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Pfarrerin Annika Wölfel verlässt ihren Posten in Neuhof mit einem lachenden und einem weinenden Auge. - Fotos: Carina Jirsch

NEUHOF Wechsel auf halbe Stelle in Marburg

Allseits Bedauern: Pfarrerin Annika Wölfel verlässt im Sommer ihre Pfarrstelle

26.04.19 - Seit rund vier Wochen wird Pfarrerin Annika Wölfel in der Kaligemeinde noch öfter auf der Straße angesprochen, als es bei Geistlichen ohnehin üblich ist. Der Grund: sie wird nach fast zehn Jahren ihre hiesige Pfarrstelle aufgeben und nach Marburg wechseln. Diesen Entschluss hat sie zunächst dem Kirchenvorstand mitgeteilt und anschließend auch der Gemeinde von der Kanzel 'abgekündigt' - wie es korrekt heißt. Es spricht für die 36-Jährige, dass ihr Wechsel mit großem Bedauern aufgenommen wurde. "Ja, viele sind traurig und enttäuscht darüber, dass ich aus Neuhof wegziehe und fragen mich eindringlich nach den Gründen", erzählt sie im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS.

Die kleine Kirchenmaus hat einen festen Platz im Büro

Wenn es die Zeit erlaubt, lässt Annika Wölfel Ihrer Kreativität gerne freien Lauf ...

Immerhin war Neuhof die erste Pfarrstelle, die die damals frisch gebackenen Theologin 2010 von ihrer Vorgängerin Dorothée Schubert übernommen hatte, die als Studentenpfarrerin nach Marburg wechselte. Genau dahin zieht es nun auch Annika Wölfel. "Das hat familiäre Gründe, denn dort wohnen meine Schwiegereltern und ich kann die Betreuung meiner Tochter besser organisieren", erklärt sie die Hintergründe. Damit widerspricht sie ausdrücklich auch gleich allen Gerüchten, die in Neuhof seit Bekanntwerden ihrer Umzugspläne kursierten - reine Spekulationen, die ihre Ursache sicher darin haben, dass niemand die wahren Gründe kannte: "Ich habe mich hier immer wohlgefühlt und die Zusammenarbeit mit dem Kirchenvorstand lief ganz unproblematisch. Das sind wunderbare Menschen", stellt sie fest.

... selbstgebasteltes Puppenspiel

Mit ihrem katholischen Kollegen Dr. Dagobert Vonderau Foto: O|N

Bei der Barbarafeier unter Tage 2014

Das Pfarramt in der Albert-Schweitzer-Strasse

Diese Osterkerze hat die Pfarrerin selber gestaltet

So ein Stellenwechsel ist für evangelische Pfarrerinnen und Pfarrer üblich und völlig normal, bestätigt auch Dekan Bengt Seeberg. Natürlich sei der Abschied von beliebten Seelsorgern immer schwer für die Gemeinde und auch die damit meist verbundene Zeit der Stellenvakanz werde natürlich nicht gerade erfreut begrüßt. Wegen struktureller Stellenanpassungen werde die Neubesetzung vermutlich rund ein halbes Jahr dauern. Bis zum Januar 2020 wird jetzt Pfarrer Holger Biehn aus Flieden Wölfels die Vertretung in Neuhof übernehmen.

Die Kirche wurde in 2011 neu renoviert

Weil in Neuhof die ökumenische Zusammenarbeit immer gut funktioniert hat, werde sie auch von katholischen Mitbürgern mit Bedauern auf die Nachricht ihres Weggangs angesprochen, berichtet Pfarrerin Wölfel. Auch ihr katholische Kollege Dr. Dagobert Vonderau hat nur Lob für die gute Gemeinschaft und die überkonfessionellen Aktivitäten parat. Ob die alljährliche gemeinsame Barbara-Andacht unter Tage oder das große Pfarrfest, das zusammen in der Mitte zwischen den beiden Gotteshäusern gefeiert wurde: in der Kaligemeinde werde eine gute ökumenische Gastfreundschaft gepflegt, sagt Dr. Vonderau, der Wölfels Wechsel ebenfalls bedauert. Gelegenheit, der scheidenden Pfarrerin zu danken und ihr alles Gute für ihre Zukunft zu wünschen, wird der Gemeinde bei einem Abschiedsgottesdienst am Sonntag, dem 30. Juni um 14 Uhr gegeben. (Carla Ihle-Becker)+++


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