Tänze, Sketche & Büttenreden: "volles Haus" bei Fremdensitzung in Rebgeshain

Seit Samstagabend läuft in der Großgemeinde Ulrichstein der Fasching auf Hochtouren. Im vollbesetzten Dorfgemeinschaftshaus präsentierten die Landfrauen Tänze, Sketche und Büttenreden. Der Gardetanz der „Großen“ - Garde eröffnete auch diesmal ein über dreistündiges Programm. Die zahlreichen Männerherzen schlugen höher beim Auftritt der sechs jungen Damen und starker Beifall war ihr Lohn für das wochenlange Training und die exzellente Darbietung. Um den Nachwuchs der Garde braucht es den Rebgeshainer nicht Angst zu sein, denn inzwischen gibt es noch weitere zwei Gardegruppen. Die „Kleine“ - Garde (9- bis 12-Jährige) mit Sophie Dechert, Sabrina Hansel, Luisa Rausch, Laura Dietz, Rebecca Kraft und Lena Leinberger glänzte nach den Nachrichten ebenfalls mit einem gelungenen Gardetanz.

Der Auftritt der mittleren Garde am Ende des ersten Teils der Veranstaltung bedeutete gleichzeitig das „zehnjährige Jubiläum“ für diese Gruppe mit Elisabeth Decher, Daniela Gerbig, Lennifer Hahnemann, Julia Hansel, Denise Schwab, Paula Stach und Ina Ziegenhain. Damit hat das kleine Vogelsbergdörfchen insgesamt 20 weibliche Aktive die sich für den Gardetanz begeistern. Allerlei aus Stadt und Land, kam bei den Nachrichten von Petra Hansel ans Tageslicht. So hörte man von „Tierischen Begegnungen“ einer Rebgeshainer Bürgerin. Sie hatte in einer lauen Sommernacht Besuch von einem Waschbären im Schlafzimmer und im November wollte sich Meister Reinecke in der Küche davon überzeugen, dass die Schnitzel für den Schützenverein auch richtig gebacken wurden. Der Fuchs ist bereits „Dorfbekannt“, denn er zählt des Öfteren Nachts vorbeifahrende Autos in Rebgeshain.

Eine recht anstrengende Arbei muss die Winterwartung der Hydranten durch die Mitglieder der Frauenfeuerwehr gewesen sein, denn Nachrichtensprecherin G. Hansel hatte gleich mehrere Berichte dazu. Ausführlich informierte sie auch über Kauf und Überführung eines Traktors von Regensburg in den Vogelsberg. Sie warnte auch vor dem „Liebesvirus“ der in Rebgeshain zu einer Epidemie geworden sei und zu mehreren Hochzeiten geführt habe. Auch Bürgermeister „Horschti“ kam nicht zu kurz bei den Nachrichten. Wie bereits im Vorjahr kam das Thema „Kloogang“ am Weihnachtsmarkt zur Sprache. So habe er die Toiletten in der Stadthalle mit dem Hinweis auf die öffentliche Bedürfnisanstalt gegenüber dem Stadtplatz geschlossen, diese sei allerdings zugesperrt gewesen. Nicht zu Wort gekommen sei er bei der Sendung „Unser Dolles Dorf“ im HR-Fernsehen, denn die Reden des Stadtoberhauptes hätten dann die Fernsehzeit erheblich überschritten.

Die Tanzdarbietung der Jugend stand zeitgemäß unter dem Motto: „Bauer sucht Frau“. Sie hatten natürlich auch Schäfer Heinrich dabei und kamen erst nach einer Zugabe von der Bühne. Immer wieder Garant für eine gute Büttenrede ist Susanne Ziegenhain. Diesmal stand sie mit dem Vortrag „Es ist nicht leicht eine Frau zu sein“ in der Bütt und schilderte was eine Frau so alles auf sich nehmen müsse, um den Anforderungen der Männerwelt gerecht zu werden. „Karl und Schorsch“, alias Carolin Rausch und Stephanie Orth, machten es sich dann am Ulrichsteiner Stadtbrunnen gemütlich und schilderten ausführlich die Erlebnisse bei ihrem Arztbesuch und verschiedene Eheprobleme.

Jens Adolph als „Polizist Balduin Blitz“ sowie Manuela Dechert und Martina Leinberger, die Verwirrungen mit einer Putzfrau unter dem Motto: „Im Krankenhaus“ zum Besten gaben wurden die Sketche und Büttenreden abgeschlossen. Schlag auf Schlag ging es im zweiten Teil der Fremdensitzung mit den Tänzen der „Policegirls“, der „Rebgeshainer Sackparade“ und des Damenballetts, sie begleiteten Tina Turner, weiter. Rockig ging es auch beim Auftritt des Männerballetts zu, die in Elvis Presley Kostümen kamen.

Abschluss der Fremdensitzung war dann erneut die große Garde. Durch das Programm führte wieder Sitzungspräsident Dr. Manfred Geiss.(gr)+++