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16 Jahre Frankemer Hollerboller: Büttenabend auf hohem Niveau
27.01.19 - Schon der Aufmarsch der Hollerboller zum Beginn des ersten Büttenabends in der aktuellen Session in die Hollerboller-Hall, der Rhönhalle, war beeindruckend: Drei Garden, der Elferrat und Sitzungspräsident Herbert Fellenstein – alle im blau-weiß der Hollerboller. Dieser Farbvorgabe hatte sich auch Bürgermeister Georg Seiffert angepasst, war er doch in einem Anzug in Bayerns Farben erschienen.
„Was für eine Augenweide. Wir sind stolz auf unsere Garden und Tanzgruppen“, verwies Fellenstein auf die Stärke der Hollerboller, den Nachwuchs und die Tanzgruppen. Über 20 Programmpunkte bot der Abend dem begeisterten Publikum, das vom ersten Augenblick an nicht mit Applaus geizte. Fellenstein lud zu einem Abend voller Spaß und Entspannung ein, haben sich doch die Akteure auch im 16. Jahr des Bestehens der Hollerboller wieder viel Mühe gegeben, um ein abwechslungsreiches, unterhaltsames und niveauvolles Programm auf die Beine zu stellen. Der Hallenschmuck war natürlich dem Thema „Cowboys und Indianer“ angepasst und wirkte durchaus rustikal.
Der Abend begann, wie es bei den Hollerbollern Tradition ist, mit der Hollerboller-Hymne, die die Besucher natürlich schon seit 16 Jahren auswendig mitsingen können. „Hollerboller Fosenocht. Hollerboller Frankenheim - Gute Laune und viel Schwung, das ist gut für Alt und Jung.“ So gerüstet konnte nichts mehr schief gehen und der Frohsinn nahm seinen Lauf.
Die kleine Garde machte mit einem flotten Gardetanz den Anfang. Die acht- bis zwölfjährigen Mädchen zeigten, was sie in den vielen Trainingsstunden schon alles gelernt haben. Nach Bella Italia ging es mit der Purrzelgarde und den drei- bis fünfjährigen Mädchen, die ebenfalls schon tüchtig Halex ins Publikum riefen. Der Elferrat war von diesem Tanz begeistert und schwenkte selbst die Italienflaggen imTakt. Nach diesen Tanzeinlagen, durfte natürlich auch die mittlere Garde ihr Können zeigen. Die meisten Tänzerinnen haben einmal in der Purzzelgarde angefangen. Großes Lob gab es von Fellenstein für die jungen Mädchen, die ihren Gardetanz selbst einstudiert hatten.
Auch männlichen Nachwuchs haben die Hollerboller. Die Jungs tendieren aber eher zur Feuerwehr als zum Gardekostüm, so kamen sie in voller Feuerwehrmontur auf die Bühne und trotzten jedem Unwetter und auch Hagelschlag. Sogar die historische Kübelspritze haben sie auf die Bühne gebracht und natürlich die Rangordnung der Frankenheimer Feuerwehr mit Capo an der Spitze eingehalten. „Wir sind die Feuerwehr in Frankem und löschen jeden Brand“, versicherten die Buben voller Begeisterung.
„Stimmung im Saal bis die Bühne kracht“, forderte Fellenstein für die große Garde, die auch gleich die erste La-Ola-Welle auslöste. „Das wird geübt, bis es klappt“, musste sich das Publikum anstrengen, dem Aushängeschild der Hollerboller gerecht zu werden.
Nach soviel Bewegung auf der Bühne wurde es Zeit für die erste Büttenrede. „Hey Boss ich brauch mehr Geld“, der Song war für Ronja Enders Programm. Was ist der richtige Job für die Schülerin? Beim Degets-Manfred in der Bäckerei? Oder bei Haarmonika im Friseursalon beim Frisieren des Bürgermeisters? Oder doch lieber beim Blumenkind? Sein Fett bekam auch der Böschemer Stadtpolizist weg, der mit viel List seine Knöllchen verteilt, aber auch in der Gastronomie wurde die Praktikantin nicht glücklich. Letztlich ist halt doch die Fasching ihre Passion. Ilona Zimmer, die diese Rede geschrieben hatte, galt der Dank des Sitzungspräsidenten.
Gisela Fellensteins Handschrift trug das Stück „Yakari“ mit dem kleinen Indianer, dem Freund der Tiere. Was tun, wenn Wölfe im Anmarsch sind? Eine Wolfshöhle statt der Rhönhalle? Mit viel Liebe zum Detail im Bühnenbild und den Kostümen berührte und begeisterte dieses Musical. Einen Riesenerfolg feierte die neue Formation der Hollerboller, die „Rhöndisteln“, das Gesangsquartett, das mit Gisela Fellenstein an der Gitarre für richtig Stimmung sorgte. In ihrem Song „Wieder mal sind wir zu haben, wieder mal sind wir plötzlich ganz allein“ kam so manche Geschichte zum Vorschein, wohin Ehemänner plötzlich verschwinden können. Lieder für Frauen mit Kurven an den richtigen Stellen und weitere Stimmungshits folgten.
Der Hollerbollerzirkus war der letzte Progammpunkt vor der Pause, wiederum ein Stück aus der Feder von Ilona Zimmer. Eine wilde Löwendressur, der stärkste Mann und der wildeste Gorilla der Welt sowie ein lustiger Clown eroberten die Bühne. Den Hollerbollern ist es auch in diesem Jahr wieder gelungen ein durchweg hohes Niveau zu präsentieren, voller Humor und Abwechslung. Feste Bestandteile im zweiten Teil des Abends waren neben den Frankenheimer Damen, auch bekannt als „Ladykracher“, die Jugendgruppe Hoffnung, Büttenredner Jürgen Nimec und natürlich das Männerballett als krönender Abschluss. Weitere Höhepunkte waren der Showtanz mit lauter attraktiven Cowgirls, der Sketch in einer Arztpraxis und der Showtanz „Carsten - The spanish Sensation“. (Marion Eckert) +++