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Ein Wiedehopf im Garten in Mecklar entdeckt - Foto: Wolfgang Hornisch

LUDWIGSAU Sensationeller Schnappschuss

Ein Wiedehopf in Mecklar entdeckt - Leserfoto von Wolfgang Hornisch

08.04.19 - Als Wolfgang Hornisch in Ludwigsau-Mecklar, Kreis Hersfeld-Rotenburg zufällig mal aus dem Fenster in seinen Garten blickte, traute er seinen Augen zunächst nicht, aber dann kam Hektik bei ihm auf, denn auf dem Rasen saß ein Wiedehopf! Er schnappte sich seine Digitalkamera und machte diesen sensationellen Schnappschuss. Danach setzte er sich mit O|N Fotograf Gerhard Manns in Verbindung und schickte ihm dieses schöne und einmalige Foto per Mail. Schon Anfang März hatte Wolfgang Hornisch mal Glück und konnte einen Kiebitz in Nachbars Garten mitten in Mecklar fotografieren, auch sehr ungewöhnlich.(O|N berichtete)

In unserer Region ein sehr, sehr seltener Vogel. Vielleicht war er auf dem Durchzug in sein angestammtes Brutgebiet oder der Klimawandel begünstigt die Brutbedingungen für den schönen Vogel jetzt auch in unserer Region. Das wäre natürlich für alle Naturliebhaber eine tolle Sache, wenn man ihn zukünftig mit seinem Balzruf aus den meist dreisilbigen upu-pup Lauten in Ludwigsau oder in anderen Gebieten des Landreises Hersfeld-Rotenburg hören könnte. 

Hintergrund:

Der Wiedehopf (Upupa epops) ist die einzige Art der Familie der Wiedehopfe (Upupidae) und zählt zur Ordnung der Rackenvögel (Coraciiformes). Besondere Kennzeichen des Wiedehopfes sind sein langer, dünner, gebogener Schnabel sowie die aufrichtbare Federhaube. Das Körpergefieder des kurzbeinigen Vogels ist hell orange-bräunlich, Schwingen und Schwanz sind kontrastreich schwarz-weiß gebändert.

Das Beutespektrum des Wiedehopfes umfasst vor allem (Maulwurfs-)Grillen, Käfer und Engerlinge sowie größere Schmetterlingsraupen. Er erbeutet aber auch Spinnen, Asseln, Hundert- und Tausendfüßler, Regenwürmer und Schnecken. Gelegentlich zählen kleine Wirbeltiere wie Eidechsen zu seiner Nahrung. Der Wiedehopf bevorzugt als Bruthabitat offene Landschaften warmtrockener Klimate mit kurzer, schütterer Pflanzendecke zur Bodenjagd. Geeignete Bruthöhlen wie in älteren, ausgefaulten Bäumen dürfen ebenfalls nicht fehlen.

Der Wiedehopf sucht sich als Neststand Ganz- oder Halbhöhlen aller Art, z.B. in Astlöchern, Felshöhlen, unter Dächern oder in Erdlöchern. Meist Anfang Mai legt er dort in der Regel 5 bis 8 (lang-) ovale hell blaugraue bis grünlich graue Eier. Nach ca. 18-tägiger Bebrütung durch das Weibchen schlüpfen die Jungen, die anschließend noch 13 bis 14 Tage lang gehudert werden und nach 23 bis 25 Tagen das Nest verlassen. Anschließend werden die Jungvögel noch einige Tage mit Futter versorgt. Zweitbruten können bis Anfang Juli erfolgen.

Das Areal des Wiedehopfes reicht von Südwest-Europa und Nordwest-Afrika nach Osten über Vorderasien, Arabien, Sri Lanka bis Sumatra, im Norden bis in das Baltikum und ostwärts bis zum Baikalsee. Abgesehen von vereinzelten Überwinterern, beziehen die Zugvögel südlich der Sahara bzw. Indiens ihre Winterquartiere. Sehr wahrscheinlich ist der Wiedehopf auch ein Nutznießer des Klimawandels, denn seit einiger Zeit nehmen die Bestände in Deutschland wieder leicht zu und die Art wandert langsam Richtung Norden vor. (Gerhard Manns) +++


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