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TVH bittet zum Derby - HSV will Wiedergutmachung - Topspiel in Großenlüder
31.01.19 - Runde 16 in der Handball-Landesliga der Männer: Während in Hersfeld das Derby zwischen dem TVH und Aufsteiger Werra kommt, steigt in Großenlüder das Spitzenspiel zwischen der heimischen HSG und dem Tabellenzweiten Fuldatal/Wolfsanger. Zudem möchte sich der Hünfelder SV nach dem Debakel in der Vorwoche rehabilitieren.
VfB Bettenhausen - TG Rotenburg (Samstag, 18 Uhr)
Eine Woche, nachdem die Ligakonkurrenz den Spielbetrieb aufgenommen hat, steigen auch die Rotenburger wieder ein. Der Sieben von Trainer Robert Nolte steht gleich ein richtungsweisendes Spiel ins Haus, denn die Reise führt die TGR zum Aufsteiger nach Bettenhausen. Der rangiert drei Plätze vor den samstäglichen Gästen, hat allerdings nur ein Pünktchen mehr auf dem Konto.
"Es wird ein heißes Ding", ist sich Nolte sicher. Nachdem seine TGR im Hinspiel unnötig einen Punkt abgab, soll auswärts Zählbares eingefahren werden - am besten in doppelter Ausführung. Allerdings plagen Rotenburg, das aktuell den ersten Abstiegsplatz belegt, einige Personalsorgen. Marcus Einhorn und Nils Gerlich werden fehlen, hinter den Einsätzen von Jonas Troch, Tomislav Balic und Philipp Debus stehen Fragezeichen.
"Jammern hilft nichts. Wir fahren dorthin, um das Spiel zu gewinnen", gibt sich Nolte angriffslustig. Ab Platz neun, den Bettenhausen belegt, beginnt der Abstiegskampf in der Landesliga, in den gleich sechs Mannschaften verwickelt sind. "Es sind noch zwölf Spiele zu spielen und jede Menge Punkte zu vergeben", sagt Nolte. Zwölf Spiele, in denen die TGR den Abstieg in die Bezirksoberliga verhindern wollen.
TV Hersfeld - HSG Werra WHO 09 (Samstag, 18:30 Uhr)
Wenn in der Geistalhalle das Derby zwischen dem Tabellensiebten TV Hersfeld und dem Letzten HSG Werra WHO 09 steigt, ist es auch ein Spiel der unterschiedlichen Ausgangslagen. Verlor der TVH das erste Spiel des Jahres unglücklich knapp gegen die HSG Fuldatal/Wolfanger, sendete die WHO mit dem Erfolg über Wesertal ein Lebenszeichen im Abstiegskampf. "Wir sollten den Gegner nicht unterschätzen", warnt TVH-Trainer Matthias Deppe vor dem Spiel.
Deppe fielen die Änderungen auf, die Jörg Fischer seit seiner Amtsübernahme Ende Oktober an Werra vornahm. "Ich hoffe, die kommen bei uns nicht zum Tragen. Ich traue ihnen noch einiges zu", so Deppe. Dagegenwirken will der TVH mit einem sicheren Deckungsverbund, vorne soll dann die Effektivität eine entscheidende Rolle spielen. Diese nimmt auch der Derbycharakter ein, der beide Teams etwas näher aneinander rücken dürfte.
Nichtsdestotrotz geht der TVH aufgrund des Heimvorteils als Favorit in die Begegnung. "Ich hoffe, dass die Jungs das auch auf die Platte bringen", sagt Deppe, der in der laufenden Trainingswoche mit einem leicht reduzierten Kader zurechtkommen muss. Am Wochenende rechnet der TVH-Trainer jedoch mit der "vollen Kapelle".
Hünfelder SV - VfL Wanfried (Samstag, 18:30 Uhr)
Sich völlig anders präsentieren - so lautet das Motto für den HSV im Heimspiel gegen den Tabellennachbarn Wanfried. Mit 18:33 kam die Sieben von Jonggi Pasaribu beim bis dato Tabellenvorletzten Twistetal unter die Räder, zudem ging auch das letzte Heimspiel im alten Jahr gegen Dittershausen verloren. "Jeden muss das an der eigenen Ehre kratzen und ansticheln, in eigener Halle Vollgas zu geben", sagt HSV-Trainer Pasaribu vor dem Duell mit dem VfL, bei dem mit Torwart Stephan Harseim ein ehemaliger Hünfelder im Kader steht.
Beide Mannschaften stehen unter den eigenen und externen Erwartungen, allerdings hat sich der VfL nach anfänglichen Startschwierigkeiten gefangen. "Wanfried ist eine ausgebuffte Mannschaft, die über ganz viel Erfahrung verfügt", so Pasaribu und verweist auf den jüngsten, höherklassig erprobten Neuzugang Dalibor Italo. Hoffnung mache dem HSV-Trainer die bisherige Trainingswoche, bei der Beteiligung und Intensität gestimmt habe.
Das wolle Hünfeld mit ins Spiel gegen Wanfried nehmen, zumal der HSV das Hinspiel mit 23:20 entschieden hat. "Ich gehe davon aus, dass wir uns ganz anders präsentieren", geht Pasaribu optimistisch ins erste Heimspiel des neuen Jahres. Personell könne Pasaribu auf den gleichen Kader der Vorwoche zurückgreifen. Dieser will es nach der herben Pleite im Twistetal deutlich besser machen und gegen den Tabellennachbarn Wanfried zwei Punkte einfahren.
HSG Großenlüder/Hainzell - HSG Fuldatal/Wolfsanger (Sonntag, 17 Uhr)
Ob sich die personellen Sorgen bei der HSG Großenlüder/Hainzell nach der Niederlage in Baunatal bessern, wird sich im Laufe der Woche entscheiden, wie Trainer Joachim Bug betont. Elia Sippel und Felix Grosch aus der A-Jugend werden im Kader sein, Michael Blinzler wird nach seiner Muskelverletzung nur auflaufen, wenn er hundertprozentig fit ist. "Wir haben uns trotz der Personalsituation gut verkauft, wir wissen die Niederlage schon einzuschätzen", so Bug.
Dementsprechend erwartet der HSG-Trainer eine bis zum Ende umkämpfte Partie, in der die Gäste aus Fuldatal und Wolfanger, so schätzt es Bug ein, mit einem überfallartigen Spiel nach vorne schnell den Torabschluss suchen. Ziel sei es, die Gäste daher möglichst weit vom eigenen Tor entfernt zu halten. "Wir brauchen eine höhere Effektivität, um auf über 30 Tore zu kommen", gibt Bug die Vorgabe für die Offensive aus.
Fuldatal feierte am Wochenende einen knappen 24:23-Erfolg über den TV Hersfeld, der nach einem klaren Vorsprung in den Schlussminuten beinahe noch ins Wanken geriet. Mit einem Erfolg kann Großenlüder/Hainzell den Rückstand auf Fuldatal auf einen Punkt verkürzen, aus einer guten Abwehr heraus soll dies auch gelingen: "Man hat ja bei der WM gesehen, wenn die Abwehr steht, geht einiges", so Bug. (the/tw) +++