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Team Leutheuser fährt nach Crash noch auf Platz neun
27.03.19 - Der Saisonauftakt der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring musste aufgrund dichten Nebels beinahe abgesagt werden, konnte aber dennoch wie geplant stattfinden. Mit dabei: Das Bad Königshöfer Racing Team Leutheuser Racing&Events, das am Renntag nach einem leichten Crahs noch auf dem neunten Platz landete und ein zufriedenes Fazit zog.
Beim freien Training am Freitag, herrschte noch Kaiserwetter am Nürburgring. Das Bad Königshöfer Racing Team Leutheuser Racing&Events, nutzte die außergewöhnliche Wetterlage zu ausgiebigen Reifentests auf dem BMW M4. Nachdem auf den Hankook-Reifen vom letzten Jahr eine Istzeit (8:55 Minuten) gesetzt war, wurden die verschiedenen Reifenmarken durchprobiert. Die Nase vorn mit 8:44 Minuten behielt der Dunlop, obwohl das Fahrwerk noch gar nicht auf den Reifen abgestimmt war. "Das sind gute Aussichten für die Einsätze in diesem Jahr", freuten sich Arne Hoffmeister und Manuel Amweg, die ihr Arbeitsgerät mit den Reifentests ausgiebig testen konnten.
Auf dem BMW M240i fuhr sich das Fahrertrio mit Christian Kranenberg (Schwäbisch Gemünd), Klaus-Dieter Frommer (Epfendorf) und Michael Hess (Kreuzau-Bogheim), ausgiebig ein, nachdem BMW Customer Motorsport das neueste Update aufgespielt hatte. Am Renntag zeigte die Eifel ihr anderes Gesicht. Ab 6.30 Uhr zog langsam Nebel auf, der sich im Laufe des Vormittags so stark verdichtete, dass die Durchführung des Qualifyings erstmal unmöglich war. Nach mehreren Verschiebungen entschloss sich die Rennleitung, dieses um 12.30 Uhr aufzunehmen und auf 60 Minuten zu verkürzen.
Diese Zeit war für drei Fahrer äußerst knapp. Teamchef Christian Leutheuser hatte alle Hände voll zu tun, seine drei Fahrer auf die Quali-Runde zu schicken. "Da das Auto wie immer bei Leutheuser Racing zu Hause bestens vorbereitet wurde, klappte das alles wie am Schnürchen", so die Motorsportler. Mit Platz acht unter 15 Teilnehmern war man zufrieden, da das Trainingsergebnis bei einem Langstreckenrennen nur eine Prestigesache, höchstens eine kleine Standortbestimmung, sei.
Das Rennen wurde um 15.28 Uhr gestartet und eine Fahrzeit von 2:45 Stunden festgesetzt. So turbulent wie die Ouvertüre verlief dann auch das Rennen mit vielen Unfällen. Daraus folgten natürlich viele Gelbphasen und Code 60-Zonen. Dadurch hatten viele Teams Probleme, ihren Rhythmus zu finden. Klaus-Dieter Frommer fuhr den Startturn. Geschickt hielt er sich in der Anfangsphase aus unnötigen Zweikämpfen heraus und konnte seine Position festigen. Auch Michael Hess und Christian Kranenberg spulten ihre Stints zuverlässig und schnell ab und konnten Boden gut machen.
"Leider kam es ausgerechnet in der letzten Runde zu einem kleinen Crash, der eine Berührung mit der Streckenbegrenzung zur Folge hatte. Die Fahrt konnte zwar fortgesetzt werden, aber man wurde auf Platz neun zurück gereicht", berichtet das Team. Trotzdem waren alle Protagonisten mit dem Ergebnis zufrieden, da man über weite Strecken im Rennen im geplanten Soll war. Außerdem wurden viele Erkenntnisse gewonnen, die in drei Wochen bei VLN 2, am 13. April, in die Rennstrategie einfliesen werden.
Aufregend war auch das Rennen um den Gesamtsieg. Siebenmal wechselte im Rennen die Gesamtführung. Das Porsche Team von Manthey, mit Patrick Pilet und Fred Makowiecki, ging als Leader, mit Patrick Pilet am Steuer, in die letzte Runde, dicht gefolgt vom BMW M6 GT3 von ROWE-Racing, mit Marco Wittmann, Nick Catsburg und John Edwards. Dieser reagierte am Ende einer Code 60-Phase schneller als Pilet und übernahm auf dem letzten Drücker die Führung, die er bis ins Ziel auf 5,486 Sekunden ausbaute. Den totalen Triumph des ROWE-Teams machte das Schwesterauto mit Connor De Phillippi, Tom Blomqvist und Mikkel Jensen, auf Platz drei perfekt. (pm) +++