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Der geplante Umzug der Orthopädie von Bad Hersfeld nach Rotenburg an der Fulda ist der hiesigen Bürgerinitiative ein Dorn im Auge. - Archivfoto: Stefanie Harth

BAD HERSFELD Gegen Standortverlegung

Bürgerinitiative betont nachdrücklich: "Orthopädie ist kerngesund"

02.04.19 - „Die Orthopädie, hier am Standort Bad Hersfeld, ist kerngesund. Das zeigt der jetzt veröffentlichte Geschäftsbericht von 2017“, sagt der Finanzexperte der Bürgerinitiative zum Erhalt der „Ortho“ in Bad Hersfeld, Hans-Jürgen Schülbe. Nach der vom Klinikum Hersfeld-Rotenburg angestrebten Verlagerung ins Rotenburger Herz-Kreislauf-Zentrum (HKZ) werde dies nicht mehr der Fall sein.

„Allein das Eigenkapital der ‚Ortho‘ mit knapp fünf Millionen Euro finanziert zu zwei Dritteln das gesamte Vermögen, und das Haus erwirtschaftet weiterhin Jahresüberschüsse im sechststelligen Bereich“, erläutert Schülbe. Die Auslastung in 2017 sei wieder gut gewesen. Bemerkenswert sei, dass 43 Prozent der Patienten von außerhalb gekommen seien. Das liege an der „hervorragenden Arbeit“ des Teams der Orthopädie und an der „einzigartigen Atmosphäre“ des 40-Betten-Hauses.

„Man kann auf die Orthopädie wirklich stolz sein“, betont Meike Wienhold, Sprecherin der BI. „Wir können gar nicht oft genug hervorheben, was für ein Juwel wir hier in Bad Hersfeld haben. Für 2018 hat die Orthopädie erneut die Auszeichnung für überdurchschnittlich gute Behandlungsqualität für Knie- und Hüft-Gelenkersatz von der AOK-Hessen erhalten – die drei AOK-Bäumchen.“ Das sei nicht selbstverständlich. Es gebe nur wenige Kliniken, die so konstant immer wieder diese hohe Auszeichnung erhalten würden.

„Obwohl die Geschäftsführung des Klinikums immer wieder beteuert, dass es bei der geplanten Standortverlegung der Orthopädie ausschließlich um die Zukunftssicherung der Orthopädie ginge, lesen wir nun im Geschäftsbericht 2017, dass die Verlagerung nach Rotenburg das Gesamtkonzept unterstützen und die Zukunftsfähigkeit der Standorte Bad Hersfeld (Klinikum) und Rotenburg (HKZ) sichern soll. Klarer und entlarvender kann man es nicht ausdrücken“, meint Hans-Jürgen Schülbe.

Die BI-Sprecherin ergänzt: „Es geht also doch darum, im Zweifelsfall die Orthopädie dem Gesamtkonzept ‚zu opfern‘. Denn es ist völlig klar, dass die Patienten, die heute die Orthopädie in Bad Hersfeld wählen, weil sie sich dort, aufgrund der kleinen Einheit, sicher fühlen, Rotenburg nicht mehr wählen werden. Besonders die Patienten von außerhalb werden nicht in ein Großklinikum in Rotenburg gehen, denn das finden sie in ihrer Nähe auch.“

Es sei bekannt, dass sich das HKZ weiterhin in schweren Fahrwassern befindet. Die BI hält es „für unverantwortlich, das kerngesunde Unternehmen ‚Orthopädie‘ der Gefahr auszusetzen, im geplanten Gesamtkonzept unterzugehen“. (pm) +++


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