Hessentagsprojekt: Hubschrauberlandeplatz am Hoechster Kreisel geplant

01.04.19 - Sicherheit genießt beim 59. Hessentag in Bad Hersfeld oberste Priorität. Erster Stadtrat Gunter Grimm wird in seiner Funktion als Projektgruppenleiter Sicherheit nicht müde, das zu betonen. Um den hessischen Spitzenpolitikern wie Regierungschef Volker Bouffier (CDU) und sonstigen Stargästen während des Landesfestes eine risikolose und ungefährdete An- und Abreise zu gewährleisten, soll am Hoechster Kreisel ein Hubschrauberlandeplatz installiert werden.

Die Bäume müssten allerdings weichen...

Die benachbarte DRK-Rettungswache könnte vom Hessentagsprojekt profitieren. ...

„Seit Monaten wird die Errichtung eines solchen Landeplatzes kontrovers in den nicht-öffentlichen Sitzungen des Hessentagsbeirates diskutiert“, heißt es aus gut unterrichteter Quelle. Die zentrale Lage des Kreisels vor den Toren der Stadt sei „ideal“. Per Limousine und Polizeieskorte könnten beispielweise die Vertreter der Landesregierung „bequem“ vom avisierten Hubschrauberlandeplatz direkt zur traditionellen Kabinettsitzung in die Stadthalle geleitet werden.

Hessens Regierungschef Volker Bouffier im Polizeihubschrauber IBIS auf dem Weg zu ...

Die Dienstlimousine steht bereit.

Ebenfalls per Hubschrauber in Hessen unterwegs: Innenminister Peter Beuth. ...

Als Zankapfel entpuppt sich allerdings, dass für das Unterfangen die Bäume, die den Hoechster Kreisel zieren, gefällt und das Bauwerk asphaltiert werden müsste. „Insbesondere der Grüne/NBL-Stadtverordnetenfraktion ist das ein Dorn im Auge“, sagt ein Insider. Hessen Mobil sei bereits in die Pläne involviert.

Da bei den Hessentagsprojekten Nachhaltigkeit großgeschrieben wird, ist es denkbar, dass der Landeplatz nach dem zehntägigen Landesfest nicht zurückgebaut wird. Die in direkter Nachbarschaft ansässige DRK-Rettungswache könnte von diesem profitieren. Bestreben ist es, dass das neugeschaffene Areal künftig von der ADAC- und DRF-Luftrettung frequentiert wird.

Der Ausschuss für Stadtplanung und Umwelt wird sich in seiner nächsten öffentlichen Sitzung am Mittwoch, 3. April, intensiv mit der Thematik auseinandersetzen. Letztes Wort hat freilich die Stadtverordnetenversammlung. (Stefanie Harth) +++