Radic will's wie Schalke und Nürnberg machen

02.05.19 - Jetzt helfen nur noch Bonuspunkte: Fußball-Hessenligist SV Flieden verlor das jüngste Schlüsselspiel gegen den SC Griesheim (1:2) und kassierte einen herben Rückschlag im Abstiegskampf. Vier Spieltage vor Schluss helfen den Buchonen nur noch Bonuspunkte gegen Mannschaften aus der oberen Tabellenhälfte, um die Liga doch noch zu halten.

Die erste Gelegenheit dazu hat der SV Flieden am Samstag (15 Uhr) beim SV Rot-Weiß Hadamar. Eine mehr als knifflige Aufgabe, schließlich zählt Hadamar auf eigenem Geläuf zu den besten Mannschaften der Liga, während Flieden auswärts erst neun Zähler sammelte. Hoffnung schöpfen die Buchonen allerdings aus dem Coup in Alzenau und, auch wenn es seltsam klingt, der bitteren Griesheim-Pleite.

"Wir haben unverdient verloren und eine sehr gute Leistung gezeigt, aber leider unsere Chancen nicht gemacht", blickt Trainer Zlatko Radic auf das vergangene Wochenende zurück. Unter der Woche habe Radic im Training neuen Tatendrang und eine fokussierte Einstellung bei seinen Schützlingen festgestellt. "Griesheim ist abgehakt und die Leistungen waren top", lobte Radic den Trainingseifer und hofft, dass seine Mannschaft dies mit in das Hadamar-Spiel transportieren kann. Denn das können die Buchonen gut gebrauchen.

Schlägt Fliedens Mentalität Hadamars Qualität?

"Hadamar ist eine absolute Spitzenmannschaft, das haben sie zuletzt in Kassel gezeigt", weiß Radic, dass der Gegner ein schweres Kaliber werden wird. Doch aus genau dieser Tabellenskonstellation zieht Fliedens Trainer weiteren Mut. "Mannschaften, die unten stehen, haben oft eine andere Mentalität und eine andere Einstellung und können gegen bessere Mannschaften gewinnen. Das haben in der Bundesliga gerade Schalke oder Nürnberg gezeigt", spielt Radic auf die jüngsten Überraschungen der Kellerkinder im Fußball-Oberhaus an.

Fliedens Trainer hofft, dass die Mentalität seiner Mannschaft reicht, die Qualität Hadamars zu besiegen. Dafür braucht es neben Effizienz vor dem Tor, vor allem aber auch eine bis zum Schluss konzentrierte Vorstellung. "Gegen Griesheim waren wir das in den entscheidenden Situationen nicht", fordert Radic nun vollen Fokus. Fehlen wird allerdings der gelb-rot-gesperrte Marc Röhrig, ansonsten kann Zlatko Radic personell aus dem Vollen schöpfen. (the) +++