70 Jahre und kein bisschen Ruhestand - viele Gratulanten bei Günther ELM

Sie waren das "Who is who" des närrischen Fulda, als sie sich im "Hotel Europa" zu einem Anlass trafen, der wahrlich groß war und zu Recht gefeiert wurde. Oberbürgermeister und Präsidenten "aller Art", Freunde und Weggefährten, aber auch gute Bekannte aus ganz unterschiedlichen "Lagern" kamen, um "ihm" zu gratulieren: Günther ELM wurde 70 Jahre - und es dürften im Laufe des Sonntages weit über 200 Menschen gewesen sein, die einem "Hansdampf in allen Gassen" von Herzen gratulierten. Elm hat in den vergangenen Jahrzehnten in seiner Vaterstadt "unübersehbare Spuren" hinterlassen - und seine Verdienste werden auch nicht dadurch geschmälert, dass er sich im Streit von der "Fuldaer Karneval-Gesellschaft" (FKG) getrennt hat und in den "karnevalistischen Ruhestand" getreten ist. Dass er dennoch nicht "isoliert" ist und nach wie vor hohes Ansinnen genießt, das bewies die große Gratulantenschar an seinem runden Geburtstag.

Die Verdienste und die ganz unterschiedlichen Tätigkeiten von Günther Elm aufzuschreiben, dazu bedarf es eigentlich eines eigenen Buches. Er - der seine "Karriere" beim Türkenbund begann - hat in fast sechs Jahrzehnten alles erreicht, was ein echter Fastnachter überhaupt machen kann. Als Büttenredner, Sänger ("Oh happy day....") und Schauspieler schaffte er ungezählte Höhepunkte auf der Bühne, schrieb Lieder und Texte, war über 20 Jahre Sitzungspräsident, drei Jahre auch FKG-Vizepräsident und mit der unvergessenen und verstorbenen Mechthild Remmert das "Dream Team" der Fulder Foaset. Aber daneben gab es auch den "privaten" Elm, der als hervorragender Kenner der Fuldaer Mundart Bücher und Texte schrieb, ein gerngesehener Partner beim Fernsehen war, das Mittelgebirge der Rhön wie seine Westentasche kennt und auch einige Jahre als "Braustübchen-Wirt" hinterm Tresen verbracht hat.

Und dies alles - und noch viel viel mehr - war sicher auch nur möglich, weil er in seiner Frau Margit sowie den Kindern Martina, Axel und Volker wie auch den Schwiegertöchtern eine Familie als Rückhalt hatte, die auch in schwierigen Zeiten zusammenhielt. Wie groß der Humor dieses 70-Jährigen ist, das erlebten am Sonntag viele Gäste "live". Aber nicht zuletzt seine große Beliebtheit spiegelte sich in den "Heerscharen" von Gästen und Gratulanten wider. Eine Rückkehr als "aktiver Karnevalist" - das wird es wohl nicht mehr geben, zu groß sind offenbar die Gräben zwischen den handelnden "Parteien", aber dennoch ist "der Günther" unverändert gefragt - und für die Zukunft sind nicht nur weitere Überraschungen möglich, sondern auch angekündigt, denn "jetzt habe ich den Kopf für viele Dinge frei". (ma) +++