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Derby und Spitzenspiel: Saison-Abschluss mit zwei Highlights
03.05.19 - Letzter Spieltag in der Handball-Landesliga der Herren: Alle Entscheidungen für die osthessischen Mannschaften sind gefallen und es geht lediglich noch um die Abschlussplatzierung. Mit dem Derby zwischen Hersfeld und Rotenburg und dem Duell der Spitzenmannschaften stehen aber noch zwei interessante Begegnungen auf dem Spielplan.
HSG Werra WHO 09 - TSG Dittershausen (Samstag, 17:30 Uhr)
Während der Abstieg der HSG Werra WHO 09 seit dem letzten Spieltag besiegelt ist, zittert die TSG Dittershausen noch um den Verbleib in der Landesliga. Der Ausgang der Partie ist dabei egal, denn die TSG hat ihre Blicke auf die zweite Mannschaft der MT Melsungen geworfen, die aktuell einen Nicht-Abstiegsplatz belegt und Dittershausen damit retten würde.
Die HSG wird sich vernünftig von dem eigenen Publikum in die Sommerpause und aus der Landesliga verabschieden wollen, zudem könnte man mit einem Sieg und einer gleichzeitigen Niederlage der HSG Wesertal in Baunatal dank des gewonnenen direkten Vergleichs als Vorletzter die Spielzeit beenden. An das Hinspiel in Dittershausen wird die Sieben von Trainer Jörg Fischer gute Erinnerungen haben, damals feierte Werra beim 24:23-Erfolg den zweiten Saisonsieg.
TG Rotenburg - TV Hersfeld (Samstag, 17:30 Uhr)
"Eigentlich geht es für beide Mannschaften um nichts mehr, aber jeder will sich natürlich mit einem Sieg verabschieden", sagt TVH-Trainer Matthias Deppe vor dem letzten Spiel der Saison. Mit einem Derby die Runde beschließen, dazu ob er längst gefallenen Entscheidung ohne Druck aufspielen zu können - passender könnte eine Spielzeit kaum enden.
"Ich hoffe, dass es ein schönes Derby mit einem sauberen Ballspiel wird", sagte Deppe, denn schließlich zeigt die Erfahrung, dass letzte Saisonspiele, in denen es um nichts mehr geht, oftmals die ansehnlichsten werden. Während die längst geretteten Rotenburger im besten Fall noch zwei Plätze gutmachen könnten, könnte der TVH sportlich noch den dritten Rang erreichen. Nämlich dann, wenn Hersfeld sein Spiel gewinnt und Großenlüder/Hainzell am Sonntag beim Meister Vellmar verlieren sollte.
Allerdings bekommt der TVH, der wohl alle Mann an Bord haben wird, noch einen Punkt abgezogen, eine schlechtere Platzierung als Rang vier ist aber nicht mehr möglich. Gegner Rotenburg möchte seine starke Rückrunde mit einem weiteren Sieg krönen und zudem mit der Meisterparty der zweiten Mannschaft und einem möglichen Klassenerhalt der Damenmannschaft einen gelungenen Saisonabschluss feiern.
VfB Bettenhausen - Hünfelder SV (Samstag, 18 Uhr)
Im besten Fall kann der Hünfelder SV die Saison noch auf Platz sieben beenden, worauf Trainer Gerald Birkel und der HSV auch ihr Augenmerk richten. Im schlechtesten Fall steht unter einer schwierigen Saison allerdings ein mehr als enttäuschender Tabellenplatz elf. "Wir wollen noch einmal alles in die Waagschale werfen. Ich würde mich freuen, die Saison auf einem guten Tabellenplatz zu beenden", sagt Birkel im Vorfeld der Partie gegen Bettenhausen.
Dabei wird er jedoch mit einem "angeschlagenen Kader" die Fahrt zur Viktoria antreten, denn mit Kevin Houston, Lennert Sitzmann, Felix Kircher, Tobias Abel und Samuel Masché stehen gleich fünf Spieler nicht zur Verfügung, dafür kehrt Leon Wald zurück und Nils Krug wurde reaktiviert und feiert im letzten Saisonspiel sein Comeback. Eine laue Partie erwartet Birkel nicht, dass es jedoch nicht mehr um alles geht, könne man schon merken.
"Wir wollen einen offenen Schlagabtausch vermeiden, aber ich denke, es wird kein großer Fight werden." Für das letzte Saisonspiel erwartet, dass seine Mannschaft ihr Stärke ausspielt und über das Tempo zu zwei Punkten kommt. Mit zwei Punkten kann man dann etwas entspannter einen Haken unter eine Saison mit Trainerentlassung und einer zwischenzeitlich langen Sieglos-Serie machen.
TSV Vellmar - HSG Großenlüder/Hainzell (Sonntag, 18 Uhr)
Der Meister empfängt den Tabellendritten: Zum Abschluss der Landesliga-Saison kommt es in Vellmar noch einmal zu einem echten Kracher. Während der gastgebende TSV längst als Meister und Oberliga-Rückkehrer feststeht, liegen die Gäste aus Großenlüder und Hainzell auf dem dritten Rang. "Wir haben eine überragende Saison gespielt und wollen den dritten Platz gerne halten", gibt HSG-Trainer Joachim Bug die Marschroute vor.
Ein Sieg in Vellmar und Bugs Vorhaben wäre in die Tat umgesetzt. Doch der HSG-Trainer nennt zwei Faktoren, warum das alles andere als einfach werden dürfte. Zum einen sei da die eigene Leistung, die sich gegenüber dem Arbeitssieg gegen Twistetal deutlich steigern müsse. Zum anderen verweist Bug auf die Vorstellung Vellmars in Hersfeld, die alles andere als meisterlich war.
"Vellmar wird sich nicht noch einmal so präsentieren und sich im letzten Heimspiel standesgemäß verabschieden wollen", geht Bug von einem gänzlich anderen Auftreten des TSV aus. Daher sagt der HSG-Trainer: "Wir wollen uns gut aus der Affäre ziehen und wissen, dass es ein schwerer Ritt wird. Es gelte, Vellmar nicht ins Rollen kommen zu lassen. Allerdings wird Benedikt Dimmerling aus beruflichen Gründen erneut fehlen und hinter dem Einsatz von Michael Blinzler stünde ein Fragezeichen. (the/tw) +++