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Über 60 Teilnehmer aus dem gesamten Bundesgebiet sind zum ersten deutschlandweiten Austausch von jungen kommunalen Verantwortlichen nach Berlin gekommen. Darunter auch Heringens Rathauschef Daniel Iliev. - Foto: Dirk Bleicker / ASK.Berlin

BERLIN / HERINGEN (W.) Ideenreiche Kommunalpolitik

Wenn junge Bürgermeister "netzwerken": Daniel Iliev tauscht sich in Berlin aus

02.04.19 - Über 60 Teilnehmer aus dem gesamten Bundesgebiet sind zum ersten deutschlandweiten Austausch von jungen kommunalen Verantwortlichen nach Berlin gekommen. Darunter auch Heringens Rathauschef Daniel Iliev. Organisieren wir uns? Das war die Leitfrage der Kick-off-Veranstaltung zu einem überparteilichen Netzwerk von jungen Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern in Berlin. Die Antwort war ein klares Ja. Denn das Auftakttreffen machte deutlich: Es gibt für junge Kommunalpolitiker einen großen Bedarf an Austausch, guten Kontakten und frischen Ideen.

„Ich bin sehr froh, dass dieser Austausch ins Leben gerufen wurde und sich junge Bürgermeister und Bürgermeisterinnen auf Bundesebene organisieren wollen. Letztlich haben wir eine völlig andere Perspektive auf Kommunalpolitik und auch eine völlig andere Herangehensweise“, zeichnet Heringens Rathauschef ein positives Fazit seines Berlin-Besuches.

Roland Schäfer, stellvertretender Vorsitzender des Deutschen Städte- und Gemeindebundes (DStGB) und Bürgermeister in Bergkamen, betonte in seinem Grußwort, wie wichtig ein solches Netzwerk auch für den DStGB ist: „Jüngeren Menschen den Einstieg und den Verbleib in der Kommunalpolitik zu erleichtern, ist ein wichtiges Anliegen für die Zukunft unserer Städte und Gemeinden.“

Die provokante Frage des Auftaktvortrags war „Sind junge Politiker nur jung verkleidete Alte?“: Jugendforscher Prof. Bernhard Heinzlmaier aus Wien stellte einen steigenden Konformismus in Politik und Gesellschaft fest. Auch die Politik erreiche die junge Bevölkerung nicht mehr, weil diese die falschen Emotionen anspreche und in ihrer Kommunikation schlicht an der jungen Generation vorbei rede. Heinzlmaiers Fazit: Auch junge Politiker haben großen Nachholbedarf bei der richtigen Ansprache junger Menschen.

Was genau sie besser machen müssen, darüber diskutierte die Unternehmerin und Gründerin des Jugendbeirats der Konrad-Adenauer-Stiftung, Diana Kinnert, mit Alexander Handschuh, Sprecher des DStGB. In ihrer Diskussion ging es um das oft schwierige Verhältnis von Politik, Parteien und Jugend. Sie verdeutlichte, wie sehr die Gesellschaft eine stärkere Repräsentanz der nachrückenden Generation brauche, damit diese den Wandel mitgestalte.

Andreas Wunn, Redaktionsleiter von ZDF-Morgenmagazin und ZDF-Mittagsmagazin, gab in einem Impulsvortrag wichtige Anregungen, wie Kommunalpolitik in den Medien ankommt. Thomas Mühlnickel, Geschäftsführer der Kommunikationsagentur ASK.Berlin, ging in seinem Vortrag auf Grundlagen erfolgreicher politischer Kommunikation ein. Abschließend gab es einen Einblick in die Organisation eines Jugendverbandes: David Lehmann von „Die jungen Unternehmer“ (Jugendverband von „Die Familienunternehmer“) stellte Struktur und Arbeitsweise seines Verbands vor.

Nach dem inhaltlichen Input ging es für die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister selbst ans Arbeiten. In drei Workshops diskutierten sie: Was sind die spezifischen Themen der Jungen Bürgermeister? Wie soll eine Zusammenarbeit organisiert werden? Und wie will man nach innen und außen kommunizieren? Die gesammelten Antworten und Vorschläge sollen auf den nächsten Treffen in konkrete Schritte münden.

Klar wurde: Mit diesem überparteilichen Netzwerk können junge Bürgermeisterinnen und Bürgermeister einer fortschrittlichen und ideenreichen Kommunalpolitik eine Stimme geben. (pm) +++


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