Osthessische Schützen spannen wieder den Bogen

02.08.19 - Der erste Spieltag der Fußball-Verbandsliga ist Geschichte, einige osthessische Mannschaften konnten es richtig krachen lassen. Ob der FC Eichenzell, SV Flieden und Hünfelder SV darauf aufbauen können? Die SG Bad Soden will das erste Spiel gut bestreiten, die SG Ehrenberg freut sich auf das erste Verbandsliga-Heimspiel.

SG Bad Soden - SC Willingen (Sonntag, 14 Uhr)

Mit einem Heimspiel gegen den SC Willingen startet die SG Bad Soden nach einjähriger Abstinenz in die Verbandsliga-Saison. Dabei ist der SCW ein wenig Neuland für Trainer Anton Römmich und seine Mannschaft: "Ich habe mir ein paar Infos geholt. Sie spielen sehr körperbetont und schalten schnell um. Das wollen wir natürlich verhindern." Überhaupt wolle man an der Bornwiese den eigenen Stempel aufdrücken.

Erwartet einen mutigen Auftritt seiner Mannschaft: Bad Sodens Trainer Anton Römmich ...Archivfotos (4): Jonas Wenzel (Yowe)

"Unsere Qualitäten liegen klar in der Offensive. Wir wollen den Ball haben und mutig nach vorne spielen", so Römmich. Die dank dem späteren Start längere Vorbereitung tat Bad Soden dabei sehr gut. "Die Einheiten waren echt super, die Mannschaft wirkt fit und vorbereitet", betont Römmich. Allerdings hat er mit ein paar Verletzungsproblemen zu kämpfen. Matthias Neiter und Richard Lairich fallen sicher aus, hinter Justin Langhammer und Ilir Memeti stehen Fragezeichen.

SV Weidenhausen - FC Eichenzell (Sonntag, 15 Uhr)

Da das Spiel gegen die SG Barockstadt II verlegt wurde, steigt der SV Weidenhausen erst gegen den FC Eichenzell in den Ligabetrieb ein. Da sich am Kader der Adler nicht allzu viel verändert hat, dürfte auf die Britannia dieselbe Qualität wie im vergangenen Jahr treffen. "So schätze ich die auch ein", bereitet sich Spielertrainer Heiko Rützel mit der Erfahrung der letzten Saison auf das Auswärtsspiel vor. 2018/2019 setzte es zwei böse Schlappen (2:5, 1:5). 

Ferhat Yildiz kehrt aus dem Urlaub zurück und kann für die Britannia wirbeln. ...Archivfoto: Jonas Wenzel (Yowe)

Seit Jahren Dreh- und Angelpunkt der Adler-Offensive: Tim und Sören Gonnermann. "Die sind das Hauptaugenmerk. Es ist schwer, die aus dem Spiel zu nehmen, aber das müssen wir hinbekommen", so Rützel. Der 5:0-Auftakterfolg über den Aufstiegsfavoriten CSC Kassel ist für das kommende Spiel zweitrangig. "Wir sind bei weitem nicht gefestigt, es braucht noch sieben oder acht Spiele, um anzukommen. Die Euphorie nehmen wir trotzdem mit", so Rützel. Gute Neuigkeiten auch vom Personal: Ferhat Yildiz kehrt aus dem Urlaub zurück, weshalb die Britannia komplett ist.

SG Ehrenberg - OSC Vellmar (Sonntag, 15 Uhr)

"Es ist das erste Verbandsliga-Spiel überhaupt in der Rhön, wir freuen uns auf eine gute Kulisse", blickt Ehrenbergs Mark Jaksch auf das besvorstehende Heimspiel gegen Vellmar. Die wurden in Flieden mit einem 0:8 zerschossen, beim OSC wird vieles auf Wiedergutmachung ausgelegt sein. "Was uns erwartet werden wir dann sehen. Die werden nicht das größte Selbstvertrauen haben. Wenn man 0:8 verliert, ist es wie ein Neustart", so Jaksch.

Die Vorfreude bei Mark Jaksch und der SG Ehrenberg ist enorm.

Selbstvertrauen zieht Ehrenberg aus der zweiten Halbzeit in Sand. "Daran müssen wir anknüpfen, das war gut. Letztes Wochenende haben wir gesehen, was uns in der Verbandsliga erwartet", sagt Jaksch. Ein Punkt hätte sogar möglich sein können, erstes Zählbares soll nun in Seifers geholt werden. "Es ist Wahnsinn, dass Ehrenberg gegen Vellmar spielt", zeigt Jaksch einmal mehr auf, welch große Vorfreude in Ehrenberg herrscht. 

Hünfelder SV - TSG Sandershausen (Sonntag, 15 Uhr)

Es ist das Duell der Ballermänner des ersten Spieltags. Der Hünfelder SV war vergangene Woche gegen den FC Körle siebenmal erfolgreich, Sandershausen konnte dem Melsunger FV sechs Tore einschenken. Dass sich die Zuschauer in der Rhönkampfbahn aus diesem Grund ebenfalls auf ein Torfestival einstellen können, glaubt HSV-Abteilungsleiter Mario Rohde nicht: "Sandershausen hat eine ganz andere Qualität als Körle. Wir ordnen das schon richtig ein." 

HSV-Trainer Dominik Weber will im zweiten Heimspiel in Folge den zweiten Sieg folgen ...Archivfoto: Jonas Wenzel (Yowe)

Spielerisch soll dabei an die Leistung aus dem Körle-Spiel angeknüpft werden, Trainer Dominik Weber zeigte sich schon nach dem Spiel zufrieden. "Sandershausen ist eine abgezockte Mannschaft, da müssen wir auf der Hut sein", betont Rohde. Wichtig sei, die eigenen Stärken auszuspielen und das eigene Spiel durchzudrücken. Dafür steht Weber der komplette Kader zur Verfügung, weshalb der Hünfelder SV optimistisch auf das Heimspiel gegen die TSG blickt. 

SV Flieden - FC Körle (Sonntag, 15:30 Uhr)

Zieht man die Geschehnisse des ersten Spieltags hinzu, könnte das Königreich ein erneutes Schützenfest erfahren. Soweit geht Fliedens Trainer Zlatko Radic aber nicht: "Jedes Spiel ist eine Geschichte für sich, mit Mathematik beschäftige ich mich nicht." Beschäftigt hat er sich allerdings mit dem kommenden Gegner Körle, das in Hünfeld unter die Räder kam. "Der Spielplan mit zwei Hessenliga-Absteigern ist nicht günstig für die. Sie werden aber gesehen haben, wo die Fehler lagen", so Radic.

Freut sich, nach dem Spiel ausgepowerte Spieler im Kreis zu sehen: Fliedens Trainer ...Archivfoto: Carina Jirsch

Wichtig sei, dass die Einstellung seiner Spieler passt, worüber sich Radic jedoch keine Sorgen macht: "Vor dem Spiel haben wir noch nicht gewonnen. Wir wollen weiter im Rhythmus bleiben und werden maximal Gas geben." Positiv für den SV Flieden: kein weiterer Spieler hat sich verletzt. Allein schon mit Blick auf den Spielplan, der mit drei Spielen in sechs Tagen ziemlich eng gezurrt ist. (tw) +++