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Bald kann getaucht werden: Feuerwehr Fulda-Mitte bekommt ein Schwimmbad
01.04.19 - An 365 Tagen sind sie rund um die Uhr einsatzbereit. Sie löschen, bergen, retten und schützen - und bald tauchen sie auch. Die Hauptfeuerwache Fulda-Mitte am Standort Neuenberg gleicht aktuell einer Großbaustelle. Fahrzeughallen wurden abgerissen, die Werkstatt umgelagert. Nur noch wenige Wochen bis zum offiziellen Start des Neubaus. Das Konzept liegt seit gut zwei Jahren vor. Jetzt verkündeten die Zuständigen eine feucht-fröhliche Überraschung: "Wir bekommen ein Schwimmbad." Denn die Feuerwehr soll zukünftig eine Tauchergruppe stellen.
Hauptgrund für diese Entscheidung seien die Wetterbedingungen in Osthessen. "In den vergangenen Jahren gab es in unserem Einsatzbereich immer wieder Unwettereinsätze - in den meisten Fällen mit starken Überschwemmungen. Unsere Fahrzeuge kamen leider oftmals zum Erliegen. Wir mussten uns eine alternative Rettungsmethode überlegen", erklärte Thomas Helmer, Leiter der Feuerwehr Fulda, im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS. Ausgebildete Feuerwehrtaucher könnten leichter zur Einsatzstelle gelangen. "Aktuell befinden wir uns in Gesprächen mit diversen Tauchschulen. Unsere Männer müssen speziell ausgebildet werden - beispielsweise muss es funktionieren, Schläuche unter Wasser zu transportieren. All das kann bald in unserem Hallenbad trainiert werden."
Ursprünglich standen Neubau und Umzug der Rettungsleitstelle im Fokus. Nun soll sich das Blatt wenden. "Die Leitstelle wurde erst vor Kurzem mit neuem Mobiliar ausgestattet, darüber sind wir sehr dankbar. Ein späterer Umzug als ursprünglich geplant, ist daher völlig in Ordnung. Wir möchten unseren Einsatzkräften auch einen Wohlfühlfaktor bieten", so Jürgen Bott, Leiter der Rettungsleitstelle Fulda. "Ob hauptamtlich oder ehrenamtlich, hier machen alle eine super Arbeit. Das soll belohnt werden." Doch auch wenn bald zusammen geplanscht, sauniert und relaxt wird, die Ausbildung der Taucher stehe an erster Stelle.
Ob das Hallenschwimmbad mit Wellnessbereich auch für benachbarte Feuerwehren und die Fuldaer Bürger zugänglich gemacht wird, darüber wird intern noch diskutiert. (Nina Bastian) +++