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LUDWIGSAU April-Scherz

Aufgedeckt: Zwei Windkrafträder auf der Mülldeponie geplant

01.04.19 - Vor einiger Zeit bekam die Redaktion von OSTHESSEN|NEWS einen anonymen Anruf, wo der Anrufer berichtet, dass auf dem Abfallberg des Entsorgungszentrums des Abfallwirtschafts Zweckverbandes (AZV) „Am Mittelrück“ im Seulingswald bei Friedlos er einen Trupp von Vermessungsleuten dabei beobachtet habe, wie diese ein Areal auf dem Müllberg abgesteckt und Vermessen hatten. Diese brisante Meldung weckte bei einigen investigativ tätigen Journalisten von O|N die Neugier und es wurden Nachforschungen auf der Mülldeponie, beim AZV und im Landratsamt Bad Hersfeld getätigt. Heimliche Befragungen von Mitarbeitern des AZV und der Verbandsvorsitzenden des AZV und ersten Kreisbeigeordneten Elke Künholz brachten dann schnell Klarheit in den Planungsdschungel. Auf dem Abfallhügel der Deponie sollen zwei Windkraftanlagen errichtet werden.

Die Pläne mit den Genehmigungen liegen O|N exklusiv vor und es ist schier unglaublich, wie hier der seit 2016 bestehende Teilregionalplan Energie für die sechs Landkreise des Regierungsbezirks Kassel unterlaufen werden soll. „Dort steht ganz klar drin, dass im Zentrum der Planungen stets die Frage nach dem Schutz von Mensch, Natur, Wasser und Wald steht. Demzufolge ist sicherzustellen, dass Windkraftanlagen nur in nach objektiven Kriterien ausgewählten Bereichen gebaut werden dürfen. Nach wie vor bildet das Bundesemissionsschutzgesetz die Grundlage für die Baugenehmigung einer Windkraftanlage.

Ein Foto des Planungsbüros, dessen Name der Redaktion bekannt ist, mit den eingesetzten beiden Windrädern wurde O|N exklusiv in den letzten Tagen zugespielt, was wir natürlich unseren Lesern nicht vorenthalten möchten. Wenn man bedenkt, dass im Seulingswald unweit der Deponie, sich schon seit vielen Jahren ein Schwarzstorchen Horst befindet und der Rotmilan unweit am „Hühnerberg“ seinen Horst hat, ein unglaubliches Unterfangen.

Dieser Bericht dürfte in großem Umfang wieder die Bürgerinitiative „Liebenswertes Ludwigsau“ und die Naturschützer auf den Plan rufen und massenhafte Demonstrationen sind dann die logische Folge. Sogar eine zeitweise Blockade der Zufahrt zur Deponie wird schon in Kreisen der BI angedacht und geplant.

Wie eine enge Mitarbeiterin des AZV, die namentlich nicht genannt werden möchte berichtete, ist der Grund, warum man die beiden Windräder auf der Deponie errichten will, schnell geklärt. Seit längerem fällt immer weniger Deponiegas an, dass in einem eigenen Kraftwerk schon jahrelang zu Strom umgewandelt wird und die Deponiegebäude mit Strom versorgt hat. Weil nun abzusehen ist, dass das Deponiegas bald zur Neige geht, will der AZV mit den beiden Windrädern zukünftig weiterhin kostenlosen Strom für die Deponie produzieren und die überschüssige Energie ins Netz der EAM einspeisen.

Wir von O|N sind gespannt, wie die Reaktionen der Bürger und unserer Leser nach der Veröffentlichung dieser Meldung ausfallen wird. (Gerhard Manns) +++


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