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15.02.09 - Bad Neustadt

Neue zweijährige Fachschule für Elektrotechnik startet im Schuljahr 2009/2010

Eine "frohe Botschaft“ verkündete Landrat Thomas Habermann. Der ohnehin schon als sehr gut eingestufte Schulstandort Bad Neustadt bekommt Zuwachs: Unter dem Dach der Jakob-Preh-Berufsschule startet ab dem Schuljahr 2009/2010 die neue zweijährige Fachschule für Elektrotechnik. Höchstes Lob zollte Habermann dem Schulleiter Klaus Saar. „Die Jakob Preh-Berufsschule braucht bayernweit keinen Vergleich zu scheuen, sie ist heute schon ganz weit oben angesiedelt. Ein solches Standbein hat wahrlich nicht jede Stadt vorzuweisen. Es sucht seinesgleichen“, so Habermann.

Als „staatlich geprüfte(r) Techniker(-in)“ können künftige Absolventen als anerkannte Fachkräfte mit beruflicher Erfahrung Aufgaben im mittleren Funktionsbereich eines Unternehmens übernehmen. Die Schule dient somit der vertieften beruflichen Weiterbildung unter Berücksichtigung der besonderen Bedürfnisse einer erwachsenenspezifischen Schulbildung. Voraussetzung ist das Abschlusszeugnis der Berufsschule und eine entsprechende berufliche Vorbildung. Das heißt, der Bewerber muss eine einschlägige abgeschlossene Berufsausbildung in einem staatlich anerkannten Ausbildungsberuf und eine spätere einschlägige berufliche Tätigkeit von mindestens einem Jahr vorweisen.

Bildunterzeile: Mit glühendem Herzen stellten Fachbetreuer Roland Endres (links) Schulleiter Klaus Saar und Landrat Thomas Habermann (rechts) die Möglichkeiten der neuen zweijährigen Fachschule für Elektrotechnik in Bad Neustadt vor. Foto: Partl

Alternativ dazu ist eine Aufnahme auch dann möglich, wenn eine einschlägige berufliche Tätigkeit von mindestens sieben Jahren nachgewiesen werden kann. Als Probezeit gilt das erste Schulhalbjahr. Im ersten Jahr müssen die angehenden Techniker 37 Wochenstunden Pflichtunterricht absolvieren, das beinhaltet selbstverständlich auch anstrengenden Nachmittagsunterricht. Dieser umfasst neben zahlreichen elektrotechnischen Grundlagenfächern auch allgemein bildenden Unterricht wie etwa Mathematik, Physik, Deutsch, Englisch, Chemie und Werkstoffkunde sowie Sozialkunde. Im zweiten Jahr ist eine fachspezifische Profilbildung mit insgesamt 26 Wochenstunden Wahlpflichtunterricht vorgesehen.

Das bedeutet wiederum, dass neben einem deutlich geringeren Umfang an Pflichtunterricht (acht Stunden) verschiedene Kurse wie zum Beispiel für mechatronische Systeme, CAD und CAE, Elektrische Maschinen und Antriebe zu belegen sind. Erklärtes Ziel der Jakob-Preh-Schule ist es, beim Angebot und bei der Auswahl der angebotenen Fächer auf die speziellen Bedürfnisse sowohl der Schüler als auch der regional ansässigen Betriebe einzugehen. Schließlich sollen möglichst viele vom neuen Fortbildungsangebot der Jakob-Preh-Schule profitieren, welches für die Fachrichtung Elektrotechnik in Unterfranken nur noch in Würzburg und Aschaffenburg angeboten wird.

Wer Schulleiter Klaus Saar persönlich erlebt, kann nur staunen. Denn ganz offenbar pocht und glüht sein Herz vor Begeisterung über „seine Schule“, über deren erstaunlich vielfältigen und doch herausragenden Ausbildungsrichtungen. Über all dem bleibt Saar bescheiden. Er weiß, dass so etwas nur mit einer motivierten, begeisterungsfähigen Mannschaft zu leisten ist. Eigens für die neue Fachrichtung eingestellt wurden vier hoch qualifizierte neue Lehrer, einer davon kommt als Quereinsteiger und gestandener Ingenieur aus der Großindustrie Bad Neustadt.

„Diese Schule ist ein echtes Sahnehäubchen im Landkreis“, ließ Landrat Thomas Habermann verlauten. Ein hochwillkommener Nebeneffekt seien die zu erwartenden Gastschulbeiträge, denn wie schon in anderen Angeboten der Preh-Berufsschule kommen zunehmend Interessenten auch von weit her. „Das spricht eindeutig für unsere Qualität“, ist sich Habermann mit Saar einig. Weiter lobte der Landrat ein stetig durchlässiger werdendes, schulisches Bildungssystem. Erfolgreiche Absolventen der Technikerschule können zusätzlich ein Fachhochschulreifezeugnis erwerben. In diesem Zeugnis sind die Noten für die Fächer Mathematik, Deutsch, Englisch, Sozialkunde sowie die Gesamtnote des Technikerzeugnisses aufgelistet.

Lediglich im Fach Mathematik ist eine schriftliche Zusatzprüfung abzulegen. Dieser fachgebundene Abschluss berechtigt anschließend zum Studium an einer Fachhochschule. Nicht außer acht ließ Saar auch die Möglichkeiten der finanziellen Förderung, denn der Besuch einer Technikerschule kann nach verschiedenen Richtlinien gefördert werden. Saar listete das Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG) auf, die Möglichkeiten zum Meister-BAföG und den Berufsförderungsdienst der Bundeswehr (SVG) sowie das Arbeitsförderungsgesetz gegebenenfalls als Reha-Maßnahme.

Bewerbungen sind ab sofort möglich bei der Jakob-Preh-Berufsschule in Bad Neustadt, Ansprechpartner Roland Endres, Tel.: 09771/636380, Email: [email protected], Infos gibt’s im Internet unter www.bsnes.de. (ger) +++

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