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Paul Fremer von Radverkehr-Konzept inspiziert das Radwegenetz im Landkreis Fulda. Hier allerdings muss er umdrehen. Die Fortführung des Wirtschaftsweges von Dipperz nach Böckels endet im Feld - Fotos: Hans-Hubertus Braune

DIPPERZ Viele Anregungen von Bürgern

Kreis lässt Radwegenetz untersuchen - Lücken und Mängel werden gesammelt

29.06.19 - Mit seinem E-Bike radelt Paul Fremer vom Neubaugebiet in Dipperz in Richtung Petersberg. Mitten im Feld ist plötzlich Schluss. Der Blick über das vor ihm liegende Stoppelfeld und der Silhouette von Petersberg mit Rauschenberg und Liobakirche am Horizont ist herrlich. Doch mit seinem Rad kommt er hier nicht weiter. Der Wirtschaftsweg endet hier. Diese Situation ist ein Beispiel, wo im Landkreis Fulda das Radwegenetz noch nicht optimal ausgebaut ist. Fremer ist im Auftrag des Landkreises unterwegs. 700 Kilometer hat er in den vergangenen Wochen bereits mit seinem E-Bike zurückgelegt - Halbzeit.

Dr. Jens-Philipp Keil vom Landkreis Fulda

Bergig ist es zwischen Dipperz und Armenhof

Seine Mission: Wo gibt es Lücken im Netz? Wo lauern Gefahren? Welche Möglichkeiten der Verbesserung gibt es? Fremer und das Unternehmen Radverkehr-Konzept in Frankfurt am Main wurden vom Landkreis beauftragt, die Straßen und Wege unter die Lupe zu nehmen. Ziel ist es, einen Beitrag zur Planung und Entwicklung eines flächendeckenden und interkommunalen Radverkehrsnetzes für den Alltags- und Freizeitverkehr zu leisten.Das Interesse in der Bevölkerung ist riesengroß. 1.400 Meldungen sind von 700 Bürgern eingegangen. "Das ist im Vergleich zu anderen Landkreisen viel", sagt Fremer, der aktuell auch in zwei weiteren Regionen unterwegs ist. Insbesondere aus Dipperz kamen viele Zuschriften. Während einer kleinen Presserundfahrt zeigen Fremer und Vertreter des Landkreises, wo es Schwachstellen gibt. Etwa zwischen Dipperz und Böckels oder nach Armenhof.

"Für uns ist auch die Kommunikation zwischen den Kommunen wichtig. Oftmals sind es interkommunale Projekte, welche wir anstoßen wollen. Zudem gibt es Zuschüsse vom Land etwa für den Ausbau von Wirtschaftswegen", sagt Dr. Jens-Philipp Keil vom Landkreis Fulda. Im ersten Schritt werden die entsprechenden Orte und Projekte aufgelistet. In welcher Form die Wege verbessert werden können ist offen. Zwischen Armenhof und Margretenhaun beispielsweise wurde die Landstraße erst vor relativ kurzer Zeit erneuert, dort wird es so schnell keinen Radwegeanbau geben. Radfahrer könnten einen Wirtschaftsweg nutzen, dieser endet jedoch vor einem Wiesenweg.

Ein wichtiger Faktor ist auch die Sicherheit für die Radfahrer. Gerade im Umkreis von Fulda wächst das Interesse, mit dem Fahrrad etwa an die Arbeit oder in die Schule fahren zu können. Gerade Elektrofahrräder sind in Mode. Selbst jüngere Menschen nutzen die Fahrunterstützung. Radfahren fördert die Gesundheit und entlastet den Straßenverkehr. Dazu muss die Infrastruktur in Form von sicheren Radwegen weiter ausgebaut werden. Aber auch Stellflächen und Ladestellen sind noch ausbaufähig.

Paul Fremer sagt aber auch: "Die Wirtschaftswege hier im Landkreis Fulda sind in einem erstaunlich guten Zustand." In den nächsten Wochen wird er weitere rund 700 Kilometer zurücklegen. Für die interessierten Bürger besteht weiter die Möglichkeit (bis zum Ende der Sommerferien) ihre Anregungen unter der Internetadresse http://www.radforum-landkreis-fulda.de zu melden. (Hans-Hubertus Braune) +++


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