WHO sendet Lebenszeichen - Twistetal deklassiert Hünfelder SV

27.01.19 - In der Handball-Landesliga hat die HSG Werra WHO 09 erstmals seit drei Monaten wieder ein Ligaspiel für sich entscheiden können. Gegen die HSG Wesertal hieß es am Ende 29:25 für Werra. Der TV Hersfeld musste sich unterdessen dem Spitzenteam HSG Fuldatal/Wolfsanger geschlagen geben, der Hünfelder SV wurde von der HSG Twistetal demontiert. 

HSG Werra WHO 09 - HSG Wesertal 29:25 (14:11)

Erstmals seit Ende Oktober gewinnt die HSG Werra WHO 09 wieder ein Ligaspiel. Ein wichtiger noch dazu, denn die Nicht-Abstiegsplätze sind nur noch drei Punkte entfernt. "Das genießen wir jetzt erstmal und schauen dann Sonntag auf die Tabelle", so ein zufriedener Jörg Fischer nach dem Spiel. Nachdem die Begegnung zunächst ausgeglichen begann, konnte sich WHO einen deutlichen 14:8-Vorsprung erspielen, der zur Pause aufgrund von "wilden letzten zehn Minuten" vor der Pause in eine 'nur noch' Drei-Tore-Führung schrumpfte.

Nach dem Seitenwechsel gerieten die Hausherren gar in Rückstand, plötzlich stand ein 20:18 für die Gäste aus Wesertal, die während des Spiels sechs Siebenmeter verwarfen. "Es war ganz wichtig, dass wir Moral gezeigt haben und es relativ souverän gedreht haben", machte Fischer seiner Mannschaft ein Kompliment. Sieben Minuten blieb Wesertal ohne Treffer, WHO konnte die Partie kippen und sich schließlich einen klaren Vorsprung erarbeiten.

"Wir haben eine gute, kämpferische Leistung gesehen. Spielerisch ist natürlich noch Luft nach oben nach der Pause" bilanzierte Fischer. Seiner Mannschaft steht in der kommenden Woche mit dem Duell gegen den TV Hersfeld ein Derby bevor, doch Werra will den Sieg zum Jahresauftakt nun erst einmal genießen.

HSG Werra WHO 09: Kevin Schottmann - Ingo Breitbarth, Hermann Bach (2), Marco Malsch (3), Nebojsa Raljic, Florian Strümpf (3), Sebastian Schramm, Frantisek Chyba (5), Dusan Duric (1), Jan-Uwe Berz (7/6), Antonio Jelusic (4), Robin Schneider (2), Nicolas Reuchsel (2).

HSG Wesertal: Tobias Wellhausen, Tim Gerland - Jannis Wellhausen, Melvin Herbold (2), Tjorben Herbold (5), Arthur Müller (1), Manuel Theis (1), Maximilian Simon (7), Tobias Kaufmann, Philip Helling (2/1), Dominic Leinhart, Jannik Wunder (3), Julian Brunst (2), Mirko Dworog (2).

HSG Fuldatal/Wolfsanger - TV Hersfeld 24:23 (15:12)

Die Aufholjagd wurde nicht mehr belohnt. Am Ende waren es entscheidende, verworfene Bälle und ungenutzte Überzahlsituationen, die zwischen einem Erfolg des TVH beim Tabellenzweiten standen. "Leider hat es nicht gereicht, wir haben ein paar Hundertprozentige liegen gelassen. Es wäre mehr drin gewesen", ärgerte sich TVH-Trainer Matthias Deppe über die knappe Niederlage bei der HSG.

Nach einem ausgeglichenen Start konnte sich Fuldatal/Wolfsanger über die Halbzeitpause hinaus einen kleinen Vosprung herausspielen, führte über 12:10 und 15:12 nach dem Seitenwechsel mit 23:18, das die Hersfelder mit einem guten Schlussspurt beinahe noch egalisierten. Doch der Treffer durch Lasse Reinhardt drei Minuten vor dem Ende zum 23:24 sollte der Letzte bleiben.

"Ganz zufrieden kann ich heute nicht sein, ich weiß, dass in der Mannschaft noch mehr steckt", betonte Deppe, der den Fokus schon auf das Derby in eigener Halle gegen die HSG Werra WHO 09 legt: "Da müssen wir gewinnen, da geht kein Weg dran vorbei."

HSG Fuldatal/Wolfsanger: Rene Hüsken, Nico Huth - Sven Hinz, Louis Feckler (5/5), Fynn Welch (1), Philip Scholz (6), Marco Schneider, Tobias Barth, Marcel Witzel (2), Daniel Botte (1), Adrian Rudolph (4), Till Welch (4), Paul Helbing (1).

TV Hersfeld: Tobias Kretz, Marius Wasem - Jannis Deppe (1), Jonas Rübenstahl, Michael Krause (1), Marc Förtsch, Jacob Räther, Hristijan Remenski, Mark Petersen (7), Sven Wiegel, Lasse Reinhardt (4), Andreas Krause (9/3), Lars Matthiessen, Alexander Schott (1).

HSG Twistetal - Hünfelder SV 33:18 (14:8)

Einen rabenschwarzen Tag erwischte der Hünfelder SV, der zum Jahresauftakt überhaupt nicht in Tritt kam und bei der HSG Twistetal, Tabellenvorletzter der Landesliga, mit 18:33 komplett überrollt wurde. "In der ersten Halbzeit ging es noch, da haben wir das Spiel im Angriff noch im Rahmen gehalten, um nicht noch höher zurückzuliegen", fasste HSV-Trainer Jonggi Pasaribu zusammen. 

Nach einem holprigen Start in die Partie, konnte Hünfeld die Begegnung durchaus ausgeglichener halten, nach einem 2:5-Rückstand kamen die Gäste auf 7:8 dran. Doch Twistetal konnte gegen Ende der ersten Halbzeit die Führung ausbauen, über 13:7 hieß es zur Pause 14:8. In Durchgang zwei klappte bei der Sieben von Pasaribu dann nichts mehr, Twistetal erhöhte Tor um Tor und deklassierte den HSV letztlich mit 15 Toren Unterschied, der HSV-Trainer zählte zudem "weit mehr als 25 technische Fehler" bei seiner Mannschaft.

"Das Ergebnis ist das Resultat der Wintervorbereitung, wenn man es denn Wintervorbereitung nennen kann", haderte Pasaribu mit den vergangenen Wochen, in denen lediglich Einheiten in kleiner Gruppe möglich waren, "da kann dann nichts stimmen." In der kommenden Woche erwartet der Hünfelder SV den VfL Wanfried, Pasaribu will das Spiel in Twistetal nach Möglichkeit sofort streichen: "Aufstehen und Mund abputzen."

HSG Twistetal: Patrick Fingerhut, Lukas Voß - Glenn Fait (1), Lennard Schmidt (1), Nico Isenberg (1), Lars Fingerhut (2), Johannes Happe (7/3), Andre Krouhs (3), Steffen Fingerhut (2), Jannik Bitter (11/9), Nils Pohlmann (1), Joshua Sturm (2), Torben Bender (1), Luca Maier (1).

Hünfelder SV: Yannik Voß, Christian Krätzig - Lennert Sitzmann (2), Fabian Sauer (3/2), Niklas Fischer (1), Tizian Walter (1), Kevin Houston (3), Mergim Hyseni (2), Nils Krug (1), Julien Sandrock, Theo Sauerbier (1), Alexander Unglaube (2), Julian Möller (2). +++