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- Symbolbild: Pixabay

REGION Verantwortungsvoll handeln!

Etwa 5.000 Tonnen Feinstaub durch Silvesterfeuerwerk - Muss das sein?

23.12.18 - Für das wenige Stunden dauernde Silvester-Feuerwerk werden in Deutschland für 137 Millionen Euro umwelt- und gesundheitsschädliche Böller und Raketen gekauft. Sie erzeugen nicht nur viele zehntausend Tonnen an Müll und verursachen viele tausend Feuerwehreinsätze, sondern erzeugen auch etwa 5.000 Tonnen Feinstaub. Je nach Wetterlage ist die Feinstaubkonzentration über viele Stunden hinweg so hoch wie sonst im ganzen Jahr nicht.

Der Grenzwert für Feinstaub für das Tagesmittel von 50 µg/m³ darf an insgesamt 35 Tagen im Jahr überschritten werden. Erschreckend ist die Höhe der Belastung in der Silvesternacht: Das Umweltbundesamt dokumentierte beispielsweise im vergangenen Jahr in Leipzig um 1 Uhr nachts einen PM10-Stundenwert von mehr als 1.800 µg/m.

Feinstaub gehört zu den Luftschadstoffen, deren gesundheitliche Folgen gut dokumentiert sind. Besonders betroffen sind Menschen mit gesundheitlichen Vorbelastungen wie Asthma oder anderen Atemwegserkrankungen sowie Schwangere und Kinder. Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt daher, die Anzahl der Überschreitungstage von 35 auf 3 zu reduzieren.

Nicht zuletzt aufgrund des Dieselskandals sind Menschen in Deutschland zu Recht besorgt, wenn es um das Thema saubere Luft geht. Hier sind die Kommunen gefordert zu handeln. Erste Städte in Deutschland haben weitgehend unbemerkt entsprechende Begrenzungen und Verbote für die Innenstadt ausgesprochen, so etwa Konstanz (nach einem durch Raketen ausgelösten Brand in der historischen Altstadt), Goslar, Bremen, Bielefeld, Straubing oder Ravensburg. Andernorts gibt es Auflagen aus Naturschutzgründen oder um Schäden an Personen zu verhindern. Jüngst hat die Stadt Hannover bekannt gegeben, dass es dieses Jahr in bestimmten Sperrzonen kein Feuerwerk in der Stadt geben wird.

Eine Alternative wäre ein öffentliches professionelles Feuerwerk. Dieses ist nicht nur sicherer, es belastet die Umwelt auch weniger, da hier meist andere Feuerwerksbatterien zum Einsatz kommen. Auch außerhalb Deutschlands wird privates Feuerwerk in der Silvesternacht zusehend kritisch gesehen, so ist es unter anderem in Paris verboten, Feuerwerkskörper oder Böller zu verkaufen und abzufeuern. In Dänemark und Slowenien sind Verkauf, Besitz und Verwendung von Knallkörpern generell verboten. (pm) +++


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