Jäger setzen Drohne zur Rettung von Wildtiernachwuchs ein

25.04.19 - Wenn im Frühjahr Büsche und Bäume blühen und die Wiesen in kräftigem Grün erstrahlen, beginnt für viele Landwirte die Zeit der ersten Mahd. Gerade für Rehkitze ist diese Phase oft lebensgefährlich, liegen die jungen Cerviden häufig versteckt im hohen Gras. Um die Tiere vor dem verfrühten Tod durch die scharfen Messer des Mähwerkes zu retten, hat die Jagdgenossenschaft Ufhausen nun eine Drohne mit Wärmebildkamera angeschafft. Kostenpunkt: 8.500 Euro.

Neuanschaffung öffentlich vorgestellt

Am Mittwoch wurde die Neuanschaffung der heimischen Presse vorgestellt. Dr. Hubert Beier vom Kreisbauernverband Fulda-Hünfeld erklärte: „Die Saison steht wieder an, in der Zeit von Mai bis Juni werden viele Flächen mehrfach gemäht.“ Junge Wildtiere wie Kitze, aber auch Hasen und Kaninchen fielen oftmals dem Mähdrescher zum Opfer. „Man muss genau aufpassen. Eine gute Zusammenarbeit zwischen Jagdpächter und Landwirt ist dabei unabdingbar“, meinte Beier ausführend. Wichtig sei, dass der zuständige Jagdrechtsinhaber mindestens ein oder zwei Tage vor dem Mähen vom Landwirt informiert würde. „Dann kann er sich in das Geschehen einklinken, die betroffenen Flächen nach verborgenem Wild absuchen lassen und es gegebenenfalls vergrämen.“ Besonders seien Grasflächen in Waldnähe beliebte Kitzverstecke.

Vielerorts werden Wiesen mittlerweile mit Hilfe von Hunden, oder auch freiwilligen Helfern nach Rehkitzen abgesucht. In der Gemarkung Eiterfeld setzt man ab sofort auf hoch entwickelte Technik, mit der man auch größere Flächen verhältnismäßig schnell absuchen kann: Zum besseren Verständnis für alle Anwesenden wurde am Mittwoch ein Hund im Gras bei Oberweisenborn abgelegt und mittels einer Drohne mit Wärmebildkamera überflogen. In Zukunft soll auf diese Weise Wildtiernachwuchs gefunden - und auch gerettet – werden. (mr) +++