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Alles lief so ab, wie bei einem normalen Arzttermin auch. - Fotos: Jonas Wenzel

HOSENFELD Die Angst vor dem Arzt nehmen

"Der schönste Arbeitstag im Jahr": Teddy-Sprechstunde bei Dr. Silvia Steinebach

04.04.19 - Spritzen, Mundschutz oder ein Stethoskop: für Ärzte und Erwachsene sind es wohl ganz normale Gegenstände, doch für Kinder können sie schnell Angst einflößend sein. Doch eigentlich gibt es keinen Grund zur Angst. Und genau das möchte Dr. Silvia Steinebach den Kindern in der Praxis zeigen und vermitteln. Jährlich bietet sie für die Vorschulkinder eine Teddy-Sprechstunde an - und diese verläuft ganz genauso, wie eine normale Sprechstunde: mit Krankenversicherungskarte, Gespräch mit dem Arzt, Untersuchung - und nach der Behandlung gibt es sogar das klassische Rezept für die Apotheke.

Jährlich bietet die Praxis von Dr. Silvia Steinebach für die Vorschuldkinder eine ...

Ein Highlight für die Kinder: einmal einen Rettungswagen von innen sehen. ...

Für Silvia Steinebach ist dieser Tag der schönste Arbeitstag im Jahr: die Teddy-Sprechstunden. Seit vier Jahren bietet sie diese in ihrer Praxis in Hosenfeld einmal im Jahr für Vorschulkinder an. Die Grundidee: Kindern die Ängste vom Arzt zu nehmen. "Die Sprechstunde läuft genauso ab, wie es bei uns immer abläuft - nur, dass die Kinder die Eltern sind und die Teddys die Patienten", so Steinebach im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS. Die Kinder bringen sogar selbst gebastelte Versicherungskärtchen zur Anmeldung mit. Dann setzen sie sich ins Wartezimmer und werden nacheinander aufgerufen.

"Wir fragen bei der Sprechstunde nach, was den Teddys fehlt. Ob sie eine Impfung brauchen oder Bauchschmerzen haben", erklärt die Ärztin das Konzept. Egal was - impfen, Wunden verbinden oder Blut abnehmen - die Kinder und ihre Teddys sollen mit einem guten Gefühl aus der Praxis herausgehen. Durch diese spielerische Sprechstunde soll die Angst vor dem Arzt verfliegen. Für die Kleinen ist der Besuch in der Teddy-Sprechstunde etwas ganz besonderes: Denn sie dürfen ihren Teddy nicht nur von einem echten Arzt behandeln lassen, auch Rezepte stellt Steinebach aus, die die Kinder danach in der Apotheke einlösen können.

Doch das ist nicht alles - auch mit brenzligen Situationen werden die Kinder konfrontiert: "In Gruppen kommen sie in einen Raum, wo sie eine bewusstlose Person auffinden." So soll den Kindern vermittelt werden, wie sie in solchen Situationen reagieren. "Laut europäischen Leitlinien sollen Kinder schon in der Schule mit dem Erste-Hilfe-Training beschäftigt sein. Es ist wichtig, früh zu beginnen." Steinbach erklärt den Ablauf, dann sollen die Kinder selbst entscheiden, wie sie damit umgehen. Ein weiteres Highlight war an diesem Tag der Rettungsdienst der Malteser. Mit großen Augen durften sie sich den Rettungswagen einmal von innen anschauen. Der Grundgedanke ist auch hier: Dass die Kinder die Angst vom Rettungsdienst verlieren. (Luisa Diegel) +++


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