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Großbrand am Freitagabend im Hanauer Hafen. - Fotos: Feuerwehr Hanau

HANAU Hat Schrottpresse Feuer gefangen?

Großbrand im Hanauer Hafen gelöscht - 200.000 Euro Schaden

23.06.19 - Eine tiefschwarze Rauchwolke stand seit 18:40 Uhr am Freitagabend über dem Hanauer Hafen. Ein Großaufgebot der Feuerwehren aus Hanau und dem Main-Kinzig-Kreis war bis drei Uhr nachts im Einsatz. Der Großbrand war aus noch unbekannter Ursache auf dem Firmengelände eines Schrotthändlers ausgebrochen. Die Nachlöscharbeiten zogen sich noch weit in die Morgenstunden hinein. 

Vermutlich hatte eine Schrottpresse Feuer gefangen

Der Rauch war weithin sichtbar

Die Anwohner wurden über Rundfunk gewarnt: „Es kommt zu einer starken Rauchentwicklung und es kann zu  Geruchsentwicklungen im Bereich Hafen und Umgebung kommen. Bitte umfahren Sie den Bereich. Anwohner werden gebeten Fenster und Türen zu schließen. Aufgrund des Einsatzes in der Canthalstraße kam es in der Umgebung zu Rauch- und Geruchsentwicklungen. Es kann aufgrund der Rauchausbreitung vereinzelt zu leichtem Kratzen im Hals kommen, aber es sind keine gesundheitlichen Folgen zu erwarten. Die Feuerwehr Hanau hat im Zuge dessen Messungen in der Umgebung durchgeführt und konnte keine Schadstoffe feststellen."

Die Brandermittler untersuchen derzeit, wie das Feuer entstanden ist. Vermutet wird, dass eine Schrottpresse in Brand geraten war. Der entstandene Schaden ist beträchtlich und wird vorläufig mit über 200.000 Euro angegeben.

Mit einem Großbrand endet ein einsatzreicher Tag für die Feuerwehr Hanau

Foto: Keutz TV-NEWS

Gegen 17 Uhr begannen die Kräfte der freiwilligen Feuerwehr Hanau-Steinheim ihren Brandsicherheitsdienst im Bereich der Altstadt, um für das geplante Entzünden und die Sicherheit rund um das Johannisfeuer zu sorgen. Zu diesem Zeitpunkt war noch nicht zu erahnen, dass der Großbrand in der Canthalstraße, welcher gegen 18:40 Uhr gemeldet wurde, dem Fest ein früheres Ende als geplant setzen werden würde. Zunächst wurden die hauptamtlichen Kräfte und die Einsatzabteilung Hanau-Mitte alarmiert. Die bereits auf der Anfahrt wahrnehmbare Rauchsäule und das Schadenausmaß vor Ort, ließ den Einsatzleiter bereits frühzeitig weitere Einsatzabteilungen, den Gerätewagen Messtechnik und den Abrollbehälter Schaum nachalarmieren. Mehrere Rohre und ein Löschangriff über die Drehleiter wurden sofort vorgenommen. Es brannte eine Fläche von circa 30 x 30 m auf dem Gelände eines Betriebes direkt angrenzend an eine Tankstelle nahe der Steinheimer Brücke.

Eine Erhöhung des Alarmstichwortes auf „Feuer in Gewerbebetrieb“ und die Anforderung des Einsatzleitwagens 2 des Main-Kinzig-Kreises waren der anwachsenden Größe der Einsatzstelle geschuldet. Weiterhin wurden alle Einsatzabteilungen der Stadtteilwehren Hanaus alarmiert und mit Kräften in den Hanauer Hafen beordert. Gegen 19:40 Uhr erfolgte die Warnung der Bevölkerung durch KATWARN, mit der Mitteilung Fenster und Türen geschlossen zu halten. Zur Bereitstellung von Rettungsmitteln und zur Versorgung der Einsatzkräfte wurde das Deutsche Rote Kreuz aus Bruchköbel alarmiert.

Die Löscharbeiten gestalteten sich als langwierig und es wurden große Mengen an Schaummitteln benötigt, die durch weitere alarmierte Kräfte von der Werkfeuerwehr Industriepark Wolfgang zur Einsatzstelle gebracht wurden. Parallel dazu nahm der Wasserrettungszug mit Kräften aus Maintal Ölsperren auf dem Main vor, um etwaige Ausbreitung in Richtung des Gewässers zu unterbinden.

Gegen 21:20 Uhr hatte sich der Brand auf eine Fläche von 40 x 40 m ausgebreitet, es wurden Kräfte aus Dietzenbach, Nidderau, Großkrotzenburg, Hasselroth, Gründau und Gelnhausen und ein Löschboot der Feuerwehr Frankfurt nachgefordert. Das Technische Hilfswerk traf mit Fachberatern ein, um die Einsatzleitung vor Ort zu unterstützen. Gegen 22 Uhr wurde, zum Missfallen vieler Besucher und Standbetreiber, das Altstadtfest in Steinheim durch den Veranstalter beendet und das Johannisfeuer nicht entzündet.

Die Maßnahmen der Kräfte vor Ort führten nach langem und schwierigem Vorgehen zum Erfolg und ein eingesetzter Bagger konnte das Brandgut auseinanderziehen, um an alle Brandherde heran kommen zu können. Gegen Mitternacht konnte „Feuer unter Kontrolle“ vermeldet werden. Umfangreiche Nachlöscharbeiten waren nötig und es wurde eine lange Nacht für die eingesetzten Kräfte.

Zeitweise waren mehr als 180 Kräfte der Feuerwehr im Einsatz, bei den Löscharbeiten wurden drei Feuerwehrkräfte leicht verletzt und durch den Rettungsdienst behandelt. Der Einsatz konnte gegen 05:15 Uhr erfolgreich beendet werden und zieht im heutigen Tagesverlauf weitere Maßnahmen an der Einsatzstelle und auf der Hauptfeuerwache nach sich. Ein großer Dank an alle eingesetzten Kräfte und involvierten Institutionen. (pm)+++


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