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Dr. Andreas Ritzenhoff - Foto: Dietmar Kelkel

SCHLÜCHTERN Deutschland – wir müssen reden

Politik-Neuling Dr. Andreas Ritzenhoff referiert bei der Europa-Union

21.01.19 - Als einer, der von draußen kommt, hat der Unternehmer, Ökonom, Mediziner und Politik-Neuling, Dr. Andreas Ritzenhoff, beim Monatsmeeting der Europa Union Schlüchtern-Gelnhausen in Schlüchtern seine Gedanken zu einer europäischen Wirtschaftspolitik eingebracht. In die Schlagzeiten geriet der Unternehmer, dessen Marburger Unternehmen jährlich 80 Millionen Euro Umsatz erzielt, durch seine gescheiterte Bewerbung um den CDU-Parteivorsitz. Dass ihm die Christdemokraten die kalte Schulter zeigten und keiner der tausend Delegierten ihn auf dem Parteitag vorgeschlagen hatte, sah er sportlich und strebt jetzt ein Mandat im Europaparlament an. Allerdings erneut ohne Unterstützung seines Kreisverbandes.

„Deutschland – wir müssen reden“, warf er provokant in die Runde. Irgendwie sei überall der Wurm drin und nannte Beispiele wie Dauerbaustellen auf Autobahnen und Mobilnetze mit Löchern wie Schweizer Käse. Die USA ziehe sich als Weltpolizist zurück und China stoße vehement rein, wo die Vereinigten Staaten Platz machten. Die Asiaten hätten nur einen Plan, den Weltmarkt zu führen. „Sie unterwandern Europa wie ein trojanisches Pferd. Ihre neue Seidenstraße ist ein ganzes Netzwerk diverser Straßen-, Schienen- und Seewegverbindungen von China bis Duisburg“, berichtete der 61-Jährige. „Die Chinesen versuchen eine neue Weltordnung zu schaffen mit Wucht und Tempo. Wenn wir nicht aufwachen, verschlafen wir die Zukunft unserer Kinder. Wir müssen uns trauen, Europa zu einer Nation zu bündeln“, hob er hervor. Niemand verliere seine Identität bei gemeinsamen Verteidigungssystemen und einer europäischen Armee. Das Migrationsproblem könne kein Staat allein lösen.

„Wir müssen den Chinesen die Rote Karte zeigen, wenn sie versuchen, unsere Industrie aufzukaufen“, meinte der erfolgreiche Unternehmer. Den Politikern warf Ritzenhoff vor, europapolitisch wenig aktiv zu agieren. „Wir haben Führung gewählt, aber werden nicht geführt, sondern allein gelassen.“ Es gelte Ziele zu formulieren, zu organisieren, zu entscheiden, Ziele zu verfolgen und die Bürger mitzunehmen. Europa sei heute ein halbfertiges, fast unregierbares Konstrukt und wahrscheinlich nicht reformierbar. Die EU sei bei den Themen der Zukunft überfordert. Fazit „Wir müssen uns alle politisieren.“ Am Besten noch vor der Europawahl.

Im Vorfeld des Monatstreffens hatte Kreisvorsitzender Thomas Schneider das Halbjahresprogramm für die Akademiegespräche vorgestellt. Im Februar präsentiert Wolfgang Bindrim, Magister Artium, Theodor Fontane als europäischen Erzähler. Der Frage „Warum die Deutschen ein vereintes Europa brauchen?“ beantwortet am 8. März Staatssekretär Dr. Peter Tauber. Einen Einblick ins Systemische des Islam gewährt Heinz Gottwaldt nur eine Woche später. Staatssekretär Mark Weinmeister zeigt in der ersten Aprilwoche auf, wie Europa voranzubringen ist. Am 11. April referiert Andreas May über das Thema „Digitalität ist überall“. Von einer Reise nach Peru berichtet Volker Hartkopp am 9. Mai. Sven Ringsdorf erläutert am 13. Juni die Aufgaben, Struktur und Organisation der Europa Union (Dietmar Kelkel)  +++.


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