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Sanierung verzögert sich: Bischof Gerber wohnt bis 2020 im Wohnmobil
01.04.19 - Bereits seit Juni 2018 werden am Bischofshaus in Fulda grundlegende Sanierungsmaßnahmen durchgeführt. Bei einem Pressegespräch Anfang März wurde bekannt, dass der neue Bischof Dr. Michael Gerber nicht in dem für 2,15 Millionen Euro sanierten Bischofshaus wohnen wird. Auf eigenen Wunsch will er auf 86 m² in einem Nebenbau wohnen. Doch daraus wird vorerst nichts. Wie Diözesanbaumeister Dr. Burghard Preusler nun berichtet, gibt es Verzögerungen bei den Bauarbeiten. Statt ursprünglich im Herbst 2019, soll die Wohnung erst Ende 2020 bezugsfertig sein. In dieser Zeit wird Bischof Gerber in seinem Wohnmobil wohnen, das er immer auf seinen Pilgerreisen mitführt.
"Leider gab es Probleme mit dem Denkmalschutz. Die Sanierung des Dachtragwerks und der Dacheindeckung verzögert sich noch. Das komplette alte Fachwerk muss von einem Restaurator begutachtet und erneuert werden. Das dauert, damit haben wir nicht gerechnet", bedauert der Diözesanbaumeister im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS.
Auch für den neuen Bischof kommt diese Nachricht überraschend. Eigentlich sollte er ab Herbst in die Wohnung des Bischofskaplans im Nebengebäude ziehen. "Eigentlich habe ich damit gerechnet, dort einziehen zu können. Ich habe sogar schon Möbel bestellt", so Gerber. Doch die Laune lässt er sich dadurch nicht verderben. Ganz im Gegenteil: "Ich habe ja noch mein Wohnmobil. Mit dem bin ich immer zu den Pilgerreisen gefahren. Dort werde ich einfach wohnen, bis die Sanierungsarbeiten abgeschlossen sind", erklärt Gerber.
Wann genau das sein wird, könne man zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen. "Wir werden alles dafür tun, dass der Bischof so schnell wie möglich einziehen kann. Andererseits akzeptieren wir natürlich die Entscheidung des Denkmalschutzes", so Diözesanbaumeister Preusler. Wenn es Neuigkeiten gibt, erfahren Sie es auf OSTHESSEN|NEWS. (Moritz Pappert) +++