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Waldbrand unter Kontrolle: Feuerwehrkräfte löschen bis zur Erschöpfung
25.04.19 - Großeinsatz für die Feuerwehren im Landkreis Hersfeld-Rotenburg am späten Mittwochabend: Gegen 22:35 Uhr kam es im Seulingswald zu einem Großbrand. Mehrere Zeugen meldeten sich bei der Polizei, da sie "einen hellen Lichtschein" im Wald bemerkten. Etwa 400 Kräfte von Feuerwehren, Technisches Hilfswerk und Deutsches Rotes Kreuz waren im Einsatz, um den Brand zu bekämpfen - etwa sechs Hektar Wald standen in Flammen.
Der Einsatz ist für die Wehren jedoch noch nicht vorbei. Am Morgen brannte es noch immer, wie die Polizei auf Nachfrage von OSTHESSEN|NEWS bestätigte. Die Rettungskräfte hatten anfangs Probleme, den Brand zu lokalisieren. "Deshalb war auch der Polizeihubschrauber im Einsatz", so der Polizeichef vom Dienst. Wie es zu dem Brand kam, konnte die Polizei bisher nicht sagen.
Aktualisierung (Stand 9 Uhr): Das Feuer ist gelöscht. Zwei Löschhubschrauber waren angefordert worden, kamen aber nicht mehr zum Einsatz. Da die Feuerwehr davon ausgeht, dass in den nächsten Tagen immer wieder Glutnester im Boden auflodern könnten, wird der Wald weiterhin überwacht. Da Bäume umzustürzen drohen, konnte die Feuerwehr nur schwer in das Waldstück vordringen, um die Löscharbeiten vorzunehmen. Gefahr für die Bevölkerung besteht zu keinem Zeitpunkt. Die Ursache des Feuers steht noch nicht fest.
Landrat Dr. Michael Koch machte sich am frühen Morgen ein Bild vor Ort und dankte persönlich Einsatzkräften und Versorgungseinheiten: „Durch die schnelle und professionelle Arbeit der Wehren des Landkreises konnte die Gefährdung der Bevölkerung verhindert werden. Die Zusammenarbeit mit den Unterstützungskräften des Landes und der Hilfseinrichtungen lief vorbildlich. Im Namen des Kreises danke ich allen Beteiligten herzlich und spreche ihnen meinen Respekt aus. Auf die Feuerwehren bei uns im Kreis ist Verlass. Den drei verletzten Kameraden wünsche ich gute und schnelle Genesung.“ Drei Feuerwehrmänner waren mit leichten Rauchvergiftungen vorsichtshalber im Klinikum untersucht worden, sind inzwischen aber wieder zuhause.
Seit Sonnenaufgang hatten sich auch Löschhubschrauber der Bundespolizei für Unterstützung aus der Luft bereit gehalten. Die Maschinen vom Typ „Puma“ können pro Einsatz rund 2 Tonnen Wasser transportieren. Bereits in der Nacht war das Gebiet per Hubschrauber mit Wärmebildkameras kontrolliert worden.(ld/mr) +++