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Bleibt im Schlitzerland am Ball: Torjäger Marius Hampl. - Archivfotos: Jonas Wenzel(Yowe)

SCHLITZ Nach Abstieg der SG Schlitzerland

Hampls Entscheidung gefallen: Torjäger bleibt an Bord

29.05.19 - Auf dramatische Art und Weise musste Fußball-Gruppenligist SG Schlitzerland am vergangenen Samstag absteigen. Ein Unentschieden gegen den FSV Thalau hätte gereicht, und der Aufsteiger hätte die Liga gehalten. Es kam ganz anders, die SGS stieg ab. Wenige Tage später ist eine der wichtigsten Fragen geklärt: Torjäger Marius Hampl bleibt im Schlitzerland.

Er ist eher klein, schnell, technisch versiert. Das Gesicht der SG Schlitzerland, ihr Leader. Mit fast 60 Hessenliga-Spielen und auch zahlreichen Verbandsliga-Einsätzen bringt er die größte fußballerische Erfahrung mit in die Burgenstadt. Die Rede ist von Marius Hampl (29), der am vergangenen Wochenende mit seinem Heimatverein den Abstieg in die Kreisoberliga erleben musste. ON|Sport traf ihn in seiner Mittagspause zum Gespräch über seine fußballerische Zukunft, die SG Schlitzerland und die Person Marius Hampl. 

Nach dem bitteren Abstieg aus der Gruppenliga bleibt der Stürmer der SGS treu. ...

Nun sind die Würfel gefallen: Marius Hampl wird auch in der nächsten Saison für die SG Schlitzerland auflaufen. Keine 24 Stunden nach dem Spiel gegen den FSV Thalau informierte Hampl seine Mannschaftskollegen per WhatsApp über seine Entscheidung. „Ich habe auf mein Bauchgefühl gehört“, sagt der Schlitzer, der mit dem Umfeld und seinen Mitspielern in der Burgenstadt mehr als glücklich ist. „Außerdem sind wir auch zusammen abgestiegen“, fügt er hinzu. Der Saisonabschluss am Sonntag fiel dadurch nicht so glücklich aus wie erhofft.

Im Falle des nun eingetretenen Abstiegs hatte er sich die Entscheidung über seine fußballerische Zukunft offengehalten, nun herrscht Klarheit „Die Vereine brauchen jetzt nicht mehr anrufen“, sagt Hampl lachend. Bereits seit Wochen lagen ihm Angebote anderer Vereine vor. Umso glücklicher dürften die Schlitzer Verantwortlichen nun über seine Zusage sein. „Ein Aufstieg lässt sich natürlich schöner feiern, aber ich hätte lieber die Klasse gehalten“, sagt Hampl grinsend über die Schlitzer Zukunft in der Kreisoberliga. Denn er ist sich sicher: „Wir werden wieder aufsteigen!“ 

Für Hünfeld spielte Hampl über 60 Mal in der Hessenliga, im Schlitzerland ist Hampl ...

Die Stimmung nach dem Spiel sei natürlich gedrückt gewesen. „Wir hatten viele Hoch- und Tiefpunkte während des Spiels. Das frühe Tor war natürlich ein Rückschlag. Man kommt zweimal so gut zurück. Man glaubt an sich und denkt, dass man es schafft. Zum Schluss ist es ganz bitter“, erzählt Hampl, der zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste, wie die entscheidenden Spiele in Großenlüder und Kerzell ausgegangen sind.

„Es ist schon verwunderlich, dass Künzell sich so abschlachten lässt, wir hätten uns natürlich gewünscht, dass sie nochmal alles rausholen. Außerdem hatte ich nicht das Gefühl, dass es für Thalau um nichts mehr ging“, ist Hampl angesichts der Ergebnisse skeptisch. Nun heißt das Ziel aber Wiederaufstieg, bis auf den Weggang von Torwart Hans-Peter Schwarz (SG Barockstadt) wird die Mannschaft personell weiter bestehen bleiben. Als Neuzugänge sind zum jetzigen Zeitpunkt Jonas Rös (JFV Aulatal-Kirchheim) sowie Pierre Happel (FSG Alsfeld/Eifa) bekannt. 

Der verschworene Schlitzerländer Haufen bleibt zusammen ...

Bereits Ende Juni wird der neue Trainer Adam Veapi, ebenfalls gebürtig aus dem Schlitzerland, in die Vorbereitung starten, auch wenn diese durch die Mannschaftsfahrt nach Mallorca sowie das Schlitzer Trachtenfest unterbrochen werden wird. Laut Hampl erwartet Veapi in Schlitz eine mannschaftliche Geschlossenheit und ein kameradschaftliches Umfeld, sowie ein Verein, der keine Spielergehälter bezahle, was in der Gruppenliga eine absolute Ausnahme sei. 

Durch seinen großen Bruder zum Fußball gekommen, spielte er früh bei den Älteren mit. „Ich habe meine Karriere mit Blumen pflücken am Spielfeldrand begonnen“, grinst er. Seine fußballerischen Vorbilder seien Messi und Edan Hazard, sein Lieblingsverein Borussia Dortmund. Seine Spielvorbereitung besteht aus Feiern am Vorabend, als Ritual isst er vor jedem Spiel Nudeln. Was ihn motiviert?

„Der Erfolg! Nach Niederlagen bin ich erstmal nicht ansprechbar und auch am Handy nicht zu erreichen. Es dauert dann einen Tag, bis ich es verdaut habe“, so der ehrgeizige Sportler, der nach Heimspielen am Sportplatz erstmal ein Schlitzer Alt sowie Currywurst mit Pommes genießt. In Schlitz spielt Marius Hampl inzwischen mit jungen Spielern aus der eigenen Jugend zusammen, deren Vorbild er selbst war. „Das freut mich natürlich“, ist Hampl sichtlich stolz. 

... und kann sich auf Schlüsselspieler Hampl verlassen.

Seine musikalische Karriere pausiert derweil unfreiwillig. Nach seinem Auslandsaufenthalt sucht der Schlagzeuger momentan nach neuen Bandkollegen, um Musik zu machen. Ansonsten ist beim Fußballer auch in der Sommerpause Action angesagt: „Ich möchte einen Halbmarathon zu laufen. Und da das Schlitzer Schwimmbad wieder geöffnet hat, wird man mich auch dort öfter antreffen.“ Also in direkter Nachbarschaft zum Schlitzer Sportplatz, wo er auch in der nächsten Saison wieder mit der Nummer 20 auflaufen wird.

Auf die Frage, wer sein größter Fan sei, antwortet Hampl direkt: „Moses.“ Moses ist ehemaliger Stadtwächter und ein Schlitzer Original. Doch auch alle anderen Fans werden glücklich sein, dass „Harry“ seiner Heimat treu bleibt und die SGS sich berechtigte Hoffnungen auf den angestrebten Wiederaufstieg machen kann. Marius Hampl wird seinen Teil dazu beitragen wollen. (Franziska Schaub) +++


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