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ROTENBURG/F. Vielfach einsetzbar

Vier neue Staffelmitglieder: Auf dem Weg zum qualifizierten Suchhundeteam

06.02.19 - Als Bestandteil des DRK Kreisverbandes Rotenburg an der Fulda ist die Rettungshundestaffel vor allem bei der Suche von vermissten Personen im Einsatz. Die DRK Rettungshundeteams können sich dabei in vier Bereichen ausbilden lassen: Flächen-, Trümmer-, Wassersuche und Mantrailing.

In der Flächensuche durchstreifen die Rettungshunde mit ihrem Hundeführer das Gelände und zeigen durch Bellen oder ihrer Verweisart entsprechend bei ihrem Hundeführer an, dass die vermisste Person gefunden wurde. Die Aufgabe eines Trümmersuchhundeteams ist es, vermisste Personen in eingestürzten Gebäuden, Tunnelsystemen oder anderen Trümmern zu suchen. Abhängig von der Höhe der Trümmer, den Witterungsverhältnissen und der Begehbarkeit sucht das Team zirka 4.000 Quadratmeter pro Stunde ab.

Die Wassersuche dient der Ortung von menschlichem Geruch in stehenden und fließenden Gewässern, die Hunde können hierbei Personen bis zu einer Wassertiefe von 50 Metern orten. Mantrailer sind Personenspürhunde, die zur Suche nach einer vermissten Person eingesetzt werden. Hierbei wird ein der vermissten Person gehörender Geruchsträger benötigt. Alle vier Bereiche haben gemein, dass die Ausbildung zum Sanitäter die Voraussetzung ist.

Damit die DRK Rettungshundestaffel weiterhin ausreichend geprüfte Rettungshundeteams hat, wird viel Zeit in die Ausbildung ihrer Teams gesteckt. Um sich als geprüftes Rettungshundeteam qualifizieren zu können, ist sowohl die Lernbereitschaft des Hundeführers, als auch die des Hundes gefragt. Der Hundeführer benötigt für die gemeinsame Prüfung im Team unter anderem die Ausbildung zum Sanitäter, Kenntnisse aus den Bereichen Sicherheit und Technik, BOS Sprechfunkberechtigung, Trümmerkunde, Organisation und Einsatztaktik beim Rettungshundeeinsatz, Karte und Kompass, Kynologiesowie Erste Hilfe am Hund.

Im Rettungshundeeignungstest wird der Hund darauf geprüft, ob er für die Rettungshundearbeit geeignet ist. Ohne das Bestehen dieses Tests, kann das gesamte Team aus Hundeführer und Hund nicht zum Rettungshundeteam ausgebildet werden. Bei diesem Test wird der Hund beispielsweise von einer fremden Person getragen oder es läuft eine schreiende Person auf ihn zu. Außerdem wird er an Feuer vorbeigeführt und weiteren Umweltreizen ausgesetzt. In keinem Fall darf der Hund ängstlich oder aggressiv reagieren.

Ausgebildete Sanitäter (v.l.): Melanie Buchal, Romina Grasso, Andrea Stückrad-Wolf, ...

Vier neue Staffelmitglieder haben nun ihre Ausbildung zum Sanitäter beim DRK Kreisverband Rotenburg an der Fulda erfolgreich abgeschlossen. Um die Ausbildung zu beginnen, war ein Erste-Hilfe-Kurs und eine Helfergrundausbildung zur erweiterten Ersten Hilfe notwendig. Den Erste-Hilfe-Kurs des DRK kennen viele als Voraussetzung für die Vorbereitung zur Fahrerlaubnis. Bei der Helfergrundausbildung Erweiterte Erste Hilfe wird unter anderem das Wissen zum patientenorientierten Betreuen und symptomorientierte Lagerungsarten weiter vertieft. In der Ausbildung zum Sanitäter wird das Wissen über die Erste Hilfe hinaus vermittelt, indem beispielsweise in der Grundausbildung bei einer Herz-Lungen-Wiederbelebung die Beatmung mittels Beatmungsbeutel und das Vorbereiten einer Infusion geübt wird. Dabei wird beim abschließenden Aufbaulehrgang des Sanitäters noch das Vorbereiten von Medikamenten für den Arzt und die Intubation mittels Larynx-Tubus gelehrt. 

Ausgebildete Rettungssanitäter (v.l.): Lorena Haberzagel mit Lilo, Pinar Özaltin ...

Drei der Rotenburger Staffelmitglieder hat nach der Ausbildung zum Sanitäter der Ehrgeiz gepackt. Das Streben nach fortführendem Wissen brachte sie zur Ausbildung des Rettungssanitäters an der DRK Hildegard-Vötterle-Schule. In einer dreimonatigen Ausbildung sind vier Module erfolgreich abzuschließen. Im ersten Modul wird theoretisches Fachwissen vermittelt, welches dann im zweiten Modul in einem klinischen Praktikum und im dritten Modul in einem Lehrrettungspraktikum seine Anwendung findet. Im vierten Modul wird die Ausbildung durch eine staatliche Prüfung in Theorie und Praxis abgeschlossen. Das Wissen wurde über 160 Stunden und 320 Stunden Praktikum erlangt. Alle drei Staffelmitglieder konnten erfolgreich die Ausbildung zum Rettungssanitäter abschließen.

Damit ist ein weiterer Schritt getan, um ein qualifiziertes Rettungshundeteam zu werden, denn der Anspruch an die Arbeit eines Rettungshundeteams endet nicht mit dem Auffinden der vermissten Personen. Es gehört dazu die Erstversorgung vorzunehmen und bei der weiteren Versorgung gegebenenfalls zu unterstützen. Die Arbeit in der DRK Rettungshundestaffel und die dazugehörige Ausbildung absolvieren alle Mitglieder neben dem Beruf, Studium oder Schule. Ebenso unterstützt die Staffel u.a. bei Sanitätseinsätzen oder dem Betreuungsdienst ohne Hund ehrenamtlich. - Weitere Informationen unter www.rhs-rotenburg.de. (pm) +++


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