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Auf mehr ärztliche Beratung wird es demnächst in der Stadt Hanau geben - Symbolfoto: Pixabay

HANAU Hanau groß genug für Pflegestützpunkt

Demnächst werden Pflegeberatungen in der Stadt angeboten

06.04.19 - Zeitnah soll ein Pflegezentrum in Hanau entstehen. Darin sind sich die Stadtspitze und Dr. Maria Haas-Weber, Vorsitzende des Hanauer Ärztevereins und erster Vorsitzende des Fördervereins Palliative Patienten-Hilfe Hanau e.V. absolut einig. Oberbürgermeister Claus Kaminsky und Bürgermeister Axel Weiss-Thiel kündigten nach intensivem Austausch mit der hoch engagierten Ärztin an, dass die Beratungsstelle für Pflegebedürftige und Pflegende am 16. September 2019 im Haus am Steinheimer Tor eröffnet werden soll.

"Das Haus am Steinheimer Tor ist aus diesem Grund der ideale Standort für die Pflegeberatungsstelle, da wir hier auf bestehende Strukturen und Kompetenzen zurückgreifen können", erläutert Oberbürgermeister Claus Kaminsky. "Leider können wir die Einrichtung vorläufig nicht ‚Pflegestützpunkt‘ nennen, da es nur kreisfreien Städten wie beispielsweise Frankfurt, Darmstadt, Offenbach, Kassel und Wiesbaden vorbehalten ist, mit den Kassen zu verhandeln und in gemeinsamer finanzieller und personeller Trägerschaft einzurichten", erklärt er.

Auch Landkreise wären in der Position den Standort für einen Pflegestützpunkt festzulegen und daher verfügten Städte, die gleichzeitig auch Kreissitze seien, wie Fulda, Gießen, Bad Homburg, Wetzlar oder Marburg ebenfalls über einen Pflegestützpunkt. "Aber wir als Oberzentrum und größte Stadt im Osten der Rhein-Main-Region haben keinen, da der Main-Kinzig-Kreis anders entschieden hat. Doch wir wollen unseren Bürgerinnen und Bürgern diesen sehr wichtigen Service nicht mehr vorenthalten und eröffnen daher ein Hanauer Pflegeberatungszentrum mit der gleichen Funktion", erklärt der OB.

Die Finanzierung wolle die Stadt vorläufig aus eigener Tasche und mit großzügiger Unterstützung des Vereins Palliative Patientenhilfe stemmen. Dieser werde über den Zeitraum von drei Jahren 60.000 Euro zuschießen, verspricht Maria Haas-Weber. "Mit dem Tag der Kreisfreiheit am 1. April 2021 kann aus dem Pflegeberatungszentrum dann auch ein offizieller Pflegestützpunkt werden. Die Gelder mit denen die Pflegekassen normalerweise diese Stützpunkte zu 50 Prozent finanzieren, werden wir bis dahin beantragen!", verkündet Bürgermeister Axel Weiss-Thiel.

Als Anlass für die Entscheidung in Hanau zeitnah auch ohne die Unterstützung des Main-Kinzig-Kreises eine unabhängige Pflegeberatung einzurichten hätten auch die Rückmeldungen aus dem Bürgerwochenende "Zukunft Hanau" im Congress Park Hanau gegeben, erläutert Kaminsky. "Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger haben mir dort verdeutlicht, dass dies einer der dringlichsten Wünsche in der Bevölkerung ist und es einen großen Bedarf nach Beratung und Unterstützung gibt. Wir können nicht mehr länger warten, bis der Main-Kinzig-Kreis diese Notwendigkeit erkennt und Hanau priorisiert."

Dr. Maria Haas-Weber ist froh und erleichtert, dass die Stadtspitze sich entschieden hat diesen Weg zu gehen: "Zur Zukunft der Großstadt Hanau gehört, dass wir mit Blick auf die alternde Gesellschaft eine Sorgekultur etablieren und stabilisieren.", sagt sie. Daher ist für die Vorsitzende des Fördervereins Palliative Patienten-Hilfe Hanau und des Hanauer Ärztevereins ein Pflegestützpunkt in Hanau unabdingbar. Der Förderverein habe schon 2017 ein Konzept entwickelt, auf dem sich aufbauen lasse. Er sei bereit sich an der Finanzierung im ersten Jahr mit 30.000 Euro zu beteiligen, mit 20.000 Euro im zweiten und mit 10.000 Euro im dritten Jahr. Haas-Weber betont, dass es künftig um Hochaltrige, Menschen mit Herzinsuffizienz oder Muskelschwäche sowie um Demenzkranke gehe, "um die wir uns verstärkt sorgen müssen." (pm)+++


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