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Hans Thurn als neuer Pfarrer ins Amt eingeführt
08.07.19 - Nach nur sieben Monaten Vakanz hat die Pfarreiengemeinschaft Sankt Georg-Maria Ehrenberg einen neuen Pfarrer. Hans Thurn wurde am Sonntag Nachmittag im Beisein des Seelsorgeteams, vieler Gäste und Freunde in der voll besetzten Stadtpfarrkirche Bad Brückenau in sein Amt eingeführt.
Fahnenabordnungen der örtlichen Vereine und Verbände und die Ministranten aus allen zur Pfarreiengemeinschaft gehörigen Gemeinden zogen Pfarrer Thurn voran in die Kirche. Dekan Armin Hass (Dekanat Hammelburg) dankte zunächst seinerseits den Bad Brückenauern für die gute Zusammenarbeit während der Vakanz und die für ihn bereichernde Arbeit und Zeit. Er erinnerte an das Projekt „Spuren zum Licht“, das als ökumenisches Projekt wegweisend war für die künftige Zusammenarbeit der evangelischen und katholischen Kirchengemeinden.
Haas verwies auf die anstehenden Strukturänderungen in der Diözese Würzburg und die damit einhergehenden Veränderungen, die auch vor dem oberen Sinngrund nicht halt machen werden. Bischof Franz Jung habe angekündigt die neuen Strukturen im nächsten Jahr für die gesamte Diözese bekannt zu geben. So sei Thurn zwar Pfarrer der Pfarreiengemeinschaft Pfarreiengemeinschaft Sankt Georg-Maria Ehrenberg, sei jedoch zunächst formal als Pfarradiminstrator ernannt worden, somit stehen dem Bischof im Altlandkreis Bad Brückenau Möglichkeiten für künftige Strukturen offen.
Mit Offenheit, der Bereitschaft zusammen zu wachsen und im Vertrauen auf Gottes Güte seien diese neuen Wege zu meistern, sprach der Dekan auch die Gläubigen an. Im Auftrag des Bischofs von Würzburg verlas er das bischöfliche Ernennungsdekret und Pfarrer Hans Thurn legte das offizielle Versprechen ab, dass er seine Amtspflichten gewissenhaft und in Treue zu Kirche, Papst und Bischof erfüllen, und dass er der Gemeinde dienen werde. Dekan Haas gab ihm den Wunsch mit auf den Weg, dass der Geist Gottes sein seelsorgerische Wirken in der Pfarreiengemeinschaft begleiten möge.
„Achte auf dich selbst und die Lehre und halte daran fest.“ Es folgte die Schlüsselübergabe zur Kirche und des Evangeliars, denn die Verkündigung des Wort Gottes und die Feier der Sakramente sei der Mittelpunkt des priesterlichen Wirkens. Als Vertreterin der Kirchenverwaltungen begrüßte Margarita Huppmann-Fronczek Pfarrer Thurn und wünschte ihm, dass er in der Rhön neu beginnen, sich neu entdecken und neu justieren könne. Wegbegleiter seien ihm dabei seine Namensvettern aus der Bibel Johannes der Täufer, der Wegbereiter Jesu und der Apostel Johannes der Lieblingsjünger Jesu. Arnold Brust sprach für die Pfarrgemeinderäte die Willkommensworte. „Wir freuen uns, dass sie sich entschieden haben, die Leitung unserer Pfarreiengemeinschaft zu übernehmen und uns ein Stück auf unserem Glaubensweg zu begleiten.“ Mit einem herzlichen „Grüß Gott und herzlich willkommen in unserer Pfarreiengemeinschaft“, begrüßten ihn die Gottesdienstbesucher.
Die stellvertretende Landrätin Monika Horcher wünschte Pfarrer Thurn, dass er in Bad Brückenau Heimat und Geborgenheit findet und sich wohlfühlen wird. Die Gemeindemitglieder bat sie dem neuem Seelsorger Zeit zu geben, die Eigenheiten der Gemeinden kennen zu lernen und nicht zu erwarten, dass gleich alles reibungslos funktioniere. Geduld und Unterstützung benötige der neue Geistliche. Und auch Pfarrer Thurn bat sie sich Zeit zunehmen, die Menschen mit ihren Gewohnheiten und Wünschen kennen zu lernen. Bürgermeisterin Brigitte Meyerdirks sprach von einem „großen Glück“, dass die freie Stelle nach sieben Monaten neu besetzt wurde und wünschte ihrerseits dem neuen Bad Brückenauer Seelsorger, dass er sich im der Kurstadt, „einem Ort voller Harmonie“ wohlfühlen und einleben werde. Den Titel „Ein Ort von Harmonie“ hatte die Bürgermeisterin spontan der Predigt des neuen Pfarrers entnommen, der seinerseits von einem Freund einen über 25 Jahre alten Flyer des damalige Kur- und Fremdenverkehrsamtes bekam, auf dem Bad Brückenau als ein „Ort der Harmonie“ bezeichnet werde. Hinzugefügt werde im Flyer: „Ein Ort, in dem vieles noch so ist, wie es früher überall war.“ Diesen Satz sieht Pfarrer Thurn als eine Art Leitspruch an für sich an. Fünf Pfarreien und Kuratien mitsamt ihren Filialen zu verschweißen, vielleicht sogar noch viel größere Räume in Betracht zu ziehen, in dieser zukünftigen Perspektive, müsse dennoch Platz sein für örtliche Traditionen sowie frohe und lebendige Stätten der Begegnung.
Anregungen, Gedanken und Erwartungen haben die Gläubigen „völlig zurecht“, so dass Bewährtes und Gutes bleiben dürfe, aber auch neue Ideen und neue Herausforderungen Raum bekommen. Erwartungen zu haben, heiße aber auch warten zu können, denn manches brauche Zeit – wobei Warten nicht bedeute auf den Sankt-Nimmerleinstag zu warten. Bevor im Anschluss an den zweistündigen Gottesdienst auf dem Kirchhof neben dem Pfarrheim bei einem Empfang die Gelegenheit zur Begegnung und persönlichen Begrüßung des neuen Pfarrers war, sprach der Wallfahrtsführer der Fuldaer Wallfahrt nach Walldürrn, die in der Pfarreiengemeinschaft jedes Jahr Station macht, Pfarrer Thurn sein Willkommen aus. Aus seiner vorherigen Pfarreiengemeinschaft Sankt Petrus - Der Fels in Kirchheim, südlich von Würzburg wurde er von einem Vertreter nach Bad Brückenau begleitet. „Passen Sie gut auf ihn auf, gehen sie pfleglich mit ihm um, er hat es verdient“, bat er die Bad Brückenauer. (me) +++