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Amazon-Abholstation im Untergeschoss von Karstadt - Fotos: Marius Auth

FULDA Kaufhaus und Waschsalon als Pioniere

Konkurrenz im eigenen Haus: Amazon-Abholstationen in Fulda angekommen

14.02.19 - Der Siegeszug des Online-Handels ist nicht zuletzt dem Faktor Bequemlichkeit geschuldet: Waren werden bis an die Haustür geliefert, an Packstationen können die Bestellungen rund um die Uhr abgeholt werden, wenn der Kunde bei Lieferung nicht zu Hause war. Auch der stationäre Einzelhandel kann es sich nicht mehr leisten, die Onlinewelt zu ignorieren. Einen ungewöhnlichen Weg geht dabei Karstadt: Die Warenhauskette stellt Amazon-Abholstationen in die Filialen und holt sich so die Konkurrenz ins eigene Haus. In Fulda steht seit neuestem einer der "Amazon Locker" im Untergeschoss des Karstadt, weitere sind geplant.

Die Amazon-Abholstationen können bei der Bestellung als Versandadresse angegeben werden, die im Fuldaer Karstadt hört auf den Namen "areski". Das bestellte Paket darf ein Gewicht von 4,5 Kilogramm und die Maße von 42 x 35 x 32 Zentimeter nicht überschreiten, bleibt maximal drei Werktage im Schließfach und geht dann wieder an Amazon zurück. Inzwischen hat der Versandhändler die Schließfächer an über 400 Standorten in mehr als zehn deutschen Städten aufgestellt. "Wir versuchen, Orte zu finden, die wichtig im Tagesablauf unserer Kunden sind - ob an Tankstellen oder bei Einzelhändlern, wenn möglich, sollten sie rund um die Uhr zugänglich sein", erklärt eine Amazon-Sprecherin auf Anfrage von OSTHESSEN|NEWS.

Über die Kennung können Besteller die Abholstationen als Lieferadresse eintragen ...

Abholstation im Waschsalon in der Leipziger Straße 78


Das bestätigt auch Timo Russe, Inhaber des "SB Waschsalon Fulda" in der Leipziger Straße, der seinen "Locker" seit zwei Wochen im Waschsalon stehen hat und damit der zweite Amazon-Kooperationspartner in Fulda ist: "Ich bin Mitglied im Verband der Waschsalonbetreiber und wurde von Amazon angesprochen - wahrscheinlich, weil wir direkt an der Hochschule gelegen sind und sieben Tage in der Woche geöffnet haben. Die analysieren die Standorte und überlegen sich, wo ein Schließfach Sinn macht, damit ein bestimmter Radius im Stadtgebiet abgedeckt ist." Beim City Marketing Fulda, das sich zum Ziel gesetzt hat, Kaufkraft vor allem in die Innenstadt zu ziehen, werden die möglichen Synergie-Effekte gesehen: "Man kann Online nicht ignorieren: Wenn Menschen schon in die Stadt kommen, um sich ihre Pakete abzuholen, haben sie natürlich all die attraktiven Einkaufsangebote um sich oder gehen vielleicht noch mal einen Kaffee trinken", erklärt Edi Leib vom City-Marketing. Stephan Fanderl, Vorstandsvorsitzender der Karstadt Warenhaus GmbH, hat der "Lebensmittel Zeitung" erklärt, wie die ungewöhnliche Kooperation mit dem amerikanischen Onlineriesen unternehmensstrategisch zu verstehen ist: "Feinde, die du nicht schlagen kannst, umarmst du." (Marius Auth) +++


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