Ist der Gang in die Verbandsliga noch abzuwenden?

06.05.19 - War das der Abstieg für den SV Flieden und den Hünfelder SV? Weil am Sonntag Türk Gücü Friedberg gegen Waldgirmes gewonnen hat, beträgt der Rückstand auf das rettende Ufer in der Fußball-Hessenliga nun vier Punkte - bei noch drei ausstehenden Spielen. Den heimischen Vereinen droht mehr denn je der Abstieg in die Verbandsliga.

Extrem bitter war das schon, was Flieden und Hünfeld am vergangenen Samstag widerfahren ist. Die Buchonen, deren Spiel nach einer Buspanne mit 20 Minuten Verspätung begonnen hatten, führten nach Marc Röhrigs Treffer in der Anfangsphase mit 1:0, ehe den Gastgabern nach einem Eigentor von Sascha Rumpeltes und einem verwandelten Foulelfmeter von Jerome Zey das Spiel binnen vier Minuten drehten.

In der Schlussphase ließ Röhrig den Ausgleich, der mehr als verdient gewesen wäre, liegen. "Für eine gute Leistung sind wir heute nicht belohnt worden. Uns fehlt einfach das Glück", sollte Fliedens Trainer Zlatko Radic nach dem Spiel sagen. Unter Radic' Regie sah es in den ersten Wochen noch nach dem Klassenerhalt aus, doch nach nun drei Niederlagen am Stück - darunter Schlüsselspiele gegen Bad Vilbel und Griesheim - brauchen die Buchonen ein kleines Wunder, um den Abstieg im zweiten Jahr der Ligazugehörigkeit noch zu verhindern.

Hünfelds Abstieg am Samstag besiegelt?

"Wenn wir weiter so spielen, hoffe ich, dass Fortuna uns hilft", brauchen Radic und Co. fast schon eine göttliche Fügung. Noch schlechter sieht die Lage allerdings an der Haune aus, Hünfelds Abstieg könnte bereits am kommenden Wochenende besiegelt sein - wenn es bei den vermuteten vier Absteigern bleibt und der Sechs-Punkte-Rückstand auf Friedberg, das ein ähnlich schweres Restprogramm wie Flieden und Hünfeld hat, im Heimspiel gegen Alzenau nicht aufgeholt werden kann.

Bitter: wieder zeigte der Aufsteiger eine ganz starke Leistung, scheiterte aber an seiner Chancenverwertung und an Baunatals Schlussmann Pascal Bielert. "Ich glaube nicht, dass uns das mental einen Knacks geben wird", sagte Abteilungsleiter Mario Rohde nach dem Spiel, in dem die Elf von Trainer Dominik Weber gegen eine der stärksten Mannschaften der Liga in vielen Punkten erneut überzeugte - und erneut mit leeren Händen dastand.

"Wir werden das abhaken, im Training wieder Gas geben und uns neu fokussieren", richtete Rohde den Blick nach vorne. Zu diesem Zeitpunkt war noch nicht klar, dass am Sonntag Friedberg die Lage in Hünfeld, seit fünf Spielen ohne Punktgewinn, und Flieden noch einmal verschärfen sollte. Drei Spieltage vor Schluss deutet vieles darauf hin, dass zwei der drei osthessischen Hessenligisten die Liga nach unten verlassen müssen. (the) +++