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So lässt sich die unverhoffte Pause nutzen: Fuldas Wasserballer schauen die Handball-WM im Sportbad Ziehers. - Fotos: privat

FULDA "Public Viewing" statt Heimspiel

Kantersieg des DHB: Wasserfreunde feiern Handball-Party

13.01.19 - Was machen Sportler, wenn ihr angesetztes Heimspiel kurzfristig verlegt wird? Alternativ eine Trainingseinheit einlegen wäre eine Möglichkeit, steht die Sportstätte im Regelfall ja sowieso zur Verfügung. Kurioses machten die Zweitliga-Wasserballer der Wasserfreunde Fulda: sie verfolgten im Sportbad Ziehers die deutschen Handballer bei ihrem zweiten Vorrundenspiel der Weltmeisterschaft im eigenen Land.

"Unser Trainer Tarek Bary wollte anstelle des Spiels trainieren lassen und Marc Weber hatte dann die Idee, dass wir doch vorher die Handballer schauen könnten", erzählt Leon Schmitt im Gespräch mit ON|Sport über das "Public Viewing" der anderen Art. Gesagt getan: ab 19:30 Uhr bat Bary seine Schützlinge zu einer Übungseinheit, zuvor verfolgten die Wasserfreunde mit rund 20 Spielern im Hallenbad auf der Leinwand, die bei Heimspielen sonst den Spielstand anzeigt, den zweiten Auftritt des DHB-Teams gegen Brasilien (34:21).

Bequem im Liegestuhl Deutschlands Handballer verfolgen: die Wasserfreunde fiebern ...

Dass sich die Schlussphase mit Trainingsbeginn überschnitt, fiel angesichts des klaren Vorsprungs der Prokop-Sieben nicht ins Gewicht. "Ich hätte nicht gedacht, dass das Spiel so deutlich ausgehen wird. Aber die Mannschaft macht einen sehr guten Eindruck bislang und ich denke, dass der weiteren WM optimistisch entgegen geblickt werden kann", sagt Schmitt über die deutsche Nationalmannschaft. Nach zwei deutlichen Siegen zum Auftakt scheint die Handball-Party bei der Heim-WM an Fahrt aufzunehmen.

"Über die Lautsprecher im Hallenbad kam die Stimmung sehr gut rüber, das hat sich beinahe angefühlt als wäre man live dabei gewesen", meinte Schmitt. Ob auf der Tribüne, bequem im Liegestuhl oder im Becken - die Wasserfreunde nutzten ihre unverhoffte Spielpause zu einem außergewöhnlichen "Public Viewing". Möglich war das nur, weil der eigentliche Gegner, der SV Ludwigsburg II, am Freitagabend um Verlegung des Spiels gebeten hatte.

Beim Ligaleiter hatte Ludwigsburg angegeben, aufgrund von Blitzeis-Gefahr sei eine Anreise nach Osthessen nicht möglich. Angesichts der herrschenden Plusgrade nahmen die Fuldaer die Verlegung fragwürdig zur Kenntnis, legten stattdessen eine weitere Trainingseinheit ein und feierten ihre ganz eigene Handball-Party. "Wir schauen gerne andere Sportarten und bei Europa- oder Weltmeisterschaften schalten wir gerne Handball ein", sagte Schmitt. Nach dem gelungenen Auftakt in die Heim-WM hat die Handball-Euphorie zumindest schon einmal die Wasserfreunde Fulda gepackt. (the) +++


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