draufsetzen können und müssen", hat Sitzmann Steigerungspotential erkannt.
HSG Großenlüder/Hainzell - TG Rotenburg (Sonntag, 17 Uhr)
Mit der TG Rotenburg hat die Sieben von Trainer Joachim Bug noch ein Hühnchen zu rupfen. Im Hinspiel verspielte die HSG einen Vorsprung von neun Treffern und kassierte eine 31:32-Niederlage. "Wir haben etwas gutzumachen und wollen einen positiven Abschluss des Jahres", sagt Bug vor dem Duell mit Rotenburg, das seit vier Spielen auf einen Sieg wartet, als Tabellenneunter nur einen Punkt Vorsprung vor dem vorletzten Rang, den die HSG Twistetal belegt, besitzt und mittendrin im Abstiegskampf ist.
Zuletzt kam die Sieben von Robert Nolte in Hersfeld nach guter ersten Hälfte noch mit 27:37 unter die Räder, musste allerdings auf die Brüder Boze und Tomislav Balic verzichten. "Wir stellen uns darauf ein, dass sie es gegen uns zumindest versuchen werden", erwartet Bug die torgefährlichen Rückraumspieler im TGR-Aufgebot. Ohnehin mag der HSG-Trainer den Fokus lieber auf seine eigene Mannschaft richten.
"Wir haben seit dem Spiel in der Entwicklung einen Schritt nach vorne gemacht und wollen das gegen Rotenburg noch einmal auf die Platte bringen", sagt Bug, der mit seiner HSG mindestens auf Rang drei überwintern wird. Gewinnt seine Sieben und patzt Fuldatal/Wolfsanger in Wesrtal, liegt sogar Rang zwei unter dem HSG-Weihnachtsbaum. Es wäre der optimale Jahresabschluss einer ohnehin schon starken ersten Halbserie. (the) +++