Archiv
Umbau in der Sportwelt Osthessen: Trampolinpark statt Budenzauber
23.07.19 - Herber Verlust für die regionalen Fußballer: Wenn im Winter die Sportplätze nicht bespielbar sind, wird gerne in Hallen ausgewichen. Ein beliebter Ort ist die Soccer-Five-Halle in der Sportwelt Osthessen in Künzell. Doch das ist Geschichte. Denn die Kunstrasenplätze werden einer Trampolin-Anlage weichen.
"Von zwölf Monaten waren die Plätze nur vier Monate belegt, das trägt sich einfach nicht", erklärt Andrea Fischer, die gemeinsam mit Uwe Kutsch seit 2004 die Sportwelt Osthessen und das Takka-Tukka-Land betreibt, die Gründe, den Räumlichkeiten eine andere Nutzung zu geben. Die Kunstrasen- sowie die Tennisplätze sind schon abgebaut, in den kommenden Monaten entsteht auf rund 3.000 Quadratmetern die "Jump Fabrik", nach eigenen Angaben die größte Trampolinhalle der Region.
"Wir haben damit eine Ganzjahresnutzung und sprechen ein viel breiteres Publikum an", ergänzt Kutsch. Trampoline, Schnitzelgruben, Battles, Parcours, Air Bags und vieles mehr ziehen nun bis zum Jahresende in die ehemaligen Räume der Sportwelt Osthessen ein. Die Betreiber nehmen dafür eine siebenstellige Summe im unteren Bereich in die Hand, um die Kunstrasen- und Tennisplätze in eine Trampolinhalle umzubauen.
Während vor allem Tennisspieler aus Petersberg, Marbach und Steinau die Halle genutzt haben, war bei zahlreichen Fußballern der Region im Winter die Soccer-Five-Halle ein beliebter Anlaufpunkt. "Sie finden das natürlich sehr schade", sagt Fischer zur Reaktion der kickenden Kundschaft, die sich nun in der kalten Jahreszeit andere Plätze suchen muss. Stattdessen kann künftig auf fünf Trampolinfeldern gehüpft werden.
"Bereits seit längerem beschäftigen wir uns mit der Thematik Trampolinhalle, da ein Trampolinpark die ideale Ergänzung für unser bisheriges Angebot darstellt. Wir runden damit das Angebot für jedes Alter und jeden sportlichen Anspruch ab", sagt Kutsch. Dass in Marbach in unmittelbarer Nähe ein weiterer Trampolinpark entsteht, bewertet Kutsch so: "Schön ist das nicht, aber diese Konkurrenz nehmen wir an."
Die künftige Trampolin-Anlage soll allerdings nicht nur ein klassisches Freizeitangebot werden. "Das alles macht aber nicht nur Spaß, es ist offenbar auch gesund. Bei jedem Sprung bewegt man 400 Muskeln, pro Stunde werden bis zu 1.000 Kalorien verbrannt", schildert Fischer die Vorzüge und erklärt, dass in der "Jump Fabrik" auch Kurse unter Anleitung von Fitnesstrainern angeboten werden.
Wann in Künzell gesprungen werden kann, das steht noch nicht genau fest, die Eröffnung sei aber für das vierte Quartal diesen Jahres geplant. "Es wird super schön und super cool", verspricht Fischer schon einmal ein ganz besonderes Erlebnis. Ende des Jahres wird die Region Osthessen um einen weiteren Trampolinpark erweitert, auch wenn Fußballer und Tennisspieler sich künftig um Alternativen kümmern müssen. (Tobias Herrling) +++