Fall Lübcke: Ermittler finden offenbar Waffen - Zwei Männer festgenommen

27.06.19 - Wie die Süddeutsche Zeitung am Donnerstagmorgen exklusiv berichtet, haben die Ermittler im Fall Lübcke offenbar die Tatwaffe und weitere Waffen sichergestellt. Dem Bericht zufolge, habe der geständige Stephan E. in der Vernehmung das Waffenversteck angegeben. Demnach sollen die Waffen laut der Recherche von Süddeutsche Zeitung, NDR und WDR in einem Erddepot auf dem Gelände des Arbeitgebers des mutmaßlichen Täters Stephan E. entdeckt worden sein.

Demnach handelt es sich um ingesamt fünf Waffen, neben der Tatwaffe unter anderem eine Pumpgun und eine Maschinenpistole vom Typ Uzi sowie Munition. Zwei Männer aus Kassel und Nordrhein-Westfalen seien festgenommen worden - einem Vermittler aus Kassel und dem Waffenverkäufer. In welchem Zusammenhang sie mit dem Mord an Walter Lübcke stehen sei bislang unklar.

Die Bundesanwaltschaft hat am Donnerstagvormittag bestätigt: "Die Bundesanwaltschaft hat den 64-jährigen deutschen Staatsangehörigen Elmar J. sowie den 43-jährigen deutschen Staatsangehörigen Markus H. vorläufig festnehmen lassen. Des Weiteren wurden ihre Wohnungen in Kassel sowie im Landkreis Höxter durchsucht.

Der Beschuldigte Elmar J. steht im Verdacht, dem dringend verdächtigen Stephan E. im Jahr 2016 die spätere Tatwaffe verkauft zu haben. Der Kontakt zwischen den beiden soll dabei durch den Beschuldigten Markus H. hergestellt worden sein. Vor diesem Hintergrund wird die Bundesanwaltschaft den Erlass von Haftbefehlen wegen des dringenden Tatverdachts der Beihilfe zum Mord (§§ 211, 27 StGB) beim Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs beantragen" schreibt die Bundesanwaltschaft. Am Mittag soll es weitere Informationen in einer Pressekonferenz in Karlsruhe geben. (hhb / pm) +++