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Dittershausen verliert: Hünfeld und Rotenburg halten die Liga
07.04.19 - Gute Nachrichten für den Hünfelder SV und die TG Rotenburg: Nach der Niederlage von Dittershausen steht der Klassenerhalt der beiden Handball-Landesligisten fest. Während der HSV in Guxhagen den ersten Sieg seit Dezember feierte, siegte Großenlüder/Hainzell klar in Bettenhausen. Niederlagen gab es hingegen für die TGR und Aufsteiger Werra.
TG Rotenburg - VfL Wanfried 26:30 (12:15)
Ein Sieg und der Klassenerhalt der Rotenburger hätte bereits am Samstagabend festgestanden. Doch zum ersten TGR-Matchball stellte sich mit dem VfL aus Wanfried eine Spitzenmannschaft der Liga vor - und die sollte ihrer Rolle gerecht werden. "Wir hätten heute gerne vor heimischer Kulisse den Klassenerhalt gefeiert, das ist schade", sagte Trainer Robert Nolte, um zu betonen: "Wanfried hat absolut verdient gewonnen."
Und das lag vor allem an der Achse Vladimir Djuric/Milos Milosavljevic. "Was die zwei gespielt haben, war schon klasse", sagte Nolte anerkennend über das VfL-Duo, das im Rückraum und am Kreis kaum zu halten war. Die Gäste stellten eine Manndeckung gegen Boze Balic, weshalb Nolte reagierte und seinen gefährlichen Rückraumspieler aus dem Angriffsspiel nahm und die beiden Youngster Maurice Reyer und Luca Schuhmann verstärkt einsetzte.
"Sie haben das wirklich gut gemacht", lobte Nolte die beiden Rückraumspieler, die gemeinsam neun Treffer markierten. Für eine Überraschung reichte das aber nicht, weil Wanfried seiner Rolle gerecht wurde und letztlich verdient gewann. Am Sonntag dann die frohe Kunde aus Baunatal: weil Dittershausen der HSG unterlag, kann die TGR, die den direkten Vergleich gegen die TSG gewonnen hat, nicht mehr auf einen potentiellen Abstiegsplatz abrutschen.
TG Rotenburg: Alexander Dick, Cica Drazen – Martin Harbusch (1), Marcus Einhorn (4/2), Philipp Debus (3), Tomislav Balic, Simon Golkwoski (4), Maurice Reyer (4), Boze Balic (1), Luca Schuhmann (5), Christian Eimer (1), Jan-Oliver Holl (2), Jendrik Janotta, Petar Cutura (1).
VfL Wanfried: Nick Degenhardt, Stephan Harseim - Milos Milosavljevic (5), Maximilian Lippold (4), Finn Wunderlich (2), Johannes Ebel, Andre Denker, Vladimir Djuric (9/2), Florian Bley (5), Paul Nemenco (2), Henning Wehr, Dalibor Italo (1).
VfB Bettenhausen - HSG Großenlüder/Hainzell 30:40 (11:22)
Als Simon Münker noch kurzfristig absagen musste, hatte HSG-Trainer Joachim Bug einige Kopfschmerzen, wollte er ihn doch gegen Gordan Suton auflaufen lassen. Doch auch Suton konnte nicht spielen, was Großenlüder/Hainzell in die Karten spielte. "Das war für Bettenhausen dann ein anderes Spiel. Wir haben aber etwas gebraucht, um uns auf den Gegner einzustellen", berichtete Bug über die Anfangsminuten.
In der ersten Halbzeit dominierte die HSG die Begegnung auf ganzer Linie, stellten eine 22:11-Pausenführung her und warfen über den Seitenwechsel hinaus zehn Treffer in Folge, ohne dass Bettenhausen erfolgreich war. "Wir haben eine sehr gute erste Halbzeit, aber eine schwächere zweite Halbzeit gespielt, die Konzentration hat da nachgelassen", so Bug.
An der Deutlichkeit des Ergebnisses änderte dies nichts, doch den HSG-Trainer wurmten die noch kassierten 19 Gegentore. "Wir hatten eine schwache Phase, haben zu früh abgeschlossen. Als Trainer ärgern mich die Gegentore, da müssen wir uns verbessern", kündigte Bug an. Die HSG baut ihren Vorsprung auf den TV Hersfeld auf drei Punkte aus, steigt in drei Wochen gegen die HSG Twistetal wieder in den Ligabetrieb ein.
VfB Bettenhausen: Marcell Botthoff, Björn Frey - Lukas Schmidt (2), Sascha Sellemann (4), Faruk Tataraga, Gordan Suton, Igor Schuldes (4), Hendrik Koch (2), Tim Dallmann, Jannik Schlosser (12/2), Christoph Ganasinski (3), Maximilian Vaupel (3).
HSG Großenlüder/Hainzell: Mike Decher, Alexander Stradtmann - Elia Sippel (1), Patrick Wehner (3), Lukas Münker, Benedikt Dimmerling (7), Dominik Malolepszy (4), Sebastian Peppler (5), Lukas Dimmerling (6), Michael Blinzler (6), Felix Grosch (1), Henrik Dimmerling (7), Nils Feldmann.
HSG Fuldatal/Wolfsanger - HSG Werra WHO 09 41:26 (19:13)
Geht man von zwei Absteigern aus der Landesliga aus, dann haben die Aufsteiger aus dem Werratal immer noch theoretische Chancen auf den Klassenerhalt - sofern Dittershausen am Sonntag in Baunatal keine Punkte holt. Müssen am Ende drei Mannschaften die Liga verlassen, steht der WHO-Abstieg mit der klaren Niederlage beim Tabellenzweiten fest. "Wir sind weg", gibt sich auch WHO-Trainer Jörg Fischer keinen Illusionen hin.
Zwei Spiele - in Hünfeld und daheim gegen Dittershausen - stehen für die HSG noch auf dem Plan. "Wir wollen uns ordentlich verabschieden und noch den einen oder anderen Punkt holen", gibt Fischer die Marschroute für die letzten beiden Spiele vor. Ordentlich präsentiert habe sich seine Truppe auch in Fuldatal/Wolfsanger - zumal sich die ohnehin angespannte personelle Lage noch einmal zuspitzte.
Mit nur sieben Feldspielern reiste die WHO zum Tabellenzweiten und musste in Ermangelung von Rückraumspielern mt zwei Kreisläufern agieren. "Wir haben gekämpft, den Jungs kann ich keinen Vorwurf machen. Was man monieren muss, ist die Vielzahl an technischen Fehlern", sagt Fischer. Nach Werras Ballverlusten zogen die Hausherren ihr bekanntes Tempospiel auf und landeten einen nie gefährdeten Kantersieg.
HSG Fuldatal/Wolfsanger: Rene Hüsken, Nico Huth – Daniel Lieberknecht (4), Sven Hinz (1), Louis Feckler (5/3), Fynn Welch (3), Philipp Scholz (5), Marco Schneider (6), Jan Grebe (1), Tobias Barth (2), Marcel Witzel (3), Daniel Botte (3), Adrian Rudolph (5), Paul Hebling (3).
HSG Werra WHO 09: Kevin Schottmann, Luca Schneider - Ingo Breitbarth (4), Nicolas Reuchsel, Hermann Bach (5), Sebastian Schramm (4), Jan-Uwe Berz (2), Robin Schneider, Dusan Duric.
MSG Körle/Guxhagen - Hünfelder SV 30:38 (13:17)
Eine verkorkste Runde nimmt ein glimpfliches Ende: Weil die TSG Dittershausen am Sonntag in Baunatal unterlag, steht der Klassenerhalt des HSV - ausgehend von drei Absteigern - fest. Bei der MSG aus Körle und Guxhagen landete Hünfeld seinen ersten Sieg seit Anfang Dezember und ist dem Klassenerhalt ganz nahe. "Ausschlaggebend war die Abwehr. Wir haben zwar 30 Tore bekommen, aber Körle immer gut attackiert und eine gute Beinarbeit gehabt", erklärte HSV-Trainer Gerald Birkel den ebenso wichtigen wie überraschend klaren Erfolg.
Zur Pause setzten sich die Gäste bereits auf vier Treffer ab und schraubten das Ergebnis nach dem Seitenwechsel in die Höhe. Während im Angriff Felix Kircher, Alexander Unglaube und Thorsten Hinckel kaum zu halten waren, stand mit Christian Krätzig ein zuverlässiger Schlussmann zwischen den Pfosten. "Der Sieg war auch in der Höhe verdient", freut sich Birkel, dass Hünfelds lange Durststrecke ein Ende hat.
Zwei Spiele - zuhause gegen Werra und in Bettenhausen - stehen für Hünfeld noch auf dem Plan, beide sollen gewonnen werden. "Wir wollen vier Punkte aus diesen Spielen", fordert Birkel. Der Druck ist jedenfalls vom Kessel, denn der Hünfelder Klassenerhalt steht seit Sonntagabend fest.
MSG Körle/Guxhagen: Julian Ebert, Stephan Wicke, Björn Wenderoth - Tom Küllmer (2), Louis Badenheuer, Simon Linz (1), Christian Schade (6/2), Dennis Schlüter, Nico Imke (1), Tim Ploch (2), Janik Lanatowitz (5), Max Bieber (4), Niklas Griesel (7/2), Thore Schröder (2).
Hünfelder SV: Yannik Voß, Andreas Hohmann, Christian Krätzig - Lennert Sitzmann (4), Fabian Sauer (4/2), Niklas Fischer (2), Thorsten Hinckel (6), Michael Klein, Justus Gute, Julien Sandrock (1), Theo Sauerbier, Alexander Unglaube (11/3), Felix Kircher (10). +++