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ARD-Börsenexperte Markus Gürne - Fotos: Marius Auth

HÜNFELD In der Stadthalle Kolpinghaus

Willkommen in der multipolaren Welt: ARD-Börsenexperte gibt Tipps

08.02.19 - Das Börsengeschehen erlaubt Eingeweihten Einblicke in Entwicklungen der Weltpolitik und gibt auch Indizien für die richtige Anlagestrategie. Die VR-Bank NordRhön hatte am Donnerstagabend in der Stadthalle Kolpinghaus mit Andreas Gürne einen aus dem Fernsehen bekannten Börsenexperten geladen, der hauseigene Referent Hartmut Krause ging zudem auf Wertpapierstrategien ein.

In der Stadthalle Kolpinghaus

Vorstandssprecher Werner Eichler begrüßte die Gäste und setzte das turbulente Aktiengeschehen und die VR-Bank in Relation: "Die Entwicklung an den Börsen dieser Welt mit ihren Auf- und Abschwüngen übt seit ihrem Bestehen auf viele Menschen eine besondere Faszination aus. Es sieht zunächst ganz einfach aus, man muss nur bei den Tiefstständen ein- und bei den Höchstständen wieder aussteigen und schon hat man viel Geld verdient. Die Frage ist: Wann sind die Tiefst- und Höchststände erreicht?" Bei der genossenschaftlichen Beratung könne auf das Know-how der Spezialisten zugegriffen werden. Krause gab im Anschluss konkrete Investitions-Tipps, um etwa Marktschwankungen gezielt nutzen zu können.

Vorstandssprecher Werner Eichler

Wertpapierspezialist Hartmut Krause

Gürne erläuterte die komplexen Beziehungen des globalen Börsengeschäfts exemplarisch ...


Hauptredner des Abends war Markus Gürne, bekannt aus der ARD-Sendung "Börse vor acht": In der neuen multipolaren Welt, die sich nach dem Ende des Kalten Kriegs etabliert habe, könnten nur politisch stabile Systeme die allgegenwärtigen Fluktuationen verkraften, so der Experte. Kleine Länder, auch Deutschland, könnten schnell in die Irrungen und Wirrungen der neuen Machtspiele verwickelt werden: Das Verhältnis der USA zu China habe auch Auswirkungen auf die bundesdeutsche Wirtschaft. "BMW produziert in den Staaten in großem Stil Automobile. Wenn die nach China importiert werden, müssen momentan 25 Prozent Strafzölle gezahlt werden. Das wird auf Dauer problematisch werden für uns", so Gürne. In den USA sei momentan Schwarz-Weiß-Denken angesagt: "Stark und schwach, Gut und Böse - das ist die Matrix. Sollte man meinen. Als ich neulich einen Berater Trumps sprechen konnte, habe ich ihn gefragt, warum sich denn die Importzölle auf außeramerikanische Automobile nicht durchgesetzt hat. Auch ein Chrysler besteht heute zu 60 Prozent aus ausländischen Teilen. Meint der: Das könnten sich die Trump-Wähler, viele davon Arbeiter, einfach nicht leisten." Die Briten, so der Börsen-Experte, hätten mit ihren Brexit-Bestrebungen gezeigt, dass sie in der Vergangenheit lebten. Im 21. Jahrhundert gelte die Größe des Territoriums nicht mehr als Ausweis der Stärke, sondern die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit. "Wenn Schottland und Irland wegfallen, bleiben nur noch England und Wales über - und die haben zusammen die Wirtschaftskraft von Nordhessen und Westfalen." Die deutsche Wirtschaftsleistung werde der Brexit mit einem Minus von 0,3 Prozent belasten. Die Immobilienpreise in London seien allerdings bereits um 27 Prozent eingebrochen: "Weil die Rechtssicherheit gelitten hat - viele sind skeptisch angesichts der politischen Zukunft im Königreich." (mau) +++


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